Einmal durch die Hölle und zurück
von Treibhausgasen regulieren zu wollen. Der Abgeordnete Darrell Issa aus Kalifornien, mutmaßlicher Autodieb und Brandstifter, jetzt aber designierter Chef des House Oversight Committee, der bereits die Finanzierung der Klimaforschung als einen »Tsunami [74] der Beschränktheit, Verschwendung, Täuschung und des Missbrauchs« bezeichnet hat, kündigt die nächste Untersuchung von »Climategate« an, der Pseudo-Betrugsgeschichte, die schon durch fünf vorherige Untersuchungen widerlegt worden ist. [75]
Das Datum ist wichtig, und so erhebt sich die ewige Frage, wer von diesen Arschlöchern genau weiß, dass sich das Klima ändert, und nur für sich und die Seinen noch möglichst viele Vorteile herausschlagen will, bevor es für die Menschen ans Sterben geht, und wer von ihnen so dämlich oder so blind vor Angst ist, dass er wirklich nicht sieht, was los ist.
Aber mit dem Punkt ohne Wiederkehr hat das schon nichts mehr zu tun.
Januar 2010 . Der US Supreme Court entscheidet, dass Unternehmen, obwohl sie niemals sterben oder Knast schieben, die gleichen im ersten Verfassungszusatz verbrieften Rechte haben wie Menschen – also auch das Recht, unbegrenzte Geldsummen für politische Werbung auszugeben. [76]
Diese Entscheidung zerstört jegliches etwa bestehende Gleichgewicht zwischen Menschen und Körperschaften in den Vereinigten Staaten und schwächt die Demokratie überhaupt, kommt für eine Kandidatur aber ebenfalls schon viel zu spät.
April 2009 . Scheitern der Kopenhagener Klimakonferenz . In Erinnerung bleiben besonders die Unnachgiebigkeit der USA und Chinas sowie das mangelnde Interesse der Öffentlichkeit, nachdem bekannt wurde, dass der Golfprofi Tiger Woods mit Frauen geschlafen hatte, mit denen er nicht verheiratet war. [77]
Aussichtsloser Kandidat, so gern man auch sieht, dass Golf und die Freunde des Golf [78] noch mehr tun, um die Umwelt kaputtzumachen.
Dezember 2000 . Nachdem die Vereinigten Staaten Al Gore gewählt haben, verbietet der Oberste Gerichtshof die korrekte Zählung der Stimmen aus Florida und macht George W. Bush zum Präsidenten.
Katherine Harris [79] , republikanisches Miststück und
Secretary of State
von Florida, die von Amts wegen die Wahlen in Florida beaufsichtigt, obwohl sie Mitorganisatorin des Wahlkampfs von George W. Bush in Florida ist, provoziert den Fall, indem sie die Auszählung stoppt.
Wegen dieses Klassikers vergisst man gern, dass bis dahin immer noch das Märchen galt, die obersten Bundesrichter seien apolitisch. 1987 etwa meinte der republikanische Senator Orrin Hatch: »Wenn erst die Richter [des Supreme Court] anfangen, ihre Urteile an politischen Kriterien auszurichten, geht uns das juristische Vernunftdenken verloren, das in den vergangenen 200 Jahren stets dazu beigetragen hat, politischen Eifer und Übereifer im Zaum zu halten.« [80]
Ein aussichtsreicher Bewerber. Al Gores Reichtum stammt wie der von George W. Bush aus dem Verkauf politischer Gefälligkeiten an Ölgesellschaften, [81] und Gores Vizepräsidentschaftskandidat erwies sich später als gänzlich an Geschäftsinteressen orientiert. Aber in Wirklichkeit ist kaum anzunehmen, dass Gore der Umwelt einen schlechteren Dienst hätte erweisen können als Bush. [82]
Wenn man diese Option wählt, übersieht man jedoch die Rolle des selbstverliebten Abstaubers Ralph Nader von den »Grünen« und verschließt die Augen davor, dass die Wahl nur gestohlen werden konnte, weil genügend Leute von sich aus Bush und Nader gewählt haben. Schreibt’s euch auf eure Grabsteine, ihr Armleuchter.
Juli 1997 . Der Senat (mit Al Gore) verabschiedet einstimmig die Byrd-Hagel-Resolution, in der die Ratifizierung des Kyoto-Protokolls mit der Begründung abgelehnt wird, dass auch China es nicht ratifiziert hat.
Ein hübscher Fall von
»Ihr könnt uns alle – wir uns auch!«
, und die Anerkennung der Beschlüsse von Kyoto hätte einen Präzedenzfall für internationale Zusammenarbeit im Umweltschutz geschaffen. An sich war das Kyoto-Protokoll aber ohnehin zu schwach, um den Klimawandel entscheidend zu verlangsamen.
November 1979 – Januar 1981 . Iran nimmt während der Carter-Regierung 66 Amerikaner als Geiseln und lässt sie erst sechs Minuten nach Beginn der Reagan-Regierung frei , [83] was viele Amerikaner überzeugte, ein geschickter optimistischer Handlanger der Wirtschaft sei irgendwie doch besser als ein – zugegeben – Spinner, der, obwohl er selbst am Öl verdiente,
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