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Eingesperrt - Jessica Daniel ermittelt (German Edition)

Eingesperrt - Jessica Daniel ermittelt (German Edition)

Titel: Eingesperrt - Jessica Daniel ermittelt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerry Wilkinson
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unseren Ermittlungen weiterhelfen könnten?«
    Sie hätte gern noch hinzugefügt: »… was ich allerdings bezweifle, Sie Spinner«, hielt sich aber zurück. Er beantwortete ihre Frage sowieso nicht.
    »Darf ich Ihnen zuerst etwas zeigen?«
    »Lieber nicht.«
    Rowlands warf ein: »Aber er ist wirklich gut.«
    Jessica verdrehte die Augen. »Also gut, meinetwegen.«
    Sie bemühte sich zwar, nicht sarkastisch oder offen feindselig zu sein, aber es gelang ihr nicht so richtig.
    »Okay, fangen Sie«, sagte Hugo, holte eine Apfelsine aus der Tasche und warf sie ihr zu.
    Reflexartig fing Jessica die Frucht mit einer Hand, da sie sie sonst im Gesicht getroffen hätte. Sie schüttelte den Kopf, aber Hugo beachtete sie nicht. Er war aufgesprungen und bedeutete Rowlands, es ihm nachzutun. Jessica blieb auf ihrem Sack sitzen. Die Situation wurde ihr zunehmend unangenehm.
    »Okay«, sagte Hugo zu Rowlands, »wie viel Geld hast du bei dir?«
    Rowlands suchte seine Taschen ab und holte sein Portemonnaie heraus. Er öffnete eine Klappe und kippte einige Münzen heraus. Dann zog er noch ein paar Scheine heraus. Er zählte das Geld und steckte es wieder ein.
    »Dreißig Pfund zweiundachtzig«, sagte er.
    Hugo nickte. »Alles klar. Und Sie, Miss, äh, Detective Daniel?«
    Jessica musste gar nicht nachsehen. »Ich habe nur einen Zehner dabei.« Sie hatte nie Kleingeld bei sich, nur Scheine und Karten.
    Hugo nickte immer noch. »Alles klar.« Er wandte sich wieder an Rowlands. »Wie viel ist das insgesamt, Dave?«
    Ohne lang nachdenken zu müssen, sagte Rowlands: »Vierzig Pfund zweiundachtzig, oder?«
    »Hmm, ja, hört sich korrekt an«, sagte Hugo, ließ sich wieder auf seinen Sitzsack fallen und sprang sofort wieder auf. »Okay, Tee?«, fragte er und sah Jessica, dann Rowlands, dann wieder sie an.
    »Nein, danke«, sagte Jessica verwirrt.
    »Ich möchte auch keinen«, sagte Rowlands.
    »Ich habe aber Lust auf Tee«, sagte Hugo und ging aus dem Wohnzimmer, bevor einer von beiden etwas sagen konnte.
    Jessica hatte immer noch die Apfelsine in der Hand. Da sie allein im Zimmer waren, sah sie Rowlands an. »Was machen wir hier eigentlich?«
    »Ich weiß es auch noch nicht.«
    Sie deutete mit dem Kopf auf das Regal. »Ist das ein echtes Huhn?«
    »Wahrscheinlich. Ich habe doch gesagt, er mag ausgestopfte Tiere.«
    Jessica sah ihren Kollegen immer wieder böse an, während sie das seltsame Zimmer in Augenschein nahm. Auf einem anderen Regal entdeckte sie so etwas wie eine ausgestopfte Maus oder Ratte.
    Ein paar Minuten später kam Hugo mit einem Tablett wieder. Darauf eine kleine Teekanne, aus deren Schnabel es dampfte, und drei weiße, geblümte Teetassen auf Untertassen. Ein Teeservice, wie man es bei einer alten Frau erwarten würde, dachte Jessica. Hugo stellte das Tablett zwischen ihnen auf dem weißen Teppich ab. »Okay, Tee«, sagte er.
    Jessica wollte ihn daran erinnern, dass sie gar keinen verlangt hatte, hielt es aber für sinnlos. »Also …«, sagte er, »ich mag meinen mit ein bisschen Orange. Haben Sie das schon mal probiert?« Er sah Jessica an.
    »Nein.«
    »Könnten Sie die für mich schälen?« Er zeigte auf die Orange in ihrer Hand.
    »Okay …«
    Hugo gab Jessica ein Taschentuch. Sie schälte die Frucht und warf die Schalen in einen Papierkorb in der Nähe. Als Kind hatte sie immer versucht, die Schale in einem Stück abzubekommen. Jetzt war es ihr egal, sie schälte kleine Stücke ab und warf sie weg. Als sie fertig war, blickte sie zu Hugo, der sie anstarrte. »Könnten Sie bitte ein wenig Saft in die Kanne pressen?«
    Mittlerweile war ihr alles egal und sie tat einfach, was dieser Verrückte von ihr verlangte. Sie stand auf und ging zum Tablett mit dem Tee. Hugo nahm den Deckel von der Kanne und sie drückte sanft auf die Frucht, sodass ein bisschen Saft in den Tee tropfte. Dabei bemerkte sie etwas Hartes in der Apfelsine. Sie sah Hugo an, der sie erwartungsvoll angrinste. Jessica zog die Segmente der Orange auseinander und fand darin einen kleinen Poker-Chip. Sie fischte ihn heraus und legte die Orange auf das Tablett. Auf den schwarzen, runden Chip waren Ziffern, ein Komma und ein Pfundzeichen gedruckt: 40,82 £.
    Sie sah wieder Hugo an, der sie überlegen angrinste. Dann schaute sie Rowlands an und warf ihm den Plastikchip zu. Er fing ihn auf, sah sich die Zahl an und fing an zu lachen. »Das ist einfach unglaublich, Mann.«
    Hugo sagte nichts und grinste nur. Jessica musste zugeben, dass der Trick ziemlich

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