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Einmal durch die Hölle und zurück

Einmal durch die Hölle und zurück

Titel: Einmal durch die Hölle und zurück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Josh Bazell
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stehen noch welche in den Garagen, oder vielleicht ist auch bloß niemand da.
    »Mann, ich kann selber laufen«, protestiert Dylan, als ich ihm aus dem Wagen helfen will.
    »Woher weißt du das?«
    »Zuschauen und lernen.« Er zuckt zusammen und hinkt die ganze Strecke zur seitlichen Veranda und dann die Stufen hinauf.
    Von der Veranda gehen zwei Türen ab, die eine ist stahlgepanzert und trägt ein Schild mit der Aufschrift:
» DR .  MARK Mc QUILLEN «
. Ich klingele.
    Ich habe den Namen schon mal gehört, doch Violet findet es vor mir heraus und flüstert: »Das Dr.-McQuillen-Band.«
    Stimmt. Das Vieh, das auf Rec Bills DVD die Ente gefressen hat. Bei dem Gedanken daran bekomme ich immer noch eine Gänsehaut.
    Wir hören Schritte, und dann wird die Tür von innen aufgeschlossen.
    »Lionel«, sagt Dylan.
    »Was denn?«
    »Wir haben Donnerstag.«

7 Ford, Minnesota
    Immer noch Donnerstag, 13 . September
    »Dylan Arntz«, sagt Dr. McQuillen in der offenen Tür. »Was hast du denn angestellt?«
    Er ist ein großgewachsener alter Mann mit schmalen Schultern und ausgezeichneter Haltung und legt den Kopf zurück, als würde er durch eine Bifokalbrille blicken. Vielleicht trägt er manchmal eine. »Egal. Ich rieche es schon. Komm rein, und sei vorsichtig. Ist nicht nötig, dass du auch noch die Wände mit Blut beschmierst.«
    Während er beobachtet, ob Dylans Gang irgendwelche Anzeichen für neurologische Schäden aufweist, nimmt er einen Laborkittel vom Haken und zieht ihn über seine Strickjacke. Seine Hände sind riesig. »Wie ist das passiert?«, fragt er Violet und mich, ohne sich zu uns umzudrehen.
    »Er wurde von ein paar anderen Jungen hinter einem Restaurant verprügelt«, erklärt Violet.
    »Debbie’s«, sagt McQuillen.
    »Sie kennen das Lokal.«
    »Es ist das einzige Restaurant in Ford, das noch geöffnet hat. Obwohl man in der Bar vermutlich auch was zu essen bekommt.« Zu Dylan gewandt, sagt er: »Geh ins Behandlungszimmer. Unterm Tisch liegen Kittel.«
    »Er hat gesagt, Sie haben einen Computertomograph«, melde ich mich zu Wort.
    McQuillen sieht uns zum ersten Mal an. »Wer sind Sie?«
    »Lionel Azimuth. Ich bin Arzt. Das ist meine Mitarbeiterin Violet Hurst.«
    »Auch Ärztin?«
    »Nein«, sagt Violet.
    »Krankenschwester?«
    »Nein«, sagt sie.
    »Zu schade. Wir könnten hier nämlich eine gebrauchen. Sie sind hoffentlich keine Pharmavertreterin.«
    »Nein, ich bin Paläontologin.«
    »Na ja, das ist immerhin nützlicher als eine Pharmavertreterin.«
    »Das muss ich unbedingt meinen Eltern erzählen.«
    »Das gefällt mir.« Und zu mir sagt er: »Ich habe einen Computertomograph, einen Einzelschicht- CT , gebraucht gekauft mit einem staatlichen Zuschuss, den ich inzwischen zurückgezahlt habe. Danke, dass Sie Dylan hergebracht haben. Gute Nacht.«
    Ich halte ihm Dylans Zahn als Friedensangebot hin. »Haben Sie was dagegen, wenn wir bleiben?«
    McQuillen nimmt den Zahn und zuckt mit den Schultern. »Ganz im Gegenteil. Aber Ihre reizende ›Mitarbeiterin‹ muss leider im Wartezimmer Platz nehmen.«
     
    »Folge mit dem Blick bitte meinem Finger, Dylan.« Dr. McQuillen steckt seine Stiftlampe in die Tasche seines weißen Kittels und zieht eine Stimmgabel hervor, mit der er auf den Tisch klopft. »Hörst du das?«
    »Ja.«
    »Ist das lauter?« Er drückt den Griff an Dylans Stirn und lässt die Gabel dann zu seinem Ohr gleiten. »Oder das?«
    »Das«, antwortet Dylan. Dylan in seiner Unterwäsche und einem Kittel, der am Rücken offen ist. Während er die Füße vom Tisch baumeln lässt, sieht er aus wie ein Kind, das irgendwie in einen Boxkampf geraten ist, mit McQuillen und mir als Betreuer. Mit feuchtem Mull und einer Schere versuche ich, das blutverklebte Haar an seinem Hinterkopf auseinanderzuzupfen.
    »Siehst du den Punkt da drüben? Konzentrier dich darauf«, sagt McQuillen. »Wie viel ist vierzehn mal vierzehn?«
    »Äh …«
    McQuillen zieht Dylans gebrochene Nase von seinem Gesicht weg, biegt daran herum und lässt sie wieder einschnappen.
    »Au, Scheiße!«, schreit Dylan. Währenddessen drückt ihm McQuillen den Zahn wieder in den Kiefer und hält ihm dann den Mund zu. [26]
    Dylan brummt vor Schmerz.
    »Mal ein paar Minuten geschlossen halten. Der Zahn muss sich wieder festsetzen.« McQuillen steckt sich die Hörmuscheln seines Stethoskops in die Ohren. »Scht. Ich muss etwas hören können.« Er drückt das Stethoskop auf Dylans Rücken und hört ihm dann Brust und Bauch ab. Benutzt den

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