Einmal breifrei bitte
hat.
In der ganzen ersten Zeit habe ich noch weiterhin unsere recht regelmäßigen Stillrunden eingehalten und die Mahlzeiten so gelegt, dass Karline nicht gerade Riesenhunger hatte, aber auch nicht pappensatt war – so hatte sie neben genuinem Interesse für die jeweilige Materie auch tatsächlich Appetit und war Geschmackserlebnissen gegenüber aufgeschlossen.
Abstillen
Wenn Sie Stillmahlzeiten reduzieren wollen oder sich zum Abstillen entschlossen haben, Ihr Kind aber noch nicht reif für die Beikost ist, sollten Sie die Stillmahlzeiten durch Flaschenmahlzeiten ersetzen. Ich empfehle aufgrund der leichteren Verdaulichkeit, wie gesagt, Pre- Nahrung. (Ab dem 5. Monat ist auch für Babys mit erhöhtem Allergierisiko keine hypoallergene (HA) Nahrung notwendig, siehe hypoallergene Nahrung )
Ab der 17. Woche ist Brei als Beikost erlaubt, aber wenn Sie die nächsten Wochen »nur« Formulanahrung (und noch keinen Brei) geben, ist Ihr Kind damit gut versorgt. Achten Sie auf die BeikostreifeZeichen und die Signale Ihres Kindes (siehe„ Der richtige Zeitpunkt “).
Der Flaschensauger sollte eine breite Lippenauflagefläche haben, denn so sind die Lippen und die Zunge stärker zur »Mitarbeit« angeregt, und die Mundmotorik wird dadurch trainiert. 32
Das Saugerloch sollte möglichst klein sein (nehmen Sie den Sauger mit dem kleinsten Loch), damit das Kind nicht von der großen Milchmenge überfordert ist und sich nicht verschluckt. (Aus der Flasche kommt die Milch einfacher raus als aus der Brust, meist tröpfelt die Milch schon aus dem Sauger, sobald man die Flasche umdreht.)
Wenn die Milch zu schnell in Babys Mund sprudelt, versucht das Kind den Strahl zu stoppen, indem es die Zunge vorschiebt und das Loch »verschließt«. Dadurch wird der Zungenstoß, der ja für die Beikost mit der Zeit verschwinden soll, gefördert und bei jeder Mahlzeit trainiert.
Die Flasche kann aus Glas sein oder aus Plastik, das frei von Bisphenol A (BPA) ist. BPA ist in Produkten aus Polycarbonat enthalten. Das ist eine Substanz mit östrogenähnlicher Wirkung, die im Verdacht steht, gesundheitsschädigend zu sein. BPA-haltige Fläschchen dürfen seit Mitte 2011 nicht mehr verkauft werden.
Noch ein paar Ideen zum Flaschenfüttern:
Beim Stillen sind Mutter und Kind in engem Kontakt, das soll auch beim Flaschenfüttern so bleiben. Damit ist nicht nur der körperliche Kontakt gemeint, sondern auch der Blickkontakt! Das bedeutet: Das Baby wird im Arm gehalten und bekommt so die Flasche und wird nicht in der Babyschale oder in der Babywippe abgelegt.
Halten Sie Ihr Kind beim Flaschenfüttern relativ aufrecht, damit die Milch nicht von alleine durch die Schwerkraft in den Mund fließt; genau das würde passieren, wenn Sie Ihrem Kind liegend die Flasche geben würden.
Wird das Baby mit der Flasche gefüttert, soll der Sauger nicht einfach mal irgendwie schnell in den Mund geschoben werden. Viel besser ist es, mit dem Sauger die Lippen des Babys zu berühren, und wenn es seinen Mund öffnet, bekommt es die Flasche.
Beim Stillen beginnt das Baby im 3. oder 4. Monat mit der eigenen freien Hand herumzutasten, zu greifen und zu spielen, mal mit der einen, mal mit der anderen Hand, je nach Brust und Stillposition. Das geht mit der Flasche genauso: Mal nimmt man das Baby auf den rechten Arm und gibt mit der Linken die Flasche, und auch mal andersrum, auch wenn es nicht die eigene Lieblingsseite ist. So kann das Baby die »Auge-Hand-Koordination« beidseitig trainieren!
Beim Stillen weiß das Baby, wann es satt ist, und hört dann mit dem Trinken auf. Bei der Flasche sind Eltern oft dazu verleitet, das Kind zu »überreden«, den Rest auszutrinken. Das Kind trinkt dann über sein Hungergefühl – und das soll nicht passieren!
Wie schnell und wie genau Sie abstillen, ist eine sehr individuelle Sache, die von Frau zu Frau und von Kind zu Kind völlig unterschiedlich ablaufen kann. Am besten ist es, Sie lassen sich dabei von Ihrer Hebamme begleiten.
Grundsätzliche Tipps zur Milchreduzierung
Salbeitee kann die Milchbildung reduzieren, homöopathische Mittel sollten Sie mit dem Homöopathen oder der Hebamme besprechen.
Wenn die Brüste wegen einer oder mehreren ausgelassenen Stillmahlzeiten recht voll und prall werden, sollte – um einem Milchstau vorzubeugen – die Milch von Hand entleert oder abgepumpt werden, aber nur so viel, bis das unangenehme Spannungsgefühl nachlässt. Die in der Brust verbleibende Rest-Milch gibt dem Körper das Signal, die
Weitere Kostenlose Bücher