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Einladung in den Palast des Prinzen

Einladung in den Palast des Prinzen

Titel: Einladung in den Palast des Prinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennie Adams
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Wahrheit, denn ihr standen sowieso alle Wagen mit Fahrer zur Verfügung, sie brauchte sie nur anzufordern. Außerdem war er fast immer in ihrer Nähe. Nein, er wollte ihr eigentlich nur die Angst vorm Autofahren nehmen.
    „Ich habe keinen Führerschein“, wandte sie ein und betrachtete das kleine Fahrzeug nachdenklich. „Es war mir auch nie wichtig, Auto fahren zu lernen.“
    „Als Auto würde ich es nicht bezeichnen. Aber wenn du es erst gar nicht ausprobieren möchtest, will ich dich nicht überreden.“
    Sie reckte das Kinn. „Natürlich will ich es versuchen“, entgegnete sie rasch. Mit dieser Reaktion hatte er gerechnet. „Ich bin immer dafür, etwas Neues zu lernen, und habe keine Angst davor.“
    Ich wusste doch, dass sie mutig und entschlossen ist und vor nichts zurückschreckt, dachte er, während sie gespielt begeistert auf den Buggy zuging.
    Er half ihr auf den Beifahrersitz, ehe er sich neben sie auf den Fahrersitz setzte und ihr alles erklärte, was sie zum Lenken, Starten und Anhalten wissen musste. Das Schlimmste, was passieren konnte, war, dass sie von dem Weg abkam. Das ließ sich jedoch leicht korrigieren. Schließlich fuhr er los und machte sie auf weitere Einzelheiten aufmerksam. Als er das Gefühl hatte, dass sie bereit war, sich selbst ans Steuer zu setzen, hielt er an, und sie tauschten die Plätze.
    Mit grimmiger Miene umfasste sie das Lenkrad, übte einige Male, anzufahren und anzuhalten, und brauchte schon bald seine Hilfe nicht mehr, sondern fragte sogar, ob sie in einen höheren Gang schalten und etwas schneller fahren könnte.
    Nach kurzer Zeit entspannte sie sich, und ein Lächeln umspielte ihre Lippen.
    „Das war wirklich gut für den Anfang, Melanie“, lobte Ric sie nach der Rundfahrt durch den Park. „Es ist doch gar nicht so schwierig, oder?“
    „Nein. Ich bin selbst überrascht, wie viel Spaß es mir gemacht hat. Es ist schon lange her, dass ich gern Auto gefahren bin. Nur damals, als ich mit meinen Eltern sonntags immer …“ Sie verstummte und runzelte die Stirn, so als versuchte sie, sich an etwas Bestimmtes zu erinnern. „Ach, ich weiß nicht mehr genau, wie es war. Sie sind bei einem Autounfall ums Leben gekommen“, fügte sie traurig hinzu, als sie ausstieg.
    „Das tut mir leid.“ Voller Mitgefühl nahm Ric ihre Hand. Er wollte sie trösten und noch viel mehr für sie tun.
    „Danke, aber es ist schon lange her.“ Sie versuchte, den Schmerz zu verdrängen, den sie immer noch empfand, wenn sie an den Tod ihrer Eltern dachte, und klammerte sich an Rics Hand, als wollte sie sie nie mehr loslassen.
    In dem Moment kam ihnen einer der Palastangestellten entgegen und teilte ihnen mit, dass die Hochzeitsplanerin eingetroffen war.
    Ric gestand sich ein, dass seine Gefühle für Mel immer stärker wurden, aber damit wollte er sich später auseinandersetzen. Jetzt musste er sich erst einmal auf das bevorstehende Gespräch konzentrieren. „Sagen Sie ihr bitte, dass wir schon auf dem Weg sind“, bat er den Mann.
    Melanie atmete tief durch. „Das ist die nächste Bewährungsprobe, stimmt’s? Wir müssen überzeugend sein, wenn wir ihr gegenüber so tun, als ob wir es ernst meinten, auch wenn wir nur eine Hochzeitsfeier in eher bescheidenem Rahmen und ohne großen Aufwand wünschen.“ Mel biss sich auf die Unterlippe. „Sie gehört sicher zu den Besten der Branche, sonst würde sie sich nicht zutrauen, in so kurzer Zeit eine Hochzeit zu planen und so perfekt zu organisieren, dass dann auch alles klappt.“ Sie sah Ric fragend an.
    Er erwiderte ihren Blick. Ihre Wangen waren gerötet, und in ihren großen ausdrucksvollen Augen lag Traurigkeit, seit sie ihre Eltern erwähnt hatte.
    Vielleicht sollte ich mir die Informationen über sie, die Dominico eingeholt hat, doch einmal genau durchlesen, überlegte er. Wahrscheinlich tat er gut daran, mehr über ihre Vergangenheit zu erfahren, wenn er sie besser verstehen wollte. Um nichts anderes ging es ihm, wie er sich sogleich einredete. Jedes persönliche Interesse an ihr verbot sich von selbst, es würde letztlich nur seine Pläne durchkreuzen.
    „Dominico ist offenbar überzeugt, dass die Dame der Aufgabe gewachsen ist. Lassen wir uns überraschen. Sobald wir mit ihr geredet haben, wissen wir mehr.“

8. KAPITEL
    „Du hast ja rasch gehandelt, Ric“, hörte Mel vier Tage später jemanden sagen, als sie auf der Suche nach ihm durch den Park wanderte.
    „Willst du wirklich so schnell heiraten? Unser Vater wäre vielleicht

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