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Einfach verrückt!: Roman (German Edition)

Einfach verrückt!: Roman (German Edition)

Titel: Einfach verrückt!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Francis Lee
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Fete des Jahres?
     
    An: Julia Boudreaux
    Katherine Bloom
    Von: Chloe Sinclair
    Thema: Oje!
    Sagen wir mal, ich habe den Mann auf der Toilette wahrgenommen. Bis dann in einer Stunde. Kate, kannst du auch kommen? Chloe
     
    An: Chloe Sinclair
    Julia Boudreaux
    Von: Katherine Bloom
    Thema: Komme
    Was hat es mit der Damentoilette und dem Mann darin auf sich? Und, Julia, wer ist eigentlich dieser Trey Tanner? Warum hast du nichts von alledem vor der gestrigen E-Mail erwähnt?
    K
    Katherine C. Bloom
    Nachrichtenmoderatorin, KTEX TV West-Texas
     
    An: Julia Boudreaux
    Katherine Bloom
    Von: Chloe Sinclair
    Thema: Dito
    Das frage ich mich auch. Du hast nie erwähnt, dass du eine Analyse des Senders von außen eingeholt hast. Immerhin hast du dich nicht an jemanden wie diesen halsabschneiderischen, prähistorischen Kriegertyp Sterling Prescott von Prescott Media gewandt, der dafür bekannt ist, kleine Sender zu empörend niedrigen Preisen zu schlucken. Das hast du doch nicht, oder, Julia? Chloe
    An: Chloe Sinclair
    Katherine Bloom
    Von: Julia Boudreaux
    Thema: Muss mich sputen
    Wenn ich in einer Stunde im Danny’s sein soll, muss ich mich beeilen. Seid versichert, dass sich Trey Tanner in allen seinen Telefonaten und E-Mails stets freundlich und hilfreich gezeigt hat. Küsschen, j
     
    PS – Und was soll das mit dem Kriegertyp? Du hast wohl wieder mal einen Film mit Mel Gibson gesehen, was?
     
    An: Julia Boudreaux
    Katherine Bloom
    Von: Chloe Sinclair
    Thema: Schlechtes Gefühl
    Warum beschleicht mich nur das Gefühl, dass du mir etwas verschweigst, Julia? Du findest doch Mel Gibson so scharf, nicht ich. Chloe

2
    E s gibt solche Kriegertypen und solche.
    Sterling Prescott hatte nie im Leben ein Schwert geführt, doch zweifellos hatte niemand jemals mit ihm zu tun gehabt, ohne ihm mit Achtung, ja sogar mit ein wenig Angst entgegengetreten zu sein. Er steuerte geradewegs auf das zu, was er haben wollte, und bekam es. Die einzigen Opfer seiner Streifzüge waren dabei die Leute, denen es nicht gelang, ihre Firma in die schwarzen Zahlen zu bringen. Sterling war bekannt dafür, dass er marode Unternehmen aufkaufte und die Geschäftsführung anschließend einem Expertenteam übertrug. Oder er zerschlug die Firmen und verkaufte die lukrativen Teile.
    Bald darauf verwandelten sich dann die roten in schwarze Zahlen. Oder, wie jemand einmal gesagt hatte: in goldene. Sterling Prescott war ein Unternehmensaufkäufer par excellence.
    Sterling schritt in seiner Suite im Hilton auf und ab. Er konnte kaum glauben, dass er sich in El Paso, Texas, befand. Aber so war es nun einmal, und das alles nur, weil er Trey Tanner rausgeworfen hatte.
    Verdammt.
    Was im Augenblick aber seine geringste Sorge war. Kaum zu glauben, dass er in der Damentoilette eines Hotels beinahe Sex mit einer Frau gehabt hatte, der er noch nie begegnet war. Wie ein sexhungriger Teenager.
    Er war vieles, aber das nicht. Er war der älteste Sohn der Prescott-Familie aus St. Louis, Vorstandsvorsitzender der Prescott Media und hatte das Unternehmen fast im Alleingang vor dem drohenden Bankrott gerettet, nachdem der Vater sein Bestes gegeben hatte, es an die Wand zu fahren.
    Wie es schien, hatte Trey Tanner etwas Ähnliches versucht.
    »Sterling, wirklich«, hatte Trey gefleht, »wenn wir diesen Frauen dabei helfen, den Sender zu retten, dann kannst du damit deinen … ich meine, unseren Ruf reichlich aufbessern.«
    Sterling leistete einen Schwur. Er war kein Ritter in schimmernder Rüstung. Er hatte nicht vor, jedem bedürftigen Hinz und Kunz finanziell unter die Arme zu greifen. Verdammt, um das Familienunternehmen zu retten, hatte er die Welt um sich herum mit distanziertem, geschäftsmäßigem Blick betrachten müssen. Keine Gefühle. Keine Sentimentalitäten. Er hatte diese Arbeit erledigen müssen. Und er hatte es geschafft.
    Prescott Media war das am schnellsten wachsende Medien-Familienunternehmen im ganzen Land. Und Sterling hatte die Absicht, es weiter auf Wachstumskurs zu halten. KTEX TV war das nächste Juwel in seiner Krone. Und dieses Kleinod wäre bereits dort, wenn Trey Tanner in dieser Angelegenheit nicht gefühlsduselig geworden wäre. Jetzt war es

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