Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Einsiedler der Ewigkeit (Science-Fiction-Roman) (German Edition)

Einsiedler der Ewigkeit (Science-Fiction-Roman) (German Edition)

Titel: Einsiedler der Ewigkeit (Science-Fiction-Roman) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Wegener
Vom Netzwerk:
gibt. Wir nennen ihn nur Caar, seine richtige Bezeichnung ist eine Folge von wechselnden Frequenzen. Wie Sie wissen, strahlt alles, was es an lebenden Individuen gibt, durch sein bloßes Vorhandensein eine ständige elektrische Aura aus. Es ist seine Individual-Sphäre. Es ist einfach, wenn Sie verstehen.«
    Und als Harder bekräftigend nickte, fuhr er fort: »Caar ist in der Lage die Photonen aus der Vergangenheit wieder zurückzuholen und ein neues Abbild entstehen zu lassen. Wenn er sich also konzentriert, kann er plötzlich in Ihrem Sektor Jahrtausende in der Vergangenheit sein, während er gleichzeitig hier ist. Drittens und viertens hält er sich auch noch in seiner anderen Galaxis auf. Seine lebendigen Ebenbilder bestehen immer so lange er es will, dann erst verlöschen sie. Er ist das fähigste Geschöpf, das ich kenne.«
    »Und er ist zurz eit hier?«
    »Ja, sogar er selbst, obwohl es zurzeit achtzehn andere Ichs von ihm gibt. Er hilft Ihnen ganz sicher, den wahren Angehörigen zu finden, wenn Sie das wünschen. Caar hat noch keinem Wesen einen Wunsch abgeschlagen.«
    Es folgte eine kurze Pause. Dann fragte das fliegende Kugelwesen: »Soll ich ihn rufen?«
    Harder blickte auf Xyx, der bekräftigend mit seinen Tentakeln winkte. Er selbst hatte das sagenhafte Energiewesen bisher auch noch nicht gesehen.
    »Sind Sie ein starker Telepath ?«, erkundigte sich das Kugelwesen:
    »Ein schwacher nur. Muss man stark telepathisch sein, wenn man sich mit Caar unterhalten will?«
    »Nein. Nur seine Ausstrahlungen auf telepathischer Basis sind ungewöhnlich stark . Er vermag sie nicht abzuschwächen, und starke Telepathen erschrecken mitunter. Sie empfinden Schmerzen, wenn er sich mit ihnen »unterhält. Ich werde ihn rufen.«
    Die Kugel stieg einige Meter in die Höhe. Der Eindruck hoch schwebender Seifenblasen verstärkte sich dabei noch mehr. Es sah aus , als würde sie jeden Moment zerplatzen.
    Harder sah, wie aus den drei jetzt rotierenden Gebilden feine, haardünne Drähte hervorschossen und leicht vibrierten.
    Anschließend fiel das Kugelwesen buchstäblich zu Boden. Die Antwort war so stark gewesen, dass es sich schleunigst fallen ließ. Dann materialisierte Caar unvermittelt aus dem Nichts.
    Harder stockte der Atem. Die Luft über ihnen war plötzlich mit statischer Energie ang ereichert. Es knisterte, als stünde alles unter Hochspannung.
    »Willkommen«, murmelte Harder sc hwach. »Willkommen im Zentrum.«
    »Willkommen !«, dröhnte es zurück. Caar benutzte eine menschlich klingende Stimme und die gebräuchliche intergalaktische Sprache, die jeder Angehörige verstand. Erschreckend war, dass diese Stimme aus dem Nichts kam, ohne dass jemand zu sehen war. Harder war ein wenig enttäuscht. Er hatte sich unter dem Wesen Caar ein ganz bestimmtes Individuum vorgestellt. Nun aber war nichts zu bemerken als das leise Knistern. »Ich sehe, Sie sind enttäuscht«, dröhnte es von oben herab. »Sie dachten eben, ich müsse eine Gestalt besitzen. Das muss aber nicht der Fall sein. Denken Sie nur an den interkosmischen Zeitspringer, er besitzt ebenfalls nicht das, was Sie sich unter einem Körper vorstellen.«
    Harder kannte den interkosmischen Zeitspringer nicht einmal vom Hörensagen. Dennoch nickte er unmerklich.
    »In welcher Gestalt wünschen Sie mich zu sehen ?«, klang eine neue Frage auf.
    Doch noch bevor er antworten konnte, hatte Caar den Wunsch bereits seinem Gehirn entnommen.
    Ein leises Raunen klang durch den riesigen Saal, dann lohte ein grell strahlendes Gebilde auf. Es war an den Rändern in den Konturen verschwommen. Auf dem konischen Oberteil blitzte ein Strahlen wie von tausend Diamanten auf.
    Genauso hatte sich Harder das Energiewesen vorgestellt. Als es auch noch um seine eigene Achse zu rotieren begann, war die innerliche Vorstellung perfekt geworden.
    Rex Harder konnte nur noch staunen. Er sah, dass es selbst Xyx so erging. Das Tentakelwesen schwang in heller Aufregung seine zahlreichen Arme, als taste es Halt suchend um sich.
    Caar war die einzige Intelligenz, die keinen Transmitter benötigte, selbst Millionen Lichtjahre waren für ihn kein Hindernis, in Nullzeit am gewünschten Ort zu sein.
    Ohne lange Fragen zu stellen hatte es alles das , was Harder vorzutragen beabsichtigte, seinem Gedächtnis entnommen.
    »Ich werde Ihnen helfen. Sie werden diese Hilfe auf Ultas, dem letzten Sol-System-Planeten benötigen . Wann gedenken Sie abzureisen?«
    »Bald. Vielleicht in elf Zeiteinheiten.«
    »Sie

Weitere Kostenlose Bücher