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Einsamer Wolf - Flucht aus dem Dunkeln (German Edition)

Einsamer Wolf - Flucht aus dem Dunkeln (German Edition)

Titel: Einsamer Wolf - Flucht aus dem Dunkeln (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe Dever
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und zu Boden gerissen wirst.
    Als dein Blut in die fruchtbare sommerlendische Erde sickert und dich ewige Nacht umfängt, ist das Letzte, was du siehst, das Glitzern der Sonne auf den prächtigen Türmen der fernen Hauptstadt.
    Tragischerweise enden dein Leben und deine Mission hier auf der Ebene von Holmgard.
437
    Als die Betriebsamkeit des Feindes etwas nachlässt, verlässt du dein Versteck und beginnst den schwierigen Aufstieg. In der Mauer finden sich genug Spalten, die deinen Fingern Halt bieten, aber sie sind zu schmal für deine Füße, so dass du dein gesamtes Gewicht mit den Fingerspitzen halten musst. Du hast gerade die Hälfte der Strecke zurückgelegt, als deine Finger sich zu verkrampfen beginnen. Du zwingst dich weiterzuklettern, aber deine Hände wollen dir einfach nicht mehr gehorchen. In einem kurzen, beängstigenden Moment löst sich dein Griff, und du kippst zurück und stürzt hinunter auf den Trümmerhaufen am Fuß der Mauer.
    Der Lärm deines Sturzes alarmiert einen Drakkar-Feldwebel, der im Schatten des Torbogens zum dritten Brückenabschnitt steht. Sofort brüllt er zwei Kämpfern aus seiner Einheit den Befehl zu, dich zu ergreifen. Sie ziehen ihre Schwerter und stürmen vom Torbogen aus auf dich zu. Verzweifelt siehst du dich nach einer anderen Möglichkeit um, den Wehrgang zu erreichen. Auf der anderen Seite der Straße entdeckst du einen Haufen Baumwollballen und Holzkisten, die an der Brüstungsmauer aufgestapelt sind. Diese könntest du als behelfsmäßige Treppe verwenden, um auf den Wehrgang darüber zu gelangen. Da du nichts zu verlieren hast, rennst du über die Straße und erklimmst den wackelnden Stapel. Fast bist du oben angelangt, als du erneut eine drohende Gefahr spürst. Der Drakkar-Feldwebel hat seine Armbrust hervorgeholt und zielt nun auf dich, während du versuchst, von der höchsten Kiste auf den Wehrgang zu springen.
    Ermittle eine Zufallszahl. Wenn du die Kai-Disziplin
Jagd
beherrschst, kannst du 1 Punkt zu deinem Ergebnis addieren. Beherrschst du die Kai-Disziplin
Tarnung
, darfst du ebenfalls 1 Punkt zur ermittelten Zahl hinzuzählen.
    Wenn dein Gesamtergebnis 3 oder weniger beträgt, lies weiter bei 479 .
    Ist es 4 oder mehr, lies weiter bei 311 .
438
    Der Pfad verschwindet nach kurzer Zeit in einem Dickicht dorniger Büsche und niedrig hängender Äste. Diesem Weg weiter zu folgen, wird sehr schwierig sein.
    Wenn du zur Abzweigung zurückkehren willst, um nach Osten zu gehen, lies weiter bei 16 .
    Willst du versuchen, dir einen Weg durch das dichte Unterholz zu schlagen, um weiter dieser Richtung folgen zu können, lies weiter bei 512 .
439
    Im hinteren Teil der Mühle entdeckst du eine Falltür im Fußboden. Rasch ziehst du sie auf und steigst die darunterliegende staubige Steintreppe hinab. Du hältst nur einen kurzen Augenblick inne, um die Luke über deinem Kopf zu schließen, und just als die Falltür zuschlägt, hörst du, wie die Einganstür aufgebrochen wird und die wütenden Giak in die Mühle stürmen. Du steigst die Treppe bis zum Ende hinunter und eilst einen dunklen, engen Tunnel entlang. Bald schon triefen die Wände vor Feuchtigkeit und eiskaltes Wasser steht knöcheltief am Boden. Glücklicherweise wird das Wasser nicht tiefer, und nach einigen Hundert Metern gelangst du schließlich an eine weitere Steintreppe, die zu einer zweiten Falltür hinaufführt. Diese Luke unterscheidet sich von der, die du bei deiner Flucht aus der Mühle hinter dir geschlossen hast: Sie ist ganz aus Bronze gefertigt und viele Hundert Jahre alt.
    Du musst dich mit der Schulter gegen das schwere Portal stemmen und mit aller Kraft drücken, damit es sich hebt, doch sobald sich die darüberliegende feuchte Erde gelockert hat, gelingt es dir mit Leichtigkeit, die uralte Falltür zu öffnen. Als die Luke aufklappt, strahlt dir die Morgensonne entgegen. Du kletterst hinaus und findest dich inmitten eines wassergetränkten Feldes wieder, ganz in der Nähe des Flussufers. Vor einigen Minuten noch stand diese Fläche einen Fuß tief unter Wasser, doch nun, da sich das Mühlrad wieder dreht, geht die Überschwemmung rasch zurück.
    Zu deiner Rechten erkennst du, dass der Steinhaufen, den die Giak wahllos am oberen Ende des Kanals aufgeschichtet haben, eingestürzt ist. Jetzt, da der Wasserspiegel gesunken ist, gibt es nichts mehr, was ihn stützen könnte. Vor dir, auf der anderen Flussseite, siehst du, dass die übrig gebliebenen Dorfbewohner, die du aus dem Gemeinschaftshaus

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