Einspruch fuer die Liebe
ich Ihnen sage würde, dass …‹ anfangen?«
Der Chefjurist schmunzelte. »Ganz genau.«
Brooke lächelte. Seltsam … Sie hatte das Gefühl, dass sie es doch irgendwie vermissen würde.
Am Ende des Tages, als sie sich wieder mit Palmer traf, führte er sie durch einen Gang zu einem Eckbüro.
»Ich dachte, Sie würden mal probieren wollen, ob es Ihnen passt«, sagte er mit einem Augenzwinkern.
»Das wäre meins?«, fragte sie.
Er nickte. »Sie müssen nur Ja sagen, Brooke.«
Sie betrat das große, modern eingerichtete Büro. Die Aussicht in ihrem Büro bei Sterling war besser, aber es war nicht die Aussicht, die zählte – es war das, was dieses Büro repräsentierte. Das Geld. Den Titel. Die Tatsache, dass sie die komplette Vertriebsabteilung eines solch großen Unternehmens leiten würde.
Ein einfaches Wort, und das würde alles ihr gehören.
Sie musste nur Ja sagen.
Als Brooke schließlich wieder im Hotel ankam, war es bereits zweiundzwanzig Uhr und sie war vollkommen erledigt. Sie war seit fünf Uhr morgens auf den Beinen, hatte sich fast zwölf Stunden lang ununterbrochen konzentrieren müssen und fühlte sich nun entsprechend ausgelaugt.
Palmer und zwei der Geschäftsführer – glücklicherweise nicht die beiden steifen Typen vom Mittag – hatten sie zum Abendessen in ein französisch-italienisches Restaurant in der historischen Altstadt mitgenommen. Die Unterhaltung war anregend gewesen, das Essen und der Wein hatten ausgezeichnet geschmeckt, und insgesamt konnte sie sich über den Abend nicht beschweren. Aber irgendetwas hatte nicht gestimmt.
Nicht einmal hatte Palmer sie gedrängt, das Angebot anzunehmen, aber sie wusste natürlich, dass er sehr gespannt darauf war, wie ihre Antwort lautete. Und sie war während des Essens ein paarmal geneigt gewesen, dieses eine Wort – Ja – auszusprechen, weil sie das Angebot natürlich annehmen würde. Es war eine einmalige Gelegenheit, und im Großen und Ganzen mochte sie die Leute, die sie bei Spectrum getroffen hatte. Die pragmatische Geschäftsfrau in ihr rief den ganzen Nachtisch über Worauf wartest du noch? Aber irgendetwas hielt sie zurück.
Sie wusste nicht, was genau es war. Aber sie hatte es das erste Mal an diesem Nachmittag bemerkt, als Palmer ihr das Büro gezeigt hatte, das ihr gehören würde. Er war vor die Tür gegangen, um einen Anruf entgegenzunehmen, und während er fort gewesen war, hatte sie sich an den eleganten Schreibtisch aus Ebenholz gesetzt. Um ihn sozusagen »anzuprobieren«.
Aber er hatte sich nicht so ganz … richtig angefühlt.
Sie hatte die Empfindung ignoriert und sich eingeredet, dass es genauso war wie mit einem neuen Haus, in dem man sich erst dann richtig zu Hause fühlte, wenn man eingezogen war. Aber das gleiche nagende Gefühl war während des Abendessens zurückgekehrt, als sie kurz davorgestanden hatte, Palmers Angebot anzunehmen. Also hatte sie sich letztlich entschieden, nichts zu sagen.
Brooke wollte eine Nacht darüber schlafen, weil sie dachte, dass sie sich vielleicht nur so fühlte, weil sie erschöpft war. Am nächsten Morgen wachte sie erholt auf und war bereit, Charlotte aufgeschlossen zu begegnen. Als sie nach unten kam, wartete der Chauffeur bereits auf sie und war mit einer Liste voller Sehenswürdigkeiten bewaffnet, die sie laut Palmers Sekretärin unbedingt besuchen sollte.
Charlotte war zwar groß, hatte aber das Flair einer Kleinstadt – was dem Mädchen aus dem Mittleren Westen in ihr entgegenkam. Nachdem sie bis zum frühen Nachmittag herumkutschiert worden war, bat sie den Fahrer, sie an einem Restaurant in der Nähe ihres Hotels abzusetzen, das der Concierge ihr empfohlen hatte. Sie bestellte eine Pizza Margherita und ein Glas Wein, dann machte sie es sich gemütlich und wartete auf den Moment, in dem ihr bewusst wurde, dass es die richtige Entscheidung war, das Angebot anzunehmen.
Und dann wartete sie noch etwas länger.
Doch der Moment wollte einfach nicht eintreten.
Als der Kellner die Pizza brachte und sie immer noch darauf wartete, dankte sie ihm und sah sich um. Ihr Blick fiel auf die Gäste am Tisch gegenüber: ein kleines Mädchen, etwa acht Jahre alt, das still sein Essen in sich hineinschob, während seine Mutter auf ihrem Blackberry herumtippte.
»Ich bin gleich fertig, ich verspreche es«, sagte die Mutter. »Ich muss nur noch schnell diese E-Mail rausschicken, bevor mein Kunde mich vollkommen wahnsinnig macht.«
Brooke beobachtete die beiden. Sie konnte sich mit
Weitere Kostenlose Bücher