Einspruch fuer die Liebe
es natürlich, die perfekte Bemerkung zu machen.
Er hatte genau das gesagt, was sie hören musste.
31
Am Freitagmorgen traf sich Cade mit Cameron und Nick McCall, dem Leiter der FBI -Zweigstelle Chicago, um sich bei allen aktuellen Ermittlungen auf den neuesten Stand bringen zu lassen. Danach war Cade bereit, Camerons Aufgaben zu übernehmen.
Sie waren bereits eine Stunde lang damit beschäftigt, als Cameron von ihrem Schreibtisch aufstand. Sie atmete tief durch und legte die Hände auf ihren Rücken. Dadurch teilte sich vorne ihr Blazer und entblößte ihren sehr schwangeren Bauch.
Cade und Nick sahen sich an und führten eine stumme Kommunikation.
Sie haben das unter Kontrolle, oder? Ich meine, wenn sie hier und jetzt ihre Wehen bekommt?
Sie fragen mich? Nein, ich habe gar nichts unter Kontrolle.
»Ihr könnt aufhören, mich anzustarren, als wäre ich eine tickende Zeitbombe.«
Erwischt.
»Ich muss nur kurz ein wenig stehen.« Cameron machte weiter und wandte sich einem Fall von Krankenversicherungsbetrug zu. »Nächster Punkt: Evergreen Healthcare. Wie sieht es da aus?«
»Laut meinen Agenten können wir Ende nächster Woche alle zehn Verhaftungen durchführen«, berichtete Nick.
Cameron sah zu Cade. »Sollte ich schon nicht mehr da sein, wenn es so weit ist, sorgen Sie bitte dafür, dass Lamont Johnson vom Gesundheitsministerium stets auf dem Laufenden ist.«
Er nickte. »Verstanden.«
»Und das wäre es dann wohl.« Cameron warf einen Blick auf die Liste auf ihrem Schreibtisch. »Sie sind jetzt offiziell auf dem neuesten Stand.« Sie lächelte, als ob sie erleichtert wäre, diese Angelegenheit aus dem Weg zu haben, und sah dann auf ihre Uhr. »Gerade rechtzeitig für die Mittagspause. Jack und Sam treffen sich gerade wegen der Arroyo-Mordermittlung mit Rylann. Vielleicht schaue ich mal rein und frage nach, ob sie auch gleich fertig sind.«
»Ich komme mit«, sagte Nick. »Ich kann Wilkins mit zurück ins Büro nehmen.«
Während die drei durch den Flur gingen, sah ein junger Anwaltsgehilfe Cameron mit ihrem Kostüm, den Stöckelschuhen und dem Babybauch. Er riss die Augen auf und sprang schnell beiseite, um sie vorbeizulassen.
Nachdem sie vorbeigegangen waren, schüttelte Cameron den Kopf und sagte leise: »Sie haben das auch gesehen, oder? Das passiert jetzt schon seit einer Woche ständig. Immer wenn ich durch den Flur gehe, springen mir die Leute buchstäblich aus dem Weg.« Sie warf einen Blick auf Nick und Cade. »So dick bin ich doch wirklich nicht, oder?«
»Das ist es nicht«, erwiderte Cade lachend.
»Was denn dann?«
»Das fragst du vielleicht besser deinen Mann«, antwortete Nick.
Cameron blieb abrupt stehen, wodurch beide Männer fast gegen sie liefen.
»Was hat Jack jetzt schon wieder angestellt?« Sie funkelte sie beide mit ihrem besten Oberstaatsanwältinnenblick an.
»Er hat es als Scherz gemeint«, versicherte Nick ihr. Dann dachte er darüber nach. »Zumindest glaube ich das. Manchmal kann ich das bei Jack nicht so genau beurteilen.«
»Was war das für ein Scherz?« Als Nick zögerte, wandte sich Cameron an Cade und zog eine Augenbraue hoch. »Morgan?«
»Ich war nicht dabei. Unzulässiges Hörensagen.«
Sie warf ihm einen finsteren Blick zu und drehte sich wieder zu Nick um.
Der leitende FBI -Agent gab schließlich nach. »Jack war ein wenig besorgt – du weißt schon, weil du hier immer so auf deinen hohen Absätzen durch die Flure rast. Er befürchtete, dass jemand gegen dich stoßen und dich umwerfen könnte.«
Cameron wartete. »Und?«
»Möglicherweise hat er erwähnt, dass jeder, der dir in die Quere kommt, herausfinden würde, ob er wirklich jemanden mit einer Büroklammer umbringen kann.«
»Ich verstehe.« Cameron machte auf dem Absatz kehrt und marschierte weiter durch den Flur.
»Er ist erledigt«, flüsterte Nick Cade zu.
»Auf jeden Fall.«
Sie folgten Cameron zu Rylanns Büro, wo sich gerade in diesem Moment die beiden FBI -Agenten verabschiedeten. Der größere dunkelhaarige Agent blieb im Gang stehen und blickte mit unverkennbarer Wärme auf die auf ihn zumarschierende Cameron.
»Frau Oberstaatsanwältin«, säuselte er.
»Special Agent Pallas. Genau der Mann, nach dem ich gesucht habe.« Cameron versuchte, die Arme vor der Brust zu verschränken, aber dann wurde ihr klar, dass dieses Unterfangen aussichtslos war. »Wie mir gerade zu Ohren gekommen ist, müssen mir meine Angestellten aus dem Weg gehen, um einen vorzeitigen Tod durch
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