Einspruch fuer die Liebe
und dankten ihr erneut für ihre Unterstützung.
Cade blieb im Türrahmen stehen. »Ich komme gleich nach«, sagte er zu den FBI -Agenten.
Brooke wartete, bis die beiden fort waren, bevor sie sich zu Cade umdrehte. Er war sehr groß – mindestens einen Meter neunzig –, also legte sie den Kopf leicht in den Nacken, um ihn anzusehen. »Wollen Sie mir noch ein wenig drohen, Mr Morgan?«
Er trat einen Schritt auf sie zu. »Sie hatten von Anfang an vor, mit uns zu kooperieren, oder?«
Um die Wahrheit zu sagen … ja . Oder zumindest von dem Moment der Unterhaltung an, in dem ihr klar geworden war, dass Sterling nicht in rechtlichen Schwierigkeiten steckte. Sowohl die Anwältin als auch die Geschäftsfrau in ihr wusste, dass man sich nicht einfach so weigern sollte, mit dem FBI und der Staatsanwaltschaft zusammenzuarbeiten. Cade Morgan mochte sie verärgert haben, aber er war zweifellos ein mächtiger Mann in dieser Stadt.
»Ich verdiene meinen Lebensunterhalt damit, Multi-Millionen-Dollar-Deals auszuhandeln«, erklärte sie ihm. »Sie mögen Ihre Vorladungen und Gardinenpredigten haben, aber ich bin definitiv kein Neuling am Verhandlungstisch. Sie haben Ihren verwanzten Tisch im Sogna bekommen. Im Gegenzug dafür habe ich lediglich eine Anerkennung der Gefälligkeit verlangt, die Sterling Restaurants dem Büro der Staatsanwaltschaft entgegenbringt.«
Cade verschränkte die Arme vor der Brust, wodurch sich der Stoff seines Jacketts um die breiten Schultern spannte. »Nur fürs Protokoll: Ich glaube nicht, dass ich diesem ›Gefallen‹, den Sie verlangt haben, zugestimmt habe.«
»Aber Sie haben ihn auch nicht kategorisch abgelehnt.«
Er sah sie lange an. »Ich habe keine Ahnung, ob Sie nur irritierend selbstbewusst oder einfach …« Er schien nach einem anderen Wort zu suchen, dann zuckte er mit den Schultern. »Nein, mir fällt nichts Besseres ein. Es bleibt bei ›irritierend‹.«
Augenscheinlich sehr mit sich zufrieden drehte er sich zur Tür um. »Dann sehe ich Sie also in aller Frühe am Sonntagmorgen, Brooke Parker.«
Damit stolzierte er genauso selbstgefällig aus ihrem Büro, wie er hereingekommen war.
Furchtbar ärgerlich.
4
»Das war doch mal ein äußerst ergiebiger Besuch, oder?«
Huxley, der mit Vaughn und Morgan durch das Parkhaus ging, stimmte der Einschätzung seines Partners zu. »Wenn Brooke das Servicepersonal wirklich dazu bringen kann, alle an die richtigen Tische zu verteilen, wird die Sache ziemlich glattlaufen.«
Cade ging zum Beifahrersitz von Huxleys Range Rover. Jetzt waren sie also schon bei »Brooke«. Das war nicht weiter überraschend, immerhin hatte er miterlebt, wie die beiden Agenten ihr praktisch aus der Hand gefressen hatten.
Sie stiegen in den Wagen. Als Huxley den Motor startete, begann Vaughn vom Rücksitz aus, weiter über Brooke Parker von Sterling Restaurants und ihre sarkastischen Sticheleien zu sprechen.
»Ich fand es toll, als sie angeboten hat, die Kameras direkt auf Sandersons Tisch zu richten. Ich hätte es natürlich auch selbst vorgeschlagen, aber es ist großartig, dass sie so bereitwillig mithilft.«
Cade unterdrückte mühsam den Impuls, die Augen zu verdrehen. Okay, sie war also sexy. Was auch immer. Und zu Leuten, die ihr nicht mit Gerichtsverfahren drohten, auch ziemlich nett. Na und?
»Wenn nur alle Anwälte so gut mitarbeiten würden«, sagte Huxley. »Es würde unsere Arbeit so viel einfacher machen.«
»Das stimmt«, pflichtete Vaughn ihm bei.
Im Wagen breitete sich Stille aus.
»Auch wenn sie dich nicht besonders zu mögen schien, Morgan«, bemerkte Vaughn nachdenklich.
Ja, vielen Dank, das hatte er mitbekommen. »Jemand musste schließlich den bösen Bullen spielen. Und es war klar, dass das keiner von euch beiden sein würde.« Das hatte er zugegebenermaßen auch nicht erwartet. Brooke Parker war keine Zeugin oder Verdächtige – sie waren in ihrer Rolle als Sterlings Chefjuristin an sie herangetreten. Was bedeutete, dass sie in seinen Zuständigkeitsbereich fiel.
Aber eines musste man ihr zugutehalten: Es gab nicht viele Leute, die einem stellvertretenden US -Staatsanwalt mit genau dieser Mischung aus Sarkasmus und Charme sagen konnten, dass er sie mal kreuzweise konnte. Damit hatte sie sogar Vaughn und Huxley zum Schmunzeln gebracht.
Verräter .
»Bedeutet das, dass du nicht nach ihrer Telefonnummer fragen wirst, wenn das hier alles vorbei ist?«, fragte Vaughn.
»Äh, nein .« Als Vaughn nichts erwiderte, drehte sich Cade zu
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