Einspruch fuer die Liebe
mit ihm essen zu gehen, aber den Teil ignorieren wir einfach. Und das alles dank der entzückenden Brooke Parker.«
Cade schüttelte den Kopf. Jetzt reicht es aber mal mit dem Lob. »Sie ist doch nur irgendeine Anwältin, Vaughn.«
»Ich nehme an, das bedeutet, es macht dir nichts aus, wenn ich sie am Sonntag angrabe?«
Sofort tauchte in Cades Kopf ein Paar atemberaubender grüner Augen auf.
Denn als Antwort auf Ihre Gardinenpredigt würde ich Ihnen meine Version dieser Rede präsentieren, in der es darum geht, wohin sich Staatsanwälte, die auf der Suche nach Hilfe in mein Büro kommen, ihre Drohungen stecken können.
Also gut, in Ordnung. Damit hatte sie selbst ihn fast zum Schmunzeln gebracht.
»Solange du das erst machst, wenn diese Sache vorbei ist, nur zu«, sagte Cade.
»Du hast gezögert«, bemerkte Vaughn durchtrieben.
»Überhaupt nicht.«
Huxley warf ihm einen Blick vom Fahrersitz zu. »Doch, das hast du. Da war auf jeden Fall eine Pause.«
Cade lehnte sich kopfschüttelnd zurück und starrte auf die Straße vor sich.
Natürlich mussten sich die beiden ausgerechnet jetzt mal bei etwas einig sein.
5
Später an diesem Tag schaute Brooke noch in Fords Loftwohnung vorbei. Als er die schwere Stahltür aufschob, hielt sie ihm drei Karten für Sterlings VIP -Loge in Wrigley Field entgegen.
»Cubs gegen Sox. Ich dachte mir, dass du, Charlie und Tucker vielleicht Lust habt«, sagte sie, obwohl sie die Antwort bereits kannte. Es gab in ganz Chicago niemanden, der sich freie Logenplätze für ein Lokalspiel der beiden örtlichen Baseballmannschaften entgehen lassen würde.
Ohne Zögern schnappte sich Ford die Eintrittskarten. »Logenplätze? Verdammt, na klar. Ich liebe es, wenn sie den Dessertwagen reinschieben.«
»Offenbar eines meiner Hauptverkaufsargumente als Freundin«, murmelte Brooke, während sie das Loft betrat.
Fords Zuhause war mit seiner offenen Raumeinteilung, den unverputzten Ziegelwänden und der hohen Decke fast doppelt so groß wie Brookes Hochhauswohnung in der Altstadt. Immer wenn sich Ford mit dieser Tatsache brüstete, begann Brooke mit ihrer üblichen Rede – die gleiche, die sie nach dem Kauf der Wohnung vor ihren Eltern gehalten hatte. Dass sie zu Fuß zur Arbeit gehen und nah am See leben wollte und sich als alleinstehende Frau sicherer fühlte, in einem Hochhaus mit Portier zu wohnen.
Doch in Wirklichkeit genoss sie es einfach nur, in der Nähe der aufregenden Michigan Avenue zu leben.
»Ich dachte, du würdest mit deinem süßen Herrn Doktor hingehen«, sagte Ford, während er ihr in die Küche folgte. »Hat er an dem Tag Bereitschaftsdienst?«
»Der süße Herr Doktor und ich haben uns heute getrennt.«
Ford ließ die Arme sinken. »Was? Das ist der dritte Typ in achtzehn Monaten.«
Brooke warf ihm einen finsteren Blick zu. »Vielen Dank, das ist mir bewusst.«
Genau in diesem Moment kamen Tucker und Charlie von der Terrasse herein. Es handelte sich um Fords ehemalige Mitbewohner vom College, die ständig bei ihm waren und niemals etwas zu tun zu haben schienen. Und irgendwann hatte Brooke die beiden einfach ebenfalls als Freunde adoptiert.
»Hey, Brooke. Ford hat gar nicht erwähnt, dass du vorbeikommen wolltest.« Charlie holte sich ein Bier aus dem Kühlschrank und reichte Tucker ebenfalls eins. »Kommst du mit uns ins Firelight ?«, fragte er. Das Firelight war ein beliebter Nachtclub in der Altstadt.
Sie schüttelte den Kopf. »Ich wollte nur mal kurz Hallo sagen. Ich muss morgen ziemlich früh zur Arbeit.«
»An einem Samstag?« Charlie zog eine Grimasse, um seinen Abscheu zu verdeutlichen. »Hey, wie läuft es mit deinem süßen Herrn Doktor?«
»Er hat heute Nachmittag mit mir Schluss gemacht.«
»Oh. Scheiße.« Er hielt einen Moment inne, als würde er darüber nachdenken, was er sonst noch sagen konnte. Dann warf er Tucker einen Hilfe suchenden Blick zu.
»Guck nicht mich an«, wehrte Tucker ab. »Ich habe immer noch nicht kapiert, warum sie und Ford nicht zusammen sind.«
»Das wird niemals passieren«, sagten Brooke und Ford gleichzeitig, wahrscheinlich zum fünfhundertsten Mal, seit sie vor über zwanzig Jahren Freunde geworden waren.
Ford griff in den Kühlschrank und zog zwei Flaschen Amstel Light heraus. Eine hielt er Brooke hin. »Sollen wir zu unserer Stelle gehen und darüber reden?«
Sie nahm das Bier entgegen und konnte trotz allem, was an diesem Tag passiert war, ein Lächeln nicht unterdrücken. Die »Stelle« war eine Anspielung
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