Einmal Himmel und zurück: Der wahre Bericht einer Ärztin über ihren Tod, den Himmel, die Engel und das Leben, das folgte (German Edition)
Später würde ich die Möglichkeit haben, den Schleier zu heben und mich an all die mitgeteilten Worte zu erinnern, wenn ich das wirklich wollte, aber mir war auch klar, dass sie eigentlich verschleiert bleiben sollten.
Mit meiner Verlegung auf die Pflegestation war die besondere Annehmlichkeit verbunden, Besucher empfangen zu können. Ich freute mich mächtig auf den ersten Besuch meiner Kinder, um endlich jedes von ihnen an mich zu pressen und zu beruhigen. Als sie eintraten, sträubten sich jedoch die drei älteren, mir nahe zu kommen, und das jüngste blieb meinem Bett so fern wie möglich. Offenbar muss mein Anblick sie verschreckt haben, erkannten sie mich mit all den an meinen Körper angeschlossenen Schläuchen und Geräten kaum wieder, aber ihr Zögern brach mir das Herz. Es dauerte ein paar Tage, bis sie sich daran gewöhnt hatten. Danach verbrachten wir wunderbare Stunden zusammen, in denen wir uns aneinanderkuschelten und Filme anschauten. Und obwohl ich sie vergötterte und die gemeinsame Zeit in vollen Zügen genoss, sehnte sich ein Teil von mir danach, bei Gott zu sein. Aufgrund dieser Einsicht fühlte ich mich zerrissen und deprimiert.
Eines Nachmittags wurde ich geweckt durch den Besuch von Al Forbes, einem meiner Partner in der orthopädischen Praxis. Er ist überzeugter Christ, und so verspürte ich das Bedürfnis, ihm meine außergewöhnlichen Erfahrungen im Fluss genauer zu schildern. Als ich von meinem Ertrinken erzählte, von Gottes liebevoller Umarmung und den Wundern, die dann geschahen, brach er in Tränen aus. Ich fragte, was ihn denn derart erschüttere, und hörte mit Erstaunen, ihn habe der Neid übermannt, dass ich Gott so nah gewesen sei, und er weine, weil er eigentlich nicht zu den Neidern zähle. Nach dieser Begegnung beschloss ich, nur wenigen Menschen die Details und das Ausmaß meiner Gotteserfahrung mitzuteilen, um niemanden in Verwirrung zu stürzen.
Da sich mein körperlicher Zustand so weit stabilisierte, dass es nicht mehr um mein Überleben ging, sondern um meine Genesung, wurde ich wieder stärker in die Wirklichkeit des Diesseits hineingezogen. Meine Verbindungen zu Gottes Welt verloren spürbar an Intensität, bis ich schließlich nicht mehr von der einen Welt in die andere wechseln oder Gespräche mit Engeln führen konnte.
Als ich weiter auf dem Wege der Besserung war und meine Partner in der Praxis (einschließlich meines Mannes) dem vorgeschlagenen Behandlungsplan zustimmten, fasste ich die erste von mehreren Operationen ins Auge, um meine diversen inneren Verletzungen behandeln zu lassen. Mit Beginn dieser Therapie traten auch die ersten Schmerzen auf.
Meine restliche Zeit im Krankenhaus war für alle Beteiligten eine Herausforderung. Ich versuchte nach wie vor, meine Erlebnisse zu verarbeiten, und meditierte über die drei Verse in 1. Thessalonicher 5, 16-18, aber meine Beine steckten in Gipsverbänden, die von den Zehen bis zu den Hüften reichten, sodass ich mich kaum bewegen und wenig tun konnte. Tagsüber war Bill in der Arbeit, die älteren Kinder gingen zur Schule, und Peter wurde von unserem Kindermädchen Kasandra versorgt. Da ich auf dem Rücken lag und nur an die Decke starren konnte, zählte ich immer wieder die Kacheln dort oben, zuerst in vertikaler, dann in horizontaler und anschließend in diagonaler Richtung. Die »aufregende« Feststellung, dass jedes Mal die gleiche Zahl herauskam, konnte meine Langeweile allerdings nicht verringern.
Besuche waren anstrengend, dienten mir aber als Lichtblicke in dieser ansonsten düsteren Zeit. Ein Freund rollte mein Bett vor das Fenster im Flur, durch das ein betörendes Sonnenlicht flutete, und eine aufmerksame Freundin brachte mir eine Körperlotion, deren Lavendelduft von einem Feld voll frischer Blüten zu kommen schien. Sobald ich mir etwas davon auf die Hände strich, genoss ich den Duft, der mich in ein Gefühl von Behagen und Schönheit hüllte. Das bedeutete mir so viel, dass ich die Flasche bis heute aufbewahrt habe.
Wenn ich sie jetzt gelegentlich öffne und den verbliebenen Wohlgeruch einatme, werde ich sofort an mein damaliges Entzücken erinnert, und auch an die Person, die es mir bescherte.
Nach mehr als einem Monat im Krankenhaus war ich jedenfalls keineswegs traurig, meine Sachen zusammenzupacken und nach Hause zurückzukehren.
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Meine körperliche Genesung
Im Leben geht es nicht darum,
auf Regenschauer zu warten;
man muss lernen, im Regen zu tanzen.
Vivian Greene
Die Entlassung
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