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Einmal gebissen, total hingerissen

Einmal gebissen, total hingerissen

Titel: Einmal gebissen, total hingerissen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mari Mancusi
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diese Weise bleiben ihnen
    Blutknappheiten erspart, wie das Rote Kreuz sie kennt.
    »Die Dinge waren damals viel weniger durchorganisiert.
    Vampire durchstreiften die Welt, allein und hungrig. Es gab keine Zirkel oder politischen Parteien. Wir haben uns erst zu Beginn des 18. Jahrhunderts zusammengeschlossen.«
    »Oh, okay«, antworte ich. Interessant. Ich frage mich, was (oder wer) sie dazu gebracht hat, sich zusammenzutun.
    »Also, was ist dann passiert?«
    »Zuerst war alles wunderbar. Wir fünf sind der Pest
    entkommen und von Dorf zu Dorf gewandert und haben
    Geld von den Toten genommen. Es klingt schrecklich, ich weiß. Aber es lag einfach herum. Und war für niemanden mehr von Nutzen. Bis auf uns. Am Ende hatten wir genug
    Gold beisammen, um eine kleine Burg im Südosten von
    Großbritannien zu kaufen. Wir kauften Titel und alle gingen davon aus, dass wir einfach exzentrische Adelige seien. Das war die Zeit, in der ich eine Ausbildung zum Bildhauer machte. Ich verbrachte meine Tage damit, verschlungene
    Steinstatuen zu meißeln und an Burghöfe und Kirchen zu
    verkaufen. Und da ich die ganze Ewigkeit Zeit hatte, um meine Kunst zu vervollkommnen, wurde ich ziemlich gut.
    Noch heute kann man meine Arbeiten überall in England
    sehen.
    Wie dem auch sei, die Dinge hatten sich besser entwickelt, als wir es uns in unseren wildesten Träumen hätten ausmalen können. Und das Beste von allem, wir hatten
    einander. Eine Familie für die Ewigkeit. Nachts kamen wir im großen Saal zusammen, spielten Spiele und lachten und lachten.« Er hält für einen Moment inne und stößt einen leisen Seufzer aus. »Manchmal denke ich, ich kann das Kichern meiner Schwester noch immer durch einen Saal
    hallen hören.«
    Ich lächle und denke an meine eigene Familie. Meine
    übergeschnappte Hippie-Mom, meine entschlossene, hart
    arbeitende Schwester. Wenn ich ein Vampir geworden wäre, hätte ich mir wirklich gewünscht, eine Familienangelegenheit daraus zu machen, wie Jareth es
    getan hat. Auf diese Weise hätte ich die Menschen, die ich liebe, für immer um mich gehabt.
    Aber Jareths Geschichte hat, wie mir langsam schwant,
    kein so glückliches Ende.
    »Erzähl weiter«, dränge ich ihn. »Was ist als Nächstes
    passiert?«
    »Wir haben jahrhundertelang zusammengelebt und sind alle paar Jahre umgezogen, um bei den Einheimischen keinen Verdacht zu erregen. Schließlich wurden wir niemals alt.
    Ich konnte zumindest als Mann durchgehen, da ich
    achtzehn geworden war, aber meine Schwester und mein
    Bruder waren für immer Kinder. Die Leute begannen, sich Fragen zu stellen. Und dann zogen wir weiter.« Er lächelte traurig. »Das Umziehen konnte hart sein, aber wir hatten immer noch uns. Das war dies, was zählte.«
    »Klar.«
    »Ich habe dir erzählt, dass die Vampire zu Beginn des 18.
    Jahrhunderts zusammenkamen, nicht wahr? Ein großer
    Führer, Graf Drakul, hat die Reorganisation begonnen. Er hat überall im Land Zirkel gegründet und jeden Vampir einer speziellen Gruppe zugeteilt. In jedem Zirkel wurden Miniregierungen geschaffen, deren Anführer alle in einem weltweiten Rat zusammenkamen. Graf Drakul war der Meinung, dass wir stärker sein würden, wenn wir
    zusammenarbeiteten. Zuerst schien es eine großartige Idee zu sein.
    Aber als wir dann an Stärke und Wohlstand gewannen und
    herausragende Mitglieder der Gesellschaft wurden und
    zahlreich genug, um unsere jeweiligen Regierungen zu
    kontrollieren, entwickelte sich eine andere Gruppe, um uns aufzuhalten.« Er verzieht das Gesicht. »Du kennst sie ja wohl. Slayer Inc.«
    Ich schneide meinerseits eine Grimasse. Ich denke, dies wird jetzt der Teil sein, in dem ich erfahre, warum Jareth so voreingenommen gegen Jäger ist.
    »Nun, Slayer Inc. wandte sich an das oberste
    Vampirkonsortium und sagte, dass man zwar glaube, dass
    Vampire eine Existenzberechtigung hätten, dass es aber
    Regeln geben sollte, damit sie und die Menschen friedlich koexistieren könnten. Und sie erboten sich, diejenigen zu überwachen, die sich nicht an die Regeln halten wollten.
    Ich war Mitglied des Rats, als darüber abgestimmt wurde, ob wir mit ihnen arbeiten wollten oder nicht. Da wir nicht über eine eigene Polizei verfügten und jüngst einige wirklich böse Vampire gesehen hatten, die üble Probleme machten, schien es zu der Zeit eine gute Idee zu sein, obwohl nicht alle damit einverstanden waren. Am Ende
    waren die Mehrheitsverhältnisse im Rat ziemlich
    ausgewogen und ich hatte die entscheidende

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