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Eingesperrt mit der Versuchung

Eingesperrt mit der Versuchung

Titel: Eingesperrt mit der Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Colley
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wohl gut saß. Hatte sie heute geduscht oder nicht? Sie sah zu ihm hoch und musste sich wieder eingestehen, dass er wirklich sehr attraktiv war. Zu den schwarzen Hosen trug er ein schwarzes Polohemd, das seinen kräftigen Bizeps und die breiten Schultern betonte. Seine Rolex blitzte, als er sich vorbeugte und die Lampe anknipste.
    „Was machen Sie da?“, fragte er und starrte auf sie herunter.
    „Ich denke nach. Was glauben Sie denn?“
    Er antwortete nicht, sondern wies mit dem Kopf auf den Teller. „Sie sollten was essen.“
    „Wie spät ist es?“ Sie reckte den Hals und blickte aus dem Fenster. Draußen war es dunkel. Schon? Wo war bloß die Zeit geblieben?
    „Acht Uhr.“ Er runzelte die Stirn, als er sah, dass sie das Sandwich nicht aufgegessen hatte, das er ihr mittags gebracht hatte.
    Mit dem Diamanten in der Hand stand sie langsam auf. Das Essen roch gut, und sie merkte plötzlich, dass sie Hunger hatte. Sie legte den Diamanten wieder auf die Samtunterlage und griff nach dem Weinglas.
    „Wie kommen Sie voran?“
    „Ganz gut.“
    Von wegen. Die ganze Sache machte sie wahnsinnig. Leider konnte man gute Ideen nicht herbeizaubern. Manchmal verbrachte sie Stunden oder auch Tage damit, einen ersten Entwurf auszuarbeiten, verwarf die Skizze dann aber doch, weil sie das Gefühl hatte, so etwas schon einmal irgendwo gesehen zu haben.
    Mit einer langsamen Bewegung schob er die zusammengeknüllten Papiere auf dem Fußboden zusammen. „Wie lange haben Sie denn gestern noch gearbeitet?“
    Sie zuckte nur mit den Schultern. Was ging ihn das an? Es wäre sehr viel besser, wenn er sie mit ihren Gedanken allein ließe. Und dem Essen.
    „Sie sollten nicht vergessen, ab und zu etwas zu essen und zu schlafen.“
    „Danke.“ Der Wein hatte ihren Appetit weiter angeregt, und sie griff nach der Gabel.
    „Gibt es Probleme mit der Fassung?“ Er bückte sich und hob einige der Papiere auf.
    „Nein.“ Dani nahm ein Stück Brokkoli auf die Gabel. „Ich bin noch nicht ganz mit dem Entwurf fertig, aber keine Sorge, das kriege ich hin.“
    Quinn warf die Papiere in den Papierkorb. Dann trat er an die Staffelei heran und betrachtete die letzte Skizze, die sie noch nicht zerrissen hatte. „Haben Sie mit den Grafikprogrammen etwas anfangen können?“
    Dani schüttelte den Kopf und schnitt sich ein ordentliches Stück von dem saftigen Kalbssteak ab. Für Anfänger waren die Computerprogramme oft hilfreich, aber die meisten Designer, die sie kannte, arbeiteten lieber nach der alten Methode.
    Er stellte sich neben sie und griff nach ihrer Arbeitsmappe, die neben ihr lag. „Darf ich?“
    Sie überlegte kurz. Seine Bemerkungen über ihre Arbeit wurmten sie immer noch. Aber nun war sie hier, war sehr komfortabel untergebracht, wurde versorgt mit allem, was das Herz begehrte, und hatte noch eine große Summe Geld in Aussicht.
    „Von mir aus.“ Was auch immer er von ihren Sachen hielt, er hatte sie dazu ausgewählt, diesen Auftrag auszuführen, das war immerhin doch auch so etwas wie eine Anerkennung. Quinn Everard, der große australische Edelsteinexperte, wollte, dass sie und nicht etwa Cartier diesen Stein in ein außergewöhnliches Schmuckstück verwandelte. Sie, Dani Hammond.
    Quinn schob die eine Hand in die Hosentasche und blätterte mit der anderen die Seiten in dem großen schwarzen Ordner um. Sehr genau betrachtete er die einzelnen Stücke, ließ aber nicht erkennen, was er davon hielt.
    Dani beobachtete ihn unauffällig, während sie mit ihrem Essen beschäftigt war. Das eng geschnittene Polohemd ließ keinen Zweifel daran, dass Quinn Everard ausgesprochen gut gebaut war. An den Schläfen durchzogen die ersten Silberfäden das sehr dunkle Haar. Hm, dachte sie und musterte ihn verstohlen von der Seite, wahrscheinlich ist er so Mitte dreißig und mindestens dreimal in der Woche im Fitnessclub, um in Form zu bleiben. Nicht schlecht …
    Sie wandte schnell den Blick ab, bevor er sie bei dieser eingehenden Musterung ertappen konnte. Wieder stieg eine verräterische Wärme in ihr auf. Der Mann war einfach zu groß für diesen Raum, zu attraktiv. Ihr Atem beschleunigte sich.
    Plötzlich warf er ihr einen Blick zu und lächelte amüsiert. Dann wurde er wieder ernst. „Die Sachen sind gut, gefallen mir.“
    Sie holte tief Luft. Hatte er etwa bemerkt, dass sie …? „Danke.“
    „Ihre Arbeiten sind sehr viel besser geworden, sehr viel reifer.“
    Besser? Reifer? Übernimm dich nur nicht, Junge. „Danke“, stieß sie

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