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Einmal ist keinmal

Einmal ist keinmal

Titel: Einmal ist keinmal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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tragbaren Telefon und der Knarre auf dem Nachttisch.
    Um halb sieben klingelte das Telefon. Es war Morelli.
    »Zeit zum Aufstehen«, sagte er.
    Ich sah auf den Wecker. »Es ist doch noch mitten in der Nacht.«
    »Du wärst auch schon seit Stunden wach, wenn du in einem Nissan Sentra hättest schlafen müssen.«
    »Was machst du denn in einem Sentra?«
    »Ich lasse den Lieferwagen umspritzen und die Antennen abmontieren. Ich habe mir neue Nummernschilder besorgt. Bis alles fertig ist, hat mir die Werkstatt einen Ersatzwagen geliehen. Ich habe gewartet, bis es dunkel war, und dann in der Maple Street geparkt, gleich hinter deinem Parkplatz.«
    »Um meinen Leib zu bewachen?«
    »Hauptsächlich um mitzuhören, wie du dich ausziehst. Was war das für ein komisches Quietschen die ganze Nacht?«
    »Rex in seinem Laufrad.«
    »Ich dachte, der Hamster wohnt in der Küche.«
    Weil Morelli nicht wissen sollte, daß ich Angst gehabt hatte und einsam gewesen war, flunkerte ich ihm etwas vor. »Ich habe die Spüle geputzt, und er mag den Geruch von dem Reiniger nicht, deshalb habe ich ihn mit ins Schlafzimmer genommen.«
    Die Stille dauerte einige Herzschläge lang.
    »Ich übersetze«, sagte Morelli. »Du hattest Angst und warst einsam, und du hast Rex mitgenommen, um Gesellschaft zu haben.«
    »Die Zeiten sind schwer.«
    »Wem sagst du das.«
    »Du willst bestimmt aus Trenton verschwinden, bevor Beyers wieder aufkreuzt.«
    »Stimmt genau. Der Sentra ist zu auffällig. Den Lieferwagen kriege ich heute abend um sechs, dann komme ich wieder.«
    »Bis dann also.«
    »Roger und Ende.«
    Ich drehte mich noch einmal aufs andere Ohr. Zwei Stunden später wurde ich von der Alarmanlage aus dem Schlaf gerissen, die unten auf dem Parkplatz jaulte. Ich sprang aus dem Bett, rannte zum Fenster, riß den Vorhang auf und sah, wie Morty Beyers die Alarmanlage mit seinem Revolvergriff kurz und klein schlug.
    »Beyers!« brüllte ich durch das offene Fenster. »Was zum Teufel soll das?«
    »Meine Frau hat mich verlassen, und den Escort hat sie mitgenommen.«
    »Na, und?«
    »Deshalb brauche ich einen Wagen. Ich wollte mir einen mieten, aber dann ist mir Morellis Jeep eingefallen. Damit kann ich ein bißchen Kohle sparen, bis ich Mona gefunden habe.«
    »Mensch, Beyers, Sie können doch nicht einfach auf einen Parkplatz marschieren und sich irgendeinen Wagen schnappen! Das ist Diebstahl. Sie sind ein mieser Autodieb.«
    »Na, und?«
    »Wo haben Sie die Schlüssel her?«
    »Wo Sie Ihre auch herhaben. Aus Morellis Wohnung. Die Ersatzschlüssel lagen auf der Kommode.«
    »Damit kommen Sie nie durch.«
    »Was wollen Sie denn dagegen machen? Die Polizei rufen?«
    »Gott wird Sie dafür bestrafen.«
    »Ich scheiß auf Gott«, sagte Beyers und rutschte hinter das Lenkrad. Er nahm sich sogar noch die Zeit, den Sitz passend einzustellen und am Radio herumzudrehen.
    Was für ein arrogantes Arschloch. Nicht nur, daß er mir den Wagen klaute, er sonnte sich auch noch in seiner Unverschämtheit. Ich schnappte mir das Verteidigungsspray und rannte aus der Wohnung. Ich war barfuß und hatte nur ein Mickey-Maus-Nachthemd und einen Tanga an, aber das war mir egal.
    Ich war schon aus der Tür, hatte schon einen Fuß auf dem Asphalt, als Beyers den Schlüssel im Zündschloß drehte und aufs Gaspedal trat. Den Bruchteil einer Sekunde später explodierte der Wagen mit einem ohrenbetäubenden Knall. Die Türen wirbelten wie Frisbeescheiben durch die Luft. Flammen schlugen unter dem Cherokee hervor, setzten ihn sofort in Brand und verwandelten ihn in einen Feuerball.
    Ich konnte mich nicht bewegen vor Schreck. Mit offenem Mund stand ich da, während Teile des Daches und der Kotflügel ihre Flugbahn verließen und scheppernd wieder auf der Erde landeten.
    In der Ferne kreischten Sirenen. Meine Mitbewohner drängten aus dem Haus, stellten sich neben mich und starrten auf den brennenden Jeep. Schwarze Rauchwolken stiegen in den Morgenhimmel auf, und eine Gluthitze wehte mir über das Gesicht.
    Es gab keine Möglichkeit, Morty Beyers zu retten. Auch wenn ich sofort reagiert hätte, wäre es mir nicht gelungen, ihn aus dem Wagen zu ziehen. Vermutlich war er schon durch die Explosion getötet worden. Die Wahrscheinlichkeit, daß es sich um einen Unfall handelte, war in meinen Augen gering. Es sprach wesentlich mehr dafür, daß dieser Anschlag mir gegolten hatte.
    Ein Gutes hatte die Sache allerdings auch. Ich mußte mir keine Sorgen mehr machen, daß Morelli den Blechschaden

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