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Einmal gebissen, total hingerissen

Einmal gebissen, total hingerissen

Titel: Einmal gebissen, total hingerissen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mari Mancusi
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»Gott sei Dank.«
    »Okay, wir verschwinden besser von hier, und zwar pronto!
    Bevor Mavericks Handlanger sehen, was wir hier
    angerichtet haben.« Jareth steht auf und dreht sich zu David um. »Wissen Sie, wie man hier ungesehen rauskommt.? Ich glaube kaum, dass wir zur Vordertür hinausspazieren sollten.«
    David schüttelt den Kopf. »Dieses Gebäude ist wie ein
    Labyrinth.«
    »Keine Bange, ich werde Sie nach draußen führen.«
    Beim Klang der Stimme in der Tür fahren wir alle herum.
    »Frannie!«, rufe ich.
    »Also, hast du es geschafft? Hast du den Virus?«
    »Ja«, sage ich. »Und ich habe Maverick zu Staub
    gemacht.« Hm, das bedeutet wahrscheinlich, dass Francis seinen Job los ist. Hoffentlich haben Vampire gutes Arbeitslosengeld.
    David deutet mit dem Kopf auf das Aschenhäufchen, das
    vormals als Maverick bekannt war. »Dank Rayne stellt er keine Drohung für die Vampirwelt mehr dar.«
    Francis kommt auf mich zu und greift nach meiner Hand.
    »Danke, Rayne«, sagt er. »Und Dana wird sich sicher
    ebenfalls bei dir bedanken wollen.«
    »Ich habe dir prophezeit, dass wir Freunde werden
    würden«, erwidere ich mit einem schwachen Grinsen,
    während mir im Innern mehr danach zumute ist, in Tränen auszubrechen. Es ist nicht fair. All diese unschuldigen Menschen und Vampire, getötet oder ruiniert, nur weil ein einziger Vampir sich für ein angebliches Unrecht rächen wollte, das vor etlichen Jahren begangen wurde.
    Francis presst mich so fest an sich, dass mir beinahe die Rippen brechen. Der Bursche muss schon vor seinen Vampirzeiten unheimlich stark gewesen sein. »Du hattest recht«, sagt er dankbar und lässt mich los. »Und wenn ihr mir jetzt einfach folgen wollt, bringe ich euch hier raus.«
    Wir folgen ihm. Er führt uns durch verschlungene
    unterirdische Gänge und eine knarrende Holztreppe
    hindurch zu einer Tür. Wir treten in eine warme
    Sommernacht hinaus. Die Sterne leuchten. Der Mond ist
    voll. Es scheint mir so unfair, dass ich in drei Tagen tot sein werde.
    »Viel Glück«, sagt Francis. »Ich werde die anderen
    Vampire darüber in Kenntnis setzen, was Maverick getan
    hat. Magnus wird bis morgen früh sicher eine Menge neuer Anhänger haben.« Er dreht sich zu mir um. »Und noch mal, vielen Dank, Shaniqua.«
    »Mein richtiger Name ist Rayne«, sage ich und stelle mich auf die Zehenspitzen, um ihn zu umarmen. »Ich habe einen gefälschten Führerschein benutzt, um in den Club zu kommen.«
    Seine Augen funkeln. »Wirklich? Das hätte ich nie geahnt.«
    »Jaja.«
    Wir verabschieden uns und machen uns auf den Weg zu
    Jareths BMW. David sagt, er wolle bei unserem Haus
    vorbeigehen, um nach meiner Mutter zu sehen, sie gegen
    mögliche Konsequenzen meiner Jagd zu schützen und von
    der Tatsache abzulenken, dass ihre Tochter weit nach der verabredeten Zeit nach Hause kommt. Ich bedanke mich bei ihm und beobachte, wie er in der Nacht verschwindet. Ich bin wirklich froh, dass er sich als einer von den Guten entpuppt hat. Vielleicht wird meine Mom endlich eine Chance haben, glücklich zu werden.
    Jareth und ich steigen in seinen Wagen; die gewärmten
    Ledersitze fühlen sich angenehm unter meinem
    schmerzenden Körper an. Er dreht den Schlüssel in der
    Zündung, dann sieht er mich an. »Möchtest du irgendwohin fahren? Hast du ein bestimmtes Ziel im Sinn?«, fragt er.
    »Können wir zum Ozean fahren?«, bitte ich, denn ich habe aus irgendeinem Grund ein eigenartiges Verlangen nach dem Meer. Vielleicht liegt es daran, dass ich weiß, dass ich nie wieder eine Chance bekommen werde, es zu sehen. Die Wellen ans Ufer krachen zu hören, die salzige Luft zu riechen, den Sand zwischen meinen Zehen zu spüren.
    Er nickt und fährt, ohne weitere Fragen zu stellen, vom Parkplatz in die Nacht hinaus. Wir schweigen beide, als seien wir in unsere eigenen Gedanken verloren, bis wir etwa zwanzig Minuten später zum Strand kommen. Wir
    steigen aus dem Wagen und schlendern bis zum Ende des
    Gehsteigs auf den Ozean zu. Ich schüttle meine Schuhe ab und bohre die Zehen in den kühlen Sand. Jareth lässt seine Hand in meine gleiten und streichelt meine Finger.
    »Du hast es also geschafft«, sagt er, während er in die Schwärze des nächtlichen Meeres blickt. Am Himmel stehen tausend Sterne, die funkeln wie Diamanten. »Du
    hast deine Mission erfüllt. Du bist jetzt eine richtige Jägerin.«
    »Wahrscheinlich.« Ich zucke die Achseln. Es wird Zeit, es ihm beizubringen. »Obwohl es mir eine Menge nützen wird, wenn ich

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