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Einladung in den Palast des Prinzen

Einladung in den Palast des Prinzen

Titel: Einladung in den Palast des Prinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennie Adams
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Pilze mit, um sie für den Versand vorzubereiten. Den Rest behielt Ric für sich, bedankte sich bei seinen Brüdern für ihre Hilfe und fragte Mel: „Hast du Lust, mich zu begleiten? Du wolltest dir doch die Küche anschauen.“
    „Oh ja, natürlich“, stimmte Mel begeistert zu und konnte es kaum fassen, dass er sich an ihren Wunsch erinnerte.
    Kurz darauf überreichte Ric dem Küchenchef die Trüffel und stellte ihm und seinem Mitarbeiterstab Melanie vor. Da sie bis vor Kurzem selbst zum Personal gehört hatte, verspürte sie zunächst ein leichtes Unbehagen. Aber Ric half ihr über die anfängliche Unsicherheit und Verlegenheit hinweg, sodass sie, als er sich mit wichtigen Terminen entschuldigte, die Einladung gern annahm, noch länger in der Küche zu bleiben und bei der Zubereitung der Speisen zuzusehen.
    „Ich wage kaum, es zu probieren“, sagte sie aufgeregt, als man ihnen das Essen in der Suite serviert hatte.
    Man erwartete wahrscheinlich von einem frisch verlobten Paar, dass es jede freie Minute allein verbringen wollte. Aber nicht deshalb hatte Ric beschlossen, zusammen mit Mel zu essen, sondern weil er viel lieber mit ihr zusammen war, als er sich jemals hätte träumen lassen. Und das passte ihm gar nicht ins Konzept.
    Seltsamerweise ging ihm die Legende nicht aus dem Kopf, die besagte, dass bei dem ersten Trüffelgericht nach der Ernte … Nein, auf solche Fantasien darf ich mich nicht einlassen, mahnte er sich sogleich. Hier handelte es sich nur um praktische Dinge und vielleicht auch darum, Melanie etwas ganz Besonderes zu bieten. „Du hast sicher mitbekommen, dass für jedes einzelne Gericht Trüffel verwendet wurden.“
    „Natürlich. Ich habe aufmerksam zugeschaut. Die Köche haben mir erklärt, dass es viele verschiedene Meinungen darüber gibt, wie man diese Pilze zubereiten sollte.“ Sie hatte viel gelernt in den wenigen Stunden. „Der Risotto und die gebratene Ente duften köstlich“, fügte sie hinzu.
    „Ehe wir beginnen, möchte ich dir einen Trüffel zum Probieren geben“, erklärte er und nahm einen einzelnen Pilz von dem kleinen Teller. Dabei zitterten seine Finger kaum merklich. Als er Melanie ansah, erinnerte er sich wieder daran, dass gemäß der Legende der Bräutigam der geliebten Braut einen Trüffel anbietet. Er ärgerte sich über sich selbst und seine Dummheit, konnte die Gedanken aber nicht verdrängen.
    Mel atmete tief durch, so als spürte sie, wie sich die Atmosphäre um sie her plötzlich veränderte. Eine seltsame Spannung lag in der Luft, vielleicht war es so etwas wie eine Vorahnung, dass alles ganz anders kommen würde, als er geplant hatte.
    Nachdem er den Trüffel in dünne Scheibchen geschnitten, Butter hinzugefügt und alles mit einer Prise Salz bestreut hatte, hielt er ihr das erste Stückchen hin. Sie schloss die Augen und berührte mit den Lippen federleicht seine Fingerspitzen, um gleich darauf die erste Erfahrung mit … einer Legende zu machen.
    „Hm, ich glaube, davon kann ich nicht genug bekommen“, flüsterte sie. „Irgendwie fehlen mir die Worte. Ich fühle mich, als hätte ich etwas … Überirdisches probiert. Anders kann ich es nicht beschreiben.“
    Ric war glücklich über ihre Reaktion und nahm sich auch ein Scheibchen.
    Schließlich probierten sie ein Gericht nach dem anderen, und jedes Mal war Melanie von Neuem begeistert. Er konnte den Blick nicht von ihren verführerischen Lippen abwenden und der Versuchung, sich zu ihr zu beugen und sie zu küssen, kaum widerstehen.
    Es ist doch nur eine Legende, sagte er sich immer wieder. Aber Melanie war keine Legende, sie war eine lebendige junge Frau, und er begehrte sie viel zu sehr.
    Nachdem Mel es sich auf dem Sitz im Privatjet der Familie, mit dem sie nach Frankreich flogen, bequem gemacht hatte, musterte sie Rics reglose Miene und meinte dann: „Ich weiß nicht, wie du das schaffst.“
    „Wovon redest du?“ Er warf einen Blick auf die Wolken unter ihnen und drehte sich zu ihr um.
    „Du bleibst völlig ruhig, obwohl die Hochzeitsplanerin alle möglichen Entscheidungen und Aktivitäten von dir erwartet.“
    „Sie hat doch alle Informationen, die sie braucht, von uns bekommen“, erwiderte er und fügte mit einem leicht spöttischen Lächeln hinzu: „Vielleicht trägt sie das nächste Mal, wenn sie zu uns kommt, nicht so unelegante Schuhe mit flachen Absätzen.“
    „So schlimm war das nun auch nicht, darin kann man wenigstens gut laufen“, verteidigte Mel die Frau, die ihr sehr

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