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Einladung zur Hochzeit

Einladung zur Hochzeit

Titel: Einladung zur Hochzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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zu Steve blickte, der im Gegensatz zu Abbie ganz beherrscht wirkte.
    „Oh, das ist ja wunderbar … Das muß ich unbedingt Stuart erzählen. Ich freue mich so! Wann ist es passiert? Wann habt ihr beschlossen, es noch einmal miteinander zu versuchen? Wie konntet ihr es bloß für euch behalten? Es ist wundervoll! O Mum, ich freue mich so …”
    Mit Tränen in den Augen lief Cathy zum Bett, um sie beide zu umarmen, erst Abbie, dann Steve. Dann eilte sie aus dem Schlafzimmer und rief ihnen dabei über die Schulter zu: „Stuart wartet unten. Ich habe ihn gebeten, mich hier abzusetzen, weil ich mir solche Sorgen um dich gemacht hatte, Mum. Wenn ich gewußt hätte, was los ist … Ich muß es ihm unbedingt erzählen. Ich muß es allen erzählen …”
    „Cathy”, protestierte Abbie, sobald sie die Sprache wiedergefunden hatte. Allerdings war es zu spät, denn sie hörte, wie Cathy Stuart erzählte, was passiert war, oder besser gesagt, was ihrer Meinung nach passiert war.
    „Stuart ist genauso begeistert wie ich”, verkündete sie, als sie kurz darauf erneut auf der Schwelle erschien. „Wir wollen gleich wieder los. Sicher habt ihr nichts dagegen.” Sie ließ den Blick bedeutungsvoll zu den Sachen schweifen, die auf dem Boden verstreut lagen. „Viel Spaß”, fügte sie lächelnd hinzu. „Und vergeßt nicht, Safer Sex zu praktizieren.” Lachend lief sie nach unten.
    Safer Sex. Abbie hörte, wie Steve sich räusperte.
    „Tut mir leid”, entschuldigte er sich rauh. „Daran hätte ich gestern abend denken müssen, aber … Na ja, mit dem Thema habe ich mich so lange nicht beschäftigt, daß …”
    „Daß was?” erkundigte sie sich bitter, jedoch so leise, daß Cathy sie nicht hören konnte. „Daß du es ganz selbstverständlich mir überlassen hast?” Erst in diesem Moment wurde ihr richtig bewußt, was geschehen war, und es erfüllte sie mit Wut und Hilflosigkeit. „Ich habe jedenfalls keine Vorsichtsmaßnahmen getroffen. Im Gegensatz zu dir praktiziere ich nicht … die Art von Sex, die es erforderlich macht”, fügte sie steif hinzu.
    Sie wußte nicht genau, warum es sie so verletzte, daß er offenbar glaubte, sie hätte Verhütungsmaßnahmen getroffen. Sie wußte nur, daß es der Fall war.
    „Außerdem”, fuhr sie etwas lauter fort, da sie die Hintertür zufallen und Cathy und Stuart wegfahren hörte, „gibt es meiner Meinung nach wesentlich dringlichere Angelegenheiten für uns. Daß ich ein zweites Mal von dir schwanger geworden bin, ist doch höchst unwahrscheinlich.”
    Zum erstenmal, seit Cathy ins Schlafzimmer gekommen war, schaffte es Abbie, Steve direkt anzublicken. Genau wie sie hatte er sich bei Cathys Eintreten aufgesetzt, aber im Gegensatz zu ihr hatte er seine Blöße nicht bedeckt.
    Bei Tageslicht sah sein Körper genauso durchtrainiert und muskulös aus, wie er sich am Abend angefühlt hatte. Als sie die gerötete Stelle an Steves Hals sah und sich daran erinnerte, wie sie dorthin gekommen war, wurde ihr ganz heiß. Beim Anblick seiner geschwollenen Lippen hob sie unwillkürlich die Hand an den Mund und errötete noch tiefer.
    „Was ist los?” fragte Steve stirnrunzelnd. „Sind sie wund?”
    Wund? Starr blickte sie ihn an.
    „Was los ist?” wiederholte sie schließlich. „Mußt du das wirklich fragen? Du hast doch gehört, was Cathy gesagt hat … Wahrscheinlich hast es der ganze Ort mitbekommen. Sie denkt, daß du und ich … daß wir …”
    „Unserer Beziehung noch eine Chance geben?” beendete er den Satz für sie.
    Er klang erstaunlich unbekümmert, und das machte sie noch wütender und verstärkte ihre Panik.
    „Du hast gehört, was sie gesagt hat”, wiederholte Abbie. „Stuart hat sie es bereits erzählt, und jetzt ist sie sicher im Begriff, es überall herumzuposaunen. Warum hast du nicht versucht, sie davon abzuhalten?”
    „Und warum hast du es nicht getan?” konterte Steve.
    „Was hätte ich denn sagen sollen? Die Tatsache, daß sie uns beide zusammen im Bett angetroffen hat, bedeutet doch noch lange nicht … Du weißt, was ich meine.” Sie wandte den Blick ab.
    Es ärgerte sie, daß sie sich ihm gegenüber im Nachteil fühlte, daß sie sich krampfhaft an der Bettdecke festhielt, während er sich lässig in die Kissen lehnte, als wäre es ganz normal, daß sie die Nacht miteinander verbracht hatten und Cathy sie dann überrascht hatte.
    Als Abbie trotzig die Schultern zuckte, rutschte die Decke noch weiter hinunter und entblößte seinen flachen Bauch.

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