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Einspruch fuer die Liebe

Einspruch fuer die Liebe

Titel: Einspruch fuer die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julie James
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einen zweistündigen Flug mit einer weiteren verzickten Erste-Klasse-Passagierin wappnen würde. »Ja, Omelett. Das ist eines unser beliebtesten Frühstücksangebote.«
    »Oh nein, das sollte keine Kritik sein«, versuchte Brooke schnell zu erklären. »Das ist nur so ein Insiderscherz. Ich meine, nicht mit Ihnen, da wir uns offensichtlich noch nie zuvor begegnet sind, sondern mit dieser anderen Person, die … Sie nicht kennen und die nicht hier ist, und außerdem spricht er momentan nicht mehr mit mir, aber wenn er hier wäre, glauben Sie mir … Er hätte das echt total lustig gefunden.«
    Die Flugbegleiterin warf ihr einen Blick zu, der besagte: Kein Kaffee mehr für Sie, junge Frau. »Omelett oder Pfannkuchen, Ma’am?«
    Also gut. »Das Omelett, bitte.«
    Die Flugbegleiterin stellte das Frühstück auf ihren Klapptisch und machte sich aus dem Staub. Brooke betrachtete das Omelett und wusste genau, was sie getan hätte, wenn die Umstände anders gewesen wären. Sie hätte das Omelett mit ihrem Smartphone fotografiert, und es Cade gleich nach der Landung mit irgendeinem Spruch geschickt. So etwas wie: Ich wusste gar nicht, dass du nebenher als Küchenchef für United Airlines arbeitest. Oder noch besser: Und dafür musste ich dich dieses Mal nicht mal ranlassen.
    Ja, das wäre toll gewesen.
    Echt toll.
    Brooke sah aus dem Fenster und bemühte sich, wie schon in den vergangenen zwei Wochen, nicht darüber nachzudenken, was Cade wohl gerade machte. Sie hatten seit ihrer letzten gemeinsamen Nacht, in der sie übereingekommen waren, dass es besser war, sich nicht mehr zu treffen, weder miteinander gesprochen noch Textnachrichten oder E-Mails ausgetauscht.
    Dieser Teil war schwerer als erwartet gewesen.
    Sie wandte sich wieder ihrem Omelett zu und versuchte, dabei nicht Cades Stimme in ihrem Kopf zu hören.
    Also dann einundzwanzig Uhr. Ich hole dich ab.
    Ich werde ein Omelett bereithalten.
    Wie süß.
    Sie hätte einfach die verdammten Pfannkuchen nehmen sollen.
    Gleich nach der Landung in Charlotte begann für Brooke ein turbulenter Tag.
    Ein Wagen holte sie am Flughafen ab und brachte sie für einen kurzen Zwischenhalt ins Ritz-Carlton, damit sie dort ihr Gepäck abstellen konnte. Dann wurde sie in das Hauptquartier von Spectrum gebracht. Zuerst traf sie sich mit Palmer, der sie mehreren anderen Geschäftsführern vorstellte – sie konnte nicht genau sagen, wie vielen. Sie hatte nach dem zehnten zu zählen aufgehört. Sie hatte alles über Spectrums Mission gehört, »die Cateringindustrie zu verändern«. Es bestand kein Zweifel, dass sie tatsächlich der Goliath zu Sterlings David waren: Sie waren in Krankenhäusern, Seniorenheimen, Schulen, Universitäten, Geschäftsgebäuden und natürlich in Sport- und Veranstaltungsstätten vertreten.
    Ihr war klar, wonach Palmer suchte. Tatsächlich sagte er ihr das auch rundheraus: Jemanden, der aggressiv und ambitioniert war, der die ausgetretenen Pfade verlassen würde und mehr tat, als sich in Geschäftskauderwelsch zu ergehen. Er sprach davon, dass die Person, die die neue Stelle bekam, ausgesprochen viel reisen musste, und machte eine Bemerkung, dass dies für den vorherigen Vertriebsleiter ein Problem dargestellt hatte.
    »Ein Familienmensch, ein echt toller Bursche«, sagte Palmer. »Aber wir brauchen jemanden, der bereit ist, noch einen Schritt weiter zu gehen.«
    Dann aß Brooke mit zwei Mitgliedern des Aufsichtsrats, denen sie zuvor vorgestellt worden war, zu Mittag. Sie hätte keinen von beiden als die lebhafteste Person der Welt bezeichnet, aber andererseits gab es in der Geschäftswelt eben eine Menge steifer Typen. Glücklicherweise kam sie besser mit dem Chefjuristen zurecht, den sie nach dem Essen
traf.
    Etwa zwei Minuten nachdem ihre Besprechung begonnen hatte steckte ein Assistent den Kopf durch die Tür. »Entschuldigen Sie die Störung. Randy Kemp will sich heute mit Ihnen treffen. Er sagt, es dauert nur fünf Minuten.«
    Der Chefjurist verdrehte die Augen. »Randy Kemp will über seine eidesstattliche Aussage im Kentucky- FLSA -Fall sprechen, und das dauert definitiv länger als fünf Minuten. Sagen Sie ihm, dass er um sechzehn Uhr dreißig zwanzig Minuten haben kann.« Nachdem sein Assistent gegangen war, drehte er sich zu Brooke um. »Wie sehr werden Sie all diese Sachen nicht vermissen, wenn Sie Vertriebsleiterin sind?«
    »Sie meinen, jeden Tag mindestens zwei Unterhaltungen zu führen, die mit ›Wie schlimm wäre es juristisch betrachtet, wenn

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