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Einsame Spur (German Edition)

Einsame Spur (German Edition)

Titel: Einsame Spur (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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»Deshalb werde ich ihn auch töten.«
    Sie stemmte sich hoch und sah ihn an, ihr Haar schloss sich wie ein rubinroter Vorhang um ihre Köpfe. »Entschuldige mal. Du hast wohl aus Versehen in der falschen Person gesprochen.«
    Das Knurren, das aus seiner Brust aufstieg, war laut genug, um das Wasserglas auf dem Nachttisch zum Klirren zu bringen. »Schön, du kannst ja in der Ecke Beifall klatschen, während ich ihn umbringe.«
    Sie lachte lauthals, was sie niemals für möglich gehalten hätte – handelte es sich doch um ein Gespräch über Ming LeBon, die Telepathen-Bestie, die ihre Kindheit in eine Folterkammer verwandelt hatte. Ganz im Gegensatz zu dem Mann in ihrem Bett, der ihr beigebracht hatte zu spielen, und der sie behandelte wie ein Geschenk, auf das er sein Leben lang gewartet hatte.
    »Falls du dir mich mit Pompons vorstellst,« sagte sie und sah erneut das Glitzern in seinen Augen, »dann kannst du dir das gleich aus dem Kopf schlagen.« Doch das Lachen, das immer noch in ihr war, minderte den Effekt.
    »Oder was?« Ungerührt warf er sie auf den Rücken, doch trotz der spielerischen Art waren seine nächsten Worte bitterernst. »Er muss sterben. Punkt. Niemand kommt davon, der meine Gefährtin bedroht.«
    Ming war lange Zeit Siennas Albtraum gewesen. Bis ein Leitwolf sie in Besitz genommen hatte, der rücksichtslos die seinen verteidigte. Sienna verstand diese Seite – denn sie erkannte sie bei sich wieder. Wer es wagte, Hawke etwas anzutun, würde um Gnade betteln, wenn Sienna mit ihm fertig war.
    »Wir müssen uns einen Plan zurechtlegen«, sagte sie zu dem Raubtier, das sie aus dem Gesicht des Mannes ansah. »Und er muss so gut sein, dass Mings Fähigkeiten ihn nicht retten können.« Der Mediale war ein Telepath, der auf geistigen Zweikampf spezialisiert war und Hirne aufschlitzen konnte, als hielte er Skalpelle in den Händen. »Wir müssen als Team zusammenarbeiten und uns Unterstützung von anderen holen – das Schwierigste wird sein, herauszufinden, wie wir ihn loswerden können, ohne Unschuldigen im Medialnet Schaden zuzufügen.«
    Hawke legte die Hand um ihren Hals und küsste sie ebenso besitzergreifend. »Du bist einfach vollkommen.« Heiße Worte an ihren Lippen. »Wenn ich dich nicht schon hätte, müsste ich dich stehlen.«
    Umgeben von dieser wilden Stärke fühlte sie sich so bereit wie nie, dem Albtraum entgegenzutreten. »Wir sollten die Operation ›Todeskandidat Ming‹ nennen.«
    Mit einem Raubtiergrinsen beugte sich Hawke vor, bis die im Dunkeln leuchtenden Augen ganz nah waren. »Ein Kandidat wird er nicht lange sein. Dafür werden wir sorgen.«
    Als Riaz am nächsten Nachmittag mit Adria zur Höhle zurückkehrte, wusste er, dass ihm ihr Herz gehörte, dass sie ganz sein war. Sie würde niemals mehr versuchen, ihn zu verlassen. Was er auch nicht zugelassen hätte, dachte er mit einem leisen Knurren. Doch er wusste ebenso, dass sie eine tiefe Unsicherheit in sich trug, und es gefiel ihm gar nicht, dass sie sich seiner Liebe nicht vollkommen sicher war. Es gefiel ihm ganz und gar nicht.
    Geduld, versuchte er seinen Wolf zu beruhigen, doch bei Adria war er überhaupt nicht mehr geduldig. Wie jeder einsame Wolf, der sich einmal für eine Frau entschieden hatte, kannte er kein Pardon. »Ich habe die Anfrage nach einer Wohnung bei den Paaren aufrechterhalten, und vor zwei Tagen kam die Zusage«, erzählte er ihr breitbeinig und die Hände in die Hüften gestemmt, bereit für den Kampf, den sie ihm zweifellos liefern würde. »Wir ziehen um.«
    Adrias Gesicht wurde starr. »Nett, dass du mich fragst.«
    Paradoxerweise besänftigte ihn die giftige Antwort, er packte sie um die Hüften und küsste sie, bis sie ihn in die Lippe biss, um nach Luft zu schnappen. Grinsend, weil seine Kaiserin wieder da war, sagte er: »Du darfst auch die Bettwäsche aussuchen.«
    Sie knurrte ihn an, ließ ihn die Krallen spüren, half aber überraschenderweise beim Umzug. Da die Überwachung der Anker nur noch wenige Kräfte in Anspruch nahm, konnten sie am selben Tag loslegen.
    Etwa um neun Uhr abends lachte Adria und sagte: »Du bist vollkommen verrückt.«
    Er grinste froh, denn sie hatte den Bären gefunden, den er geschnitzt hatte – er schlief mit einem breiten Grinsen und einer Bierflasche in der Pranke. »Der hat mit dem Stinktier gefeiert.«
    Adria stellte den Bären zu dem betrunkenen Stinktier auf das Regal, das Riaz für ihre Ziergegenstände angebracht hatte. »Du hast noch mehr, nicht

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