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Eingesperrt mit der Versuchung

Eingesperrt mit der Versuchung

Titel: Eingesperrt mit der Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Colley
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sind die beiden bereit, den Bann aufzuheben.“
    Vielleicht. Irgendwie fand Quinn es pervers, dass er jetzt hier mit dem Schützling seines Erzfeindes an einem Tisch saß. „Ich komme ganz gut ohne die Blackstone-Diamanten zurecht, vielen Dank.“
    Dani musterte ihn aus leicht zusammengekniffenen Augen. „Noch nie etwas von Vergeben und Vergessen gehört? Der Mann ist tot.“
    Vergeben? Vergessen, was Howard Blackstone ihm angetan hatte? Quinn konnte es nicht. „Es ist sehr schwierig und nahezu unmöglich, die eigene Firma zu halten, wenn der wichtigste Mann der Branche gegen einen arbeitet.“
    Und das in einer Zeit, in der seine Frau mit dem Tode rang. Das war eigentlich auch die Hauptursache für seinen unversöhnlichen Groll. Das Geschäftliche hätte er irgendwie wegstecken können. Aber er würde nie vergessen, wie Laura ihn angesehen hatte, als er ihr nicht das verschaffen konnte, wonach sie sich so sehr sehnte.
    „Howard Blackstone war unmoralisch, nachtragend und hat die Menschen manipuliert.“
    Dani wurde kreidebleich, und kurz hatte Quinn ein schlechtes Gewissen. Konnte es wirklich sein, dass sie um diesen Mann trauerte, den so viele gehasst hatten?
    „Nachtragend?“, fragte sie mit mühsam unterdrücktem Zorn. „In dem Punkt kennen Sie sich doch sicher gut aus. Haben Sie mich nicht deshalb bei allen Wettbewerben so schlecht beurteilt? Oder die miesen Artikel über mich geschrieben?“ Sie trank ihren Kaffee aus, knallte die Tasse auf den Tisch und stand auf. „Vielleicht sind Sie und Howard sich ähnlicher, als Sie wahrhaben wollen.“
    „Vielleicht sind Sie nicht so gut, wie Sie glauben“, konterte er.
    „Wenn das so ist, warum bin ich dann hier?“
    „Ich weiß es nicht. Aber jetzt haben Sie doch sicher noch zu tun?“
    „Allerdings!“ Sie sah ihn wütend an, und ihre bernsteinfarbenen Augen blitzten im Kerzenlicht. „Glücklicherweise ist das Haus groß genug, Mr. Everard. Da können wir uns gut aus dem Weg gehen!“
    „Ist mir nur recht!“

3. KAPITEL
    Wütend knallte Dani die Tür zu und ging die Treppe hinauf.
    Zugegeben, Howard Blackstone war kein Engel gewesen. Sein aggressives Verhalten und sein immenser Reichtum hatten ihm viele Feinde beschert. Aber ihr und ihrer Mutter gegenüber war er immer fair und großzügig gewesen. Daher gehörten Dani und Sonya Hammond wahrscheinlich zu den wenigen Menschen, die wirklich um Howard trauerten.
    Dani stieß die Tür zur Werkstatt auf und schlug sie hinter sich zu. Dieser Mistkerl!
    Mit zwölf war Sonya in das Haus von Howard und ihrer Schwester Ursula gezogen. Nachdem ihr Erstgeborener entführt worden war, litt Ursula unter schweren Depressionen und nahm sich schließlich das Leben. Howard war so verzweifelt, dass Sonya bei den Blackstones blieb, um für ihre Nichte Kim und den Neffen Ryan zu sorgen. Als sie dann selbst schwanger wurde, überredete Howard sie, zu bleiben und ihr Kind gemeinsam mit seinen aufzuziehen. Er kam für alle Kosten auf, bezahlte auch Danis Ausbildung, und mit der Zeit entwickelte sich zwischen den beiden eine große Zuneigung.
    Die Leute ahnten nicht, wie Howard wirklich war. Wütend zerriss Dani ihre letzte Skizze. Der Mann hatte viele Fehler gehabt, aber Sonya und sie kannten Seiten an ihm, von denen sonst keiner wusste. Und sie würden ihm immer dankbar sein.
    Tatsächlich schafften es Dani und Quinn, sich am nächsten Tag aus dem Weg zu gehen. Sie musste sich endlich auf einen Entwurf festlegen, aber immer, wenn sie den Diamanten ansah, hatte sie wieder neue Ideen.
    Schließlich kam sie auf ihren ursprünglichen Entwurf zurück und skizzierte grob die Fassung. Sie wusste nur eins, sie musste aus Platin sein, das war das einzige Metall, das den Farben gerecht werden konnte, dem sanften Gelb und Rosa. Denn der Stein selbst war das Wesentliche, nicht die Fassung.
    Doch die Stunden vergingen, und sie konnte sich noch immer nicht zu einem abschließenden Entwurf durchringen. Verärgert blickte sie den Diamanten an, der sich in all seiner strahlenden Schönheit über sie lustig zu machen schien. Schließlich nahm sie ihn von seinem Samttablett und setzte sich auf den Fußboden. Wie herrlich sich die kühle Glätte an ihre Handfläche schmiegte.
    Die Tür wurde aufgestoßen, und Quinn kam herein, in der einen Hand einen Teller, in der anderen ein Glas Wein. Fassungslos starrte er sie an, dann drehte er sich um und stellte den Teller auf dem Schreibtisch ab.
    Unwillkürlich ging Dani durch den Kopf, ob ihr Haar

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