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Einmal gebissen, total hingerissen

Einmal gebissen, total hingerissen

Titel: Einmal gebissen, total hingerissen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mari Mancusi
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Stimme.«
    »Du hast zugunsten von Slayer Inc. gestimmt.«
    »Ja. Es ist erstaunlich, dass eine einzige Abstimmung ein ganzes Leben verändern kann.«
    »Was ist passiert?«
    »Nun, nachdem wir die Verträge unterschrieben hatten, hat Slayer Inc. einige Regeln aufgestellt. Manche dieser Regeln waren gut. Wir konnten zum Beispiel nicht herumlaufen und willkürlich Menschen beißen und töten. Damals wurde das Spenderprogramm geboren. Andere Regeln waren jedoch … nicht so gut.«
    »Was meinst du?«
    Jareth schluckt hörbar, bevor er antwortet. »Keine Kinder-vampire«, erklärt er heiser. »Sie sagten, das sei widernatürlich. Und dass es die Geheimhaltung erschwere, da es bei einem Kind offenkundiger ist, dass es nicht altert.«
    Seine Stimme bricht und er streicht sich eine einzelne
    Blutsträne aus den Augen. Mein Herz schmerzt in meiner
    Brust und ich wünsche mir nichts sehnlicher, als ihn zu trösten, als ihm ein wenig von seinem Schmerz abzunehmen, obwohl ich keine Ahnung habe, wie. Kein
    Wunder, dass er einen Groll gegen Slayer Inc. hegt. Gegen mich. Ich fange langsam an, mich selbst zu hassen. Wie konnten sie das tun? Unschuldige Vampirkinder töten?
    Jareths Bruder und Schwester töten? Was, wenn sie von mir das Gleiche verlangt hätten? Wenn ich einer Sechsjährigen einen Pfahl durchs Herz hätte rammen sollen? Geradeso, wie Bertha es bei Lucifent getan hat. Ich hätte das auf keinen Fall geschafft. Auf gar keinen Fall.
    »Eine Woche später sind sie gekommen, um meinen Bruder
    und meine Schwester zu holen. Wir haben uns in unserer
    Villa verschanzt und so lange wie möglich ausgehalten.
    Aber uns ist das Blut ausgegangen und wir lagen im
    Sterben. Schließlich haben wir aus Verzweiflung versucht, uns einen Weg in die Freiheit zu erkämpfen. Es war ein Massaker. Eine wild gewordene Jägerin hat meine ganze
    Familie getötet, nur ich habe überlebt. Meinetwegen und wegen meiner entscheidenden Stimme habe ich alle verloren, die ich je geliebt habe.« Ihm versagt die Stimme und er schlägt die Hände vors Gesicht, um seine Tränen zu verbergen.
    Ich lege mich auf die Seite, bette den Kopf auf seiner
    massigen Brust und schlinge einen Arm um ihn. Er wehrt
    mich nicht ab. »Es tut mir so leid«, flüstere ich, während mir ebenfalls die Tränen kommen.
    Wie kann jemand nach einer solchen Tragödie weiterleben?
    Nachdem seine ganze Familie vor seinen Augen
    niedergemetzelt wurde. Ich versuche, mir vorzustellen, wie sich das für mich anfühlen würde - wenn Sunny und meine Mutter wegen einer Sünde, die sie nicht begangen haben, plötzlich getötet wurden. Aber ich kann es mir nicht vorstellen. Es ist einfach zu grauenhaft, um es auch nur begreifen zu können.
    Jareth streicht mir über den Kopf. Seine Finger fühlen sich leicht und fedrig an. »Sie glaubten, sie führten einen Kreuzzug gegen das Böse«, murmelt er unglücklich. »Aber mein kleiner Bruder und meine Schwester waren nicht böse, ganz im Gegenteil.« Wieder bricht seine Stimme und er hält inne und schluckt, bevor er weiterspricht. »Sie waren alles für mich. Mein Leben. Mein Herz. Ohne sie hatte ich keinen Daseinszweck«, fügt er erschöpft hinzu. »Das ewige Leben war kein Geschenk der Götter mehr, sondern ein Fluch, mit dem ich zu ewiger Verdammnis verurteilt
    wurde.«
    Mein Herz krampft sich abermals zusammen und ich ziehe
    ihn fester an mich, ein vergeblicher Versuch, ihm auch nur einen Hauch seines Schmerzes abzunehmen. Armer Jareth.
    Armer, armer Jareth. Kein Wunder, dass er so verbittert ist.
    Kein Wunder, dass er mir keine Chance geben will. Ich
    würde mir selbst keine Chance geben. Nie und nimmer
    hätte ich mich bereit erklärt, Seite an Seite mit einem Mitglied der Organisation zu arbeiten, die meine ganze Familie gnadenlos ermordet hat.
    Alle, die ich auf der Welt hatte.
    »Kurz nach ihrer Ermordung hat das Vampirkonsortium
    natürlich begriffen, dass es ein großer Fehler gewesen war, sich mit Slayer Inc. zusammenzutun«, fügt er hinzu. »Ihre Verträge wurden für nichtig erklärt und wir haben ihre Organisation verdammt. Aber Slayer Inc. ist dennoch
    weitergewachsen. Und selbst heute glauben sie, wie du
    weißt, das Recht zu haben uns zu überwachen.« Er schüttelt den Kopf. »So viele Vampire sind wegen mir und meiner Entscheidung gestorben. Wenn überhaupt, bin ich der
    wirkliche Vampirjäger.«
    »Aber du wusstest es nicht«, protestiere ich. »Du darfst dir keine Vorwürfe machen.«
    »Ich habe ihnen geholfen zu werden,

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