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Einsiedler der Ewigkeit (Science-Fiction-Roman) (German Edition)

Einsiedler der Ewigkeit (Science-Fiction-Roman) (German Edition)

Titel: Einsiedler der Ewigkeit (Science-Fiction-Roman) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Wegener
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dabei. Gemessen an dieser Zeitspanne sind Sie noch ein Säugling, Harder.«
    » Ein ziemlich unterentwickelter sogar«, fügte Rex trocken hinzu. »Ich bin die vielen Begriffe im Superlativ noch nicht gewöhnt, wenn Sie verstehen, was ich damit meine.«
    » Ich verstehe es.«
    Harder zuckte zusammen, als die drei schillernden Kugeln plötzlich heranschwebten. Dicht vor seinem Gesicht verhielten sie reglos.
    » Willkommen!«, vernahm er telepathisch. »Wir haben uns schon einmal kennengelernt.
    Erinnern Sie sich noch?
    Nein, Harder erinnerte sich natürlich nicht. Stumm schüttelte er den Kopf. Dann merkte er, dass sie diese Geste nicht begriffen.
    » Das war ein anderer«, erklärte er dann. Er dachte die Worte nur, das dreieckige Gebilde aus den drei Kugeln war ohnehin telepathisch.
    »Ein anderer ?«, wiederholte die telepathische Stimme. »Ich glaube nicht. Es gibt keine weiteren Vertreter, die Ihrer Rasse so verblüffend ähnlich sehen. Oder hat man Sie ausgetauscht?«
    »Nein, man hat mich eingesetzt. Mein Vorgänger muss vermutlich irgendwo im Sol-System verschollen sein.«
    Das seltsame Wesen schwebte auf und nieder. Es verstand.
    »Ich bedau re das. Das soll keineswegs bedeuten, dass Sie mir nicht willkommen sind. Ich begrüße Sie also.«
    Eine Weile verharrte es reglos vor Harders Augen.
    Er sah die schillernde Oberfläche, so dünn und zerbrechlich, dass er kaum zu atmen wagte.
    Sofort empfing er einen belustigten Impuls in seinem Hirn.
    »Sie können ganz unbesorgt sein. Meine Struktur ähnelt der Wandung des galaktischen Kugelzentrums. Nicht einmal überschwere Strahlkanonen wären in der Lage, mich zu beschädigen.«
    »Tatsächlich ?«, staunte Harder. »Und ich dachte, schon ein winziger Lufthauch könnte Ihnen schädlich sein.«
    »Keineswegs. Strecken Sie Ihre Hand aus !«, wurde er aufgefordert.
    Harder tat es. Das Wesen drängte sich mit der rechten Kugel in seine Handfläche . Er spürte ein leises Kribbeln, als wenn Schwachstrom seinen Körper durchdringen würde. Es war aber keinesfalls unangenehm.
    »Nun drücken Sie kräftig!«
    Der ehemalige Astronaut grinste, er hatte alle Scheu verloren.
    Dies hier schien eine einzige große Familie zu sein. Es sch ien keinen Hass, keinen Neid oder andere feindliche Gefühle zu geben. Jeder wurde auf die toleranteste Art von den anderen gewürdigt und respektiert, sein Aussehen war daher nur eine zweckentsprechende Sache, die seine Umwelt individuell geformt hatte. Klassenunterschiede gab es auch nicht, wenigstens nicht unter den Angehörigen der verschiedenen Kosmischen Reiche.
    Das war sein erster Eindruck.
    Harder drückte kurz entschlossen zu. Die Wände der Kugel waren so dünn und transparent, dass er verschwommen den darunter befindlichen Untergrund sehen konnte.
    Aber so sehr er sich auch anstrengte, die transparente Kugel gab nicht den Bruchteil eines Millimeters nach. Sie war unbedingt stabil und von solcher Stärke , wie sie selbst irdische Spezialmetalle nicht aufzuweisen hatten.
    Harder wurde von den anderen mit Freuden in die Gemeinschaft der Angehörigen aufgenommen. Er war stolz, zu den Vertretern eines Sonnensystems zu gehören, aber in seinem Innern brach immer wieder die Sehnsucht nach dem dritten Planeten durch. Er konnte sich das nur insofern erklären, dass er selbst wohl doch nicht der richtige Auserwählte war, dem man eine solche verantwortungsvolle Aufgabe aufbürden konnte.
    Ihm erschien das alles hier zu gewaltig, zu fremd und von einer Abgeklärtheit durchströmt, die er erst in einigen tausend Jahren erlangen konnte, wenn überhaupt jemals.
    »Hat man den ander en Menschen jemals suchen lassen?«, erkundigte sich die Kugel und riss ihn damit wieder aus tiefen Gedanken.
    »Ich weiß es nicht«, gab Harder zu. »Wahrscheinlich nicht. Der Grund dürfte wohl darin zu suchen sein, dass niemand erfuhr, wo er sich zuletzt aufgehalten hat. Deshalb sind wohl auch alle Nachforschungen unterblieben.«
    »Ja, das kann sein. Wissen Sie, ich kenne jemanden, der vor vier Zeiteinheiten hier angekommen ist. Es ist Caar, ein seltsames Energiewesen, das selbsttätig durch Zeit und Raum teleportieren kann. Es bekleidet eine Sonderstellung und kontrolliert einen Fremdbereich, der das Doppelte unserer Galaxis umfasst. Vielleicht hat er etwas erfahren, denn er kann an mehreren Orten gleichzeitig sein.«
    Harder öffnete langsam den Mund.
    »An mehreren Orten zur selben Zeit?«, ächzte er fassungslos.
    »Ja, er ist das erstaunlichste Wesen, das es

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