Einsamer Wolf - Flucht aus dem Dunkeln (German Edition)
den dunklen Korridor hinunter. Dein Wurf war gut und wohl gezielt, und mit einem dumpfen „Tock“ schlägt die wirbelnde Klinge in den Hinterkopf der Kreatur, spaltet ihren eisernen Helm und gräbt sich tief in ihr Gehirn.
Der Giak ist bereits tot, als sein schlaffer Körper zwischen den Leichen seiner abscheulichen Kameraden zu Boden stürzt.
So schnell du kannst, rennst du den Gang hinunter, besorgt, dein Freund könnte schwer verletzt sein. Glücklicherweise sieht die Wunde schlimmer aus, als sie tatsächlich ist, und Schneefalke ist schon bald in der Lage, die Blutung mithilfe seiner eigenen Kai-Heilkunst zu stillen.
„Du warst schon immer der beste Werfer beim Greel“, sagt er mit einem Grinsen, während du ihm mit dem Saum deines Kai-Umhangs vorsichtig das Blut aus den Augen wischst.
Als er schließlich wieder richtig sehen kann, greifst du nach unten und ziehst deine Axt aus dem Schädel des toten Giak. Dann säuberst du die Klinge an dessen Tunika, bevor du die Waffe wieder in deinen Gürtel steckst.
„Gut für dich, dass ich jeden Tag geübt habe!“, erwiderst du.
„Ich danke dir, mein Freund“, sagt Schneefalke. „Du hast mir das Leben gerettet. Ich hoffe, dass ich diesen Gefallen eines Tages erwidern kann, doch nun muss ich mich in den Kampf stürzen. Die Giak sind überall, und ich fürchte, dass die Abtei fallen wird. Komm mit mir! Wir werden Seite an Seite kämpfen, wie wahre Kai-Brüder.“
Du erklärst Schneefalke, dass du einen wichtigen Auftrag für Meister Sternenfeuer ausführen musst, dass du dich ihm jedoch anschließen wirst, sobald dieser erledigt ist.
„Dann sei Kai mit dir, Lautloser Wolf“, ruft er, als er forteilt, um sich der Schlacht anzuschließen.
„Möge Kai an diesem Tag mit uns allen sein“, antwortest du, dann salutierst du und blickst deinem tapferen Freund nach, bis er hinter der nächsten Ecke verschwunden ist.
Mit einem wachsenden Gefühl des Grauens kehrst du zur Tür der Rüstkammer zurück, stößt sie auf und betrittst den Raum.
Lies weiter bei 447 .
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Der Galgenbusch reißt an deinem Umhang und zerkratzt dir die Arme und Beine, während du dir langsam einen Weg durch das dichte Gestrüpp bahnst.
Fünfzehn Minuten später entkommst du schließlich den dornigen Büschen und stolperst weiter in den lichteren Wald dahinter.
(Aufgrund der Kratzer, die du erlitten hast, muss du dir 2 A USDAUERPUNKTE abziehen.)
Dir ist etwas schwindelig, als du dich weiter vorwärts kämpfst, und deine Augenlieder fühlen sich ungewöhnlich schwer an. Du bist mehr als ein wenig überrascht, als du dich plötzlich schwankend am Rand eine eines steilen, bewaldeten Abhangs wiederfindest.
Willst du diesen Abhang so vorsichtig wie möglich hinunterrutschen, lies weiter bei 338 .
Wenn du jedoch der Meinung bist, dass dir in deinem gegenwärtigen schläfrigen Zustand die Wachsamkeit fehlt, um diesen heiklen Abstieg anzupacken, kannst du dir auch einen Weg am Rand des Abhangs entlang suchen. Lies in diesem Fall weiter bei 53 .
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Hinter dir hörst du, wie die vom Blutrausch gepackten Giak-Reiter die verbliebenen Kutschenpferde abschlachten. Du riskierst einen flüchtigen Blick über deine Schulter und siehst, wie ein Kraan hoch in den Himmel hinaufsteigt. Wird er dich angreifen, oder gilt sein Interesse etwas anderem?
Die Antwort auf diese unausgesprochene Frage lässt nicht lange auf sich warten: Ein dunkler Schatten um dich herum wird größer und größer – der Kraan stößt herab, um sich sein nächstes Opfer zu holen … dich!
Wenn du abwarten willst, bis der Kraan kurz davor ist, zuzuschlagen, um dann vom Pferd zu springen und so seinem Angriff zu entgehen, lies weiter bei 120 .
Willst du deinem Pferd lieber die Sporen geben und so schnell wie möglich davonreiten, um unter den Bäumen Deckung zu suchen, lies weiter bei 247 .
Wenn du stattdessen einfach nur den Kopf einziehen, den Gott Kai um Glück bitten und ungeachtet der drohenden Gefahr weiter die Handelsstraße entlang galoppieren willst, lies weiter bei 76 .
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(Abbildung gegenüber)
Du verlässt die Lichtung und setzt deinen Weg fort. Nachdem du dem Pfad nur einige wenige Minuten lang gefolgt bist, siehst du vor dir jedoch einen ganz in Rot gekleideten Fremden mitten auf dem Weg.
Er steht mit dem Rücken zu dir, und sein Kopf ist unter der Kapuze seiner scharlachroten Robe verborgen.
Auf seinem ausgestreckten Arm hat sich der schwarze Rabe niedergelassen, den du schon zuvor gesehen hast.
Auf
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