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Einfach verrückt!: Roman (German Edition)

Einfach verrückt!: Roman (German Edition)

Titel: Einfach verrückt!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Francis Lee
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durchaus kochen«, brummelte er, allerdings nicht mehr ganz so gut gelaunt.
    Na, wenigstens log er nicht wie gedruckt und behauptete, er könne gut kochen. Sie nahm keine Sekunde lang an, dass er sich je im Leben selbst etwas gekocht hatte. Aber sie lächelte nur.
    »Ich wusste ja, dass wir unseren Junggesellen ernähren müssen, und darum habe ich Essengehen ins Budget für Mahlzeiten aufgenommen.«
    »Aber nicht den Reinigungsservice.«
    »Ups, nein.« Chloe schloss vergnügt die Kühlschranktür; das letzte Puzzlestück ihres Plans saß jetzt, wo es hingehörte. »Nur eines müssen Sie erledigen – Rasenmähen.«
    Genial. Einfach genial.
    »Ich werde den Rasen nicht mähen.«
    »Wissen Sie nicht, wie das geht, Trey?«, fragte sie mit sü ßem Schmollmund. »Übersteigt das Ihre Fähigkeiten?«
    Er sah sie böse an. »Keineswegs.«
    »Gut!« Sie machte auf dem Absatz kehrt und marschierte nach draußen in Richtung Garage, in der ihr nagelneuer, wunderbarer Rasenmäher stand. »Tadaaaa! Na, was halten Sie davon?«
    »Ich denke, dass Sie absichtlich versuchen, mich irre zu machen.«
    »Sehe ich so aus?« Sie bemühte sich, gekränkt dreinzublicken.
    »Ja.«
    Sie lachte. »Ich zeige Ihnen, wie das Ding funktioniert.«
    Sie erklärte ihm die kleine Reißleine zum Starten und die enorm wichtige Kupplung. »Soll ich Ihnen das Gerät vorführen?«
    »Ich weiß, wie Rasenmäher bedient werden«, sagte er überheblich.
    »Aber passen Sie bitte auf meine Blumen auf.«
    Er brummelte etwas und sah aus, als wollte er etwas tun, was sie beide bereuen würden – Chloe entweder umbringen oder küssen. Also huschte sie aus der Garage. »Das wär’s dann. Jetzt zeige ich Ihnen, wo Sie schlafen.«
    Was Schlafzimmer – und Bett bedeutete.
    Er folgte ihr zurück ins Haus. Sie sah die Verwirrung in seinen Augen, aber weil er gute Manieren hatte, hielt er ihr die Tür auf, als sie das Haus betraten. Jedes Mal, wenn sie einander näher kamen, konnte Chloe seine Wärme spüren, wie Sonne, die an einem kalten Tag durch die Wolken bricht.
    Im hinteren Teil des Hauses kamen sie an ihrem Schlafzimmer vorbei und gingen weiter zum Gästezimmer. Aber er blieb vor der Tür zu ihrem Schlafzimmer stehen und warf einen Blick hinein.
    »Da dürfen Sie nicht rein!«
    Er tat es trotzdem.
    Sie verschränkte die Arm über ihrem perlenbesetzten Kleid und ärgerte sich darüber, dass er ständig tat, was er wollte. Sie versuchte, sich vom Anblick dieses groß gewachsenen, kräftigen Mannes im Smoking, der in ihrem winzigen Zimmer so deplatziert wirkte, nicht aus der Fassung bringen zu lassen. Irgendwann würde sie genug Geld haben, um ihr Bett und die schlichten Möbel, die sie besaß, seit sie nach El Paso umgezogen war, zu ersetzen. Während ihrer Zeit auf der Highschool war Julia ins Haus marschiert und hatte Chloes Großmutter erklärt, das Zimmer ihrer Enkelin sei peinlich. Anschließend hatte sie Chloe und Kate Anweisungen erteilt, wie sie die einzelnen Möbel anzustreichen hätten.
    Die Farbe war geblieben, verblichen zwar, aber gut gepflegt. Chloes Großmutter hatte schweigend zugesehen und lediglich zustimmend genickt, als die beiden mit dem Streichen fertig waren.
    Jetzt, Jahre später, während ein weltgewandter Mann das Zimmer in Augenschein nahm, kam sich Chloe verletzlich und ziemlich jung vor.
    »Erstaunliches Zimmer.«
    Chloe guckte überrascht. »Es gefällt Ihnen?«
    Er drehte sich um und sah ihr in die Augen. » Sie gefallen mir.«
    »Ich gefalle Ihnen gar nicht. Und Sie gefallen mir mit Sicherheit auch nicht«, stammelte sie empört.
    Was ihn aber nicht davon abhielt, selbstgewiss zu lächeln. »Habe ich Ihnen schon gesagt, wie toll Sie aussehen?«
    Sie zog ein verächtliches Gesicht, doch in Wirklichkeit war sie entzückt über das Kompliment. »Zuerst bin ich süß, und nun sagen Sie mir, ich sähe toll aus. Was ist eigentlich in Sie gefahren?«
    »Es ist mir heute verdammt schwer gefallen, mich auf all die anderen Frauen zu konzentrieren, denn ich habe nur an Sie gedacht.«
    »Sie müssen allen die gleiche Chance geben.«
    »Ich habe nie gesagt, dass Sie meine Favoritin sind.«
    Sie hieb ihm mit der Faust auf die Brust.
    Er lachte schallend. »Autsch.«
    »Das hat doch gar nicht wehgetan.«
    »Stimmt.«
    Dann streckte er die Hand aus. Aber Chloe war zu schnell für ihn. Sie sprang davon und bemühte sich, dabei nicht den Anschein einer Fliehenden zu erwecken. »In einer Viertelstunde müssen wir zurück am Set sein. Wir können es

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