Einmal breifrei bitte
die letzten beiden erst einmal nur als Mus – gibt’s im Bioladen!) enthalten ebenfalls Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren. Muttermilch übrigens auch! Also kein Stress mit dem Öl!
Wenn Sie Ihrem Kleinen einen Brei zum Dippen oder Selbst-Löffeln anbieten, geben Sie auf ca. 200 g Brei etwa 1 EL Öl dazu, auf 200 g »süßen« Brei (Obstbrei mit / ohne Getreide) ca. ½ EL Öl, das macht ihn reichhaltiger. 24
Bei Gläschenkost achten Sie bitte auf die Zutatenliste und ergänzen Sie eventuell fehlendes Öl selbst.
Der Einfachheit halber: Verwenden Sie ein Pflanzenöl, das Sie auch für sich selbst verwenden! Ob kalt gepresst oder raffiniert ist dabei nicht so wichtig.
Die Still-Gretchenfrage – oder: Ist es überhaupt noch modern, 6 Monate voll zu stillen?
6 Monate ausschließlich zu stillen (und danach noch begleitend, solange sich alle wohlfühlen), hat viele Vorteile für Mutter und Kind.
Beim Kind wirkt es sich positiv auf die Gesichts- und Kaumuskulatur aus und reduziert das Risiko für Magen-Darm-Infektionen (z. B. Durchfall), SIDS (Plötzlicher Kindstod), Infektionen der Atemwege, (z. B. Bronchitis, Lungenentzündung), Harnleiterinfektionen, Mittelohrentzündungen, Diabetes, Kinderleukämie, Asthma, atopische Dermatitis (Neurodermitis), Übergewicht im Kindesalter und darüber hinaus.
Langzeitvorteile für Erwachsene, die lange gestillt wurden, können sein: niedrigerer Cholesterinspiegel, weniger Übergewicht, vermindertes Risiko für Bluthochdruck und Diabetes.
Frauen, die 6 Monate oder länger stillen, können schneller wieder das Gewicht erreichen, das sie vor der Schwangerschaft hatten, es senkt das Risiko für Osteoporose, Diabetes, Bluthochdruck, Übergewicht, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Brust-, Gebärmutter- und Eierstockkrebs. 25
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO), UNICEF, der Deutsche Hebammenverband (DHV), die American Academy of Pediatrics (AAP) und viele mehr 26 empfehlen nach wie vor 6 Monate voll zu stillen. Danach kann neben geeigneter Beikost bis zum Ende des 2. Lebensjahres und darüber hinaus weiter gestillt werden, so lange, wie Mutter und Kind es wollen. Wenn wir davon ausgehen, dass ein gesundes Baby zeigt, wann es bereit ist für Beikost, dann passt diese Empfehlung wunderbar, denn die meisten Kinder interessieren sich um den 6. Monat herum für andere Nahrung und sind auch von ihrer körperlichen Entwicklung her so weit.
Das Gesundheitsministerium der USA hat sich sogar zum Ziel gesetzt, bis 2020 die Stillberatung und -information so gut auszubauen, dass die Motivation der Frauen steigt, ihre Babys die empfohlenen 6 Monate oder länger zu stillen. 27
Ab dem 6. Monat steigen die Abwehrstoffe in der Muttermilch stark an, damit das Kind nicht ständig krank wird, wenn es sich auf seinen kleinen Weltentdeckungs-Ausflügen alles Mögliche in den Mund steckt, was es so am Boden findet. Um den 2. Geburtstag herum sind einige Antikörpermengen sogar so hoch wie im Kolostrum.
Liebe Eva,
nachdem nun unser Experiment »breifrei und Spaß dabei« so gut losging, bin ich nun doch etwas nachdenklich. Karline ist jetzt 6 ½ Monate alt und erhöht gerade bedrohlich ihre Stillfrequenz – sie scheint wirklich Dauerhunger zu haben. Auf einmal meldet sie sich auch nachts zu Zeiten, die mit unserem Rhythmus rein gar nichts mehr zu tun haben – vor allem auch während ihrer eigentlich solidesten Schlafrunde zwischen 20 h und Mitternacht!!! Braucht sie vielleicht doch noch mehr Nahrung außer Muttermilch? Vom angebotenen Essen »verbraucht« sie ja nicht wirklich viel, sodass sie eigentlich rein praktisch betrachtet ja noch voll gestillt wird.
Kann es sein, dass ihr das jetzt nicht mehr reicht? Soll ich ihr vielleicht noch abends eine mit Getreideflocken angereicherte Milchflasche anbieten, oder gibt’s irgendeinen anderen Geheimtipp?
Fragt sich unsicher, aber lieb grüßend
Loretta
Schwankungen der Stillfrequenz
Viele Kinder sind durch alles Neue tagsüber sehr abgelenkt und holen sich ihre Milchmenge dann in der Nacht. Ist das bei Ihnen der Fall, versuchen Sie, am Tag in Ruhe (kein TV etc.) im Halbdunkeln zu stillen, vielleicht kann Ihr Kind so tagsüber etwas besser trinken.
Um die 26. Woche herum haben fast alle Kinder einen weiteren Wachstumsschub, das heißt, sie möchten jetzt wieder ganz viel gestillt werden, um so ihren erhöhten Kalorienbedarf zu decken. Durch das häufige Anlegen wird sich Ihre Milchmenge schnell der wieder gestiegenen Nachfrage anpassen. Trotzdem kann
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