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Einmal breifrei bitte

Einmal breifrei bitte

Titel: Einmal breifrei bitte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eva Loretta u Nagy Stern
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sich dieser Wachstumsschub 3–5 Wochen hinziehen, sogar stündliches Stillen ist phasenweise keine Ausnahme.
    Auch Entwicklungssprünge, wenn das Kind z. B. gerade lernt, sich vom Rücken auf den Bauch zu drehen (und davon womöglich selbst völlig überrascht oder sogar erschrocken ist), können bewirken, dass Ihr Kind jetzt wieder besonders Ihre Nähe sucht, an der Mutterbrust kann es sich eben sicher und geborgen fühlen.
    Übrigens: Die Mengen der gegessenen Nahrung wirken sich nicht auf das nächtliche Schlafverhalten Ihres Kindes aus. Durchschlafen hat nichts mit Ernährung zu tun. Es ist normal, dass Kinder auch noch im 2. Lebensjahr (und sogar auch später) nachts wach werden.
    Sorgen Sie gut für sich, denn für Sie ist es ohne Frage eine anstrengende Zeit mit wenig Schlaf. Manchmal hilft es und wirkt beruhigend, wenn man sich beispielsweise in einer Stillgruppe mit anderen Müttern austauschen kann, denen es ähnlich geht.
    Wie viel Kalorien braucht mein Baby?
    Die Beikost wird zusätzlich zum Stillen (oder dem Fläschchen) angeboten. Durch Enzyme und Vitamine in der Muttermilch können manche Bestandteile der Nahrung sogar einfacher verstoffwechselt werden (z. B. sorgen eben das Enzym Laktoferrin und Vitamin C dafür, dass Eisen besser aufgenommen werden kann, siehe „Teamwork: Vitamin C und Eisen“ . Laktoferrin hat zudem einen bakterienhemmenden Effekt und kann so vor Infektionen schützen).
    Es ist egal, wie viel gegessen wird, denn die Muttermilch deckt alles ab. So erhält das Kind alle wichtigen Nährstoffe über die Muttermilch und lernt nebenbei neue Lebensmittel kennen.
    Es ist sogar anfangs ganz gut, wenn Kinder sich nicht mit z. B. Kürbis satt essen, denn dann gibt es vielleicht keinen Platz mehr für die nahrhafte Milch.
    Da der Babymagen noch recht klein ist, sollte dem Kind mit der Zeit lieber Hochkalorisches angeboten werden als kalorienarmes Gemüse. Er ist ungefähr so groß wie Babys Faust – und der im Beispiel angeführte Kürbis ist nicht besonders kalorienreich.
    Zum Vergleich: Der Kaloriengehalt der Muttermilch liegt im Durchschnitt bei ca. 65–70 kcal / 100 ml. Kürbis hat einen Kaloriengehalt von 24 kcal / 100 g. Das Kind müsste also fast 300 g Kürbis essen, um dem Kaloriengehalt von 100 ml Muttermilch nahezukommen!
    Wenn Kinder schon kauen und schlucken können, essen sie üblicherweise ein wenig Gemüse und füllen den restlichen Platz im Magen mit nahrhafter, kalorienreicher Muttermilch. Eigentlich sehr geschickt, denn durch Gemüse allein ist der Kalorien- und Nährstoffbedarf nicht optimal abgedeckt.
Wie viel Kalorien hat eigentlich …? 28
    Kleiner Hinweis: durch den Kochvorgang gehen ein paar wenige Kalorien verloren.
    (Der essbare Anteil von 100 g verzehrfertigem Lebensmittel enthält)
Muttermilch und Milchersatznahrung
    Muttermilch variiert zwischen 65–70 kcal 29
    Pre- / 1er-Milch 66–69 kcal 30
Obst
    Apfel 54 kcal
    Avocado 221 kcal
    Banane 88 kcal
    Birne 55 kcal
    Mango 57 kcal
    Wassermelone 37 kcal
Gemüse
    Blumenkohl, roh 22 kcal
    Brokkoli, roh 28 kcal
    Gurke 12 kcal
    Karotte 25 kcal
    Kartoffeln, gekocht 70 kcal
    Kürbis 24 kcal
    Pastinake 59 kcal
    Süßkartoffel 108 kcal
    Zucchini 18 kcal
Hülsenfrüchte
    Kichererbsen 305 kcal
    Linsen 278 kcal
Käse
    Parmesan
(45 % Fett i. Tr.) 396 kcal
    Ziegenschnittkäse
(45 % Fett i. Tr.) 344 kcal
Fisch
    Karpfen 115 kcal
    Makrele 182 kcal
    Scholle 86 kcal
Fleisch
    Lammkotelett 348 kcal
    Putenbrust 105 kcal
    Rinderfilet 121 kcal
    Rinderhack 161 kcal
Reis und Getreide
    Brötchen 272 kcal
    Haferflocken 348 kcal
    Knäckebrot, aus Roggen 321 kcal
    Reis, parboiled, gekocht 121 kcal
    Roggenmischbrot 210 kcal
    Weizentoastbrot 238 kcal
Fette
    Butter 752 kcal
    Leinöl 900 kcal
    Olivenöl 900 kcal
    Rapsöl 900 kcal
    Sonnenblumenöl 900 kcal
    Muttermilch hat also oft mehr Kalorien als die üblichen Starter-Gemüse / Obstsorten. Das ist gut zu wissen, vor allem wenn Ihnen jemand empfehlen sollte, Ihrem Kind doch jetzt endlich mal was »Richtiges« zum Essen zu geben, weil die Muttermilch nach 6 Monaten nicht mehr reichhaltig genug sei.
    … Und natürlich nicht zu vergessen ist die wunderbare Möglichkeit, dem Baby durch das Stillen auch weiterhin im 2. Lebens-Halbjahr (und, wenn gewünscht, darüber hinaus) Geborgenheit zu bieten, Stress abzubauen und Rückversicherung zu erhalten, gerade in einer Zeit, in der so viel Neues passiert: die rasante motorische Entwicklung, das »Wegbewegen«-Können von der Mutter, Beikost kennenlernen

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