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Einsamer Wolf - Flucht aus dem Dunkeln (German Edition)

Einsamer Wolf - Flucht aus dem Dunkeln (German Edition)

Titel: Einsamer Wolf - Flucht aus dem Dunkeln (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joe Dever
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Maakensümpfe. Zagarna hat diese mörderische Bestie damit betraut, den Angriff auf die Alemabrücke anzuführen, und zwar aus zwei Gründen: Nicht nur ist der Gourgaz ein furchtloser und gnadenloser Gegner im Nahkampf, er verströmt auch einen Duftstoff, der die Giak in einen wilden Kampfrausch fallen lässt. Unter dem Einfluss dieses geruchslosen Stoffes kämpfen sie, ohne zu ermüden oder auf ihre eigene Sicherheit zu achten.
    Aufrecht auf seinen kräftigen Hinterbeinen stehend, überragt der Gourgaz die anderen Kämpfer der Schlacht und führt seine gewaltige schwarze Streitaxt mit schrecklicher Wirkung. Prinz Pelethars Silberrüstung glänzt wie ein Spiegel in der Morgensonne. Sein weißer Waffenrock ist mit einem geflügelten Pferd, seinem persönlichen Wappen, bestickt, und sein messerscharfes Breitschwert zieren die stolzen Symbole Sommerlunds und des Hauses Ulnar.
    Pelethar scheint den mörderischen Zweikampf gegen den grausamen Gourgaz zu gewinnen, bis ihn plötzlich ein Pfeil trifft. Das Giak-Geschoss hat die Kettenpanzerung unter seiner rechten Achsel durchschlagen, und dein Herz setzt für einen Augenblick aus, als du siehst, wie er aufschreit und ins Straucheln gerät. Als der Gourgaz spürt, wie nahe nun der Sieg ist, holt er zu einem mächtigen Hieb aus, um seine gewaltige Axt auf den Helm des Prinzen herabsausen zu lassen, doch einer von Pelethars Männern stößt ihn zur Seite, als die schwarze Klinge niederfährt. Sein rasches Eingreifen rettet seinem verwundeten Herrn das Leben, er selbst jedoch büßt seinen rechten Unterarm ein, als die Axt mit brutaler Wucht aufschlägt.
    Durch Pelethars Verwundung wendet sich das Blatt nun zugunsten des Feindes. Wenn du dich den Männern des Prinzen anschließen willst, bevor diese gezwungen sind, sich vom Durnenstein zurückzuziehen, musst du dich beeilen. Von deiner Position im Turmgang aus siehst du zwei Möglichkeiten, auf den Platz hinunter zu gelangen: Der erste Weg führt über eine breite Marmortreppe; die zweite Gelegenheit bietet ein Frachtseil, das an einem Seilzug an der Turmwand herunterhängt.
    Wenn du die Treppe hinuntersteigen willst, lies weiter bei 256 .
    Willst du lieber das Seil benutzen, lies weiter bei 115 .
215
    (Abbildung nächste Seiten)
    In der Ferne siehst du die riesigen, grau-weißen Wälle und schimmernden Türme von Holmgard. Hoch oben auf den Zinnen flattern die farbenprächtigen Banner der städtischen Gilden im Morgenwind. Nach Westen hin windet sich der Fluss Eledil, der von seiner Quelle in den Schroffsteinbergen durch die Hauptstadt bis hinunter zu seiner breiten Mündung in der Holmbucht fließt.
    Die natürliche Schönheit dieses herrlichen Ausblicks erfüllt dich mit Freude und mit Stolz, ein Sohn dieses Landes zu sein. Doch als du deine Augen zu den fernen Spitzen der Schroffsteine im Westen schweifen lässt, wirst du dort eines Anblicks gewahr, der diese prächtige Landschaft verunstaltet: Wie schwarze und heimtückische Gewitterwolken hängen Schwärme von Zlaanbestien und Kraan zwischen den zerklüfteten Berggipfeln. Dort in der Ferne sammelt sich die feindliche Armee zum Sturm auf die Hauptstadt. Auf den schmalen Gebirgspässen unterhalb der Schwärme siehst du riesige Reihen feindlicher Truppen auf dem Marsch.
    Sie alle sind auf dem Weg nach Holmgard, um die Stadt zu stürmen und zu belagern. Du schätzt, dass die Hauptmacht ihrer riesigen Armee nicht länger als zwei Tage brauchen wird, um die Mauern von Holmgard zu erreichen.
    Die Königliche Handelsstraße von Toran nach Holmgard führt über weite, fruchtbare Felder und Äcker, die die Hauptstadt umgeben. Im Galopp sollte es dir möglich sein, die äußeren Befestigungen der Stadt in weniger als einer Stunde zu erreichen. Auf dem Pferderücken müsstest du dazu jedoch mehrere Meilen durch offenes Gelände zurücklegen. Damit wärst du die gesamte Zeit über möglichen Angriffen von umherstreifenden Kraan schutzlos ausgeliefert.
    Du denkst eine Weile über mögliche Alternativen nach und kommst schließlich auf zwei weitere Wege, wie du zur Stadt gelangen könntest: In der Nähe fließt die Daune, ein kleiner Nebenfluss des Eledil, der sich träge durch die Ebene windet, bis er schließlich, knapp eine Meile vor den Mauern der Stadt, in den Eledil mündet.
    Würdest du dein Pferd zurücklassen, könntest du die gemächliche Strömung der Daune nutzen, um dich flussabwärts zu den äußeren Befestigungen der Stadt tragen zu lassen. Der Fluss ist über weite

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