Einspruch fuer die Liebe
gemütlich.«
Cade ging hinein, und sofort überkam ihn ein Anfall von Büroneid. In der Mitte des Zimmers stand ein großer Chefschreibtisch aus Mahagoni, eingerahmt von passenden Bücherregalen. Da es sich um ein Eckbüro handelte, befanden sich an zwei Wänden riesige deckenhohe Fenster mit einem herrlichen Blick auf die Michigan Avenue und dahinter den funkelnden blauen Michigansee.
»Nette Aussicht«, sagte er und setzte sich auf einen der Stühle vor Brookes Schreibtisch. Vaughn zog sich einen weiteren Stuhl von dem kleinen Marmortisch in der Ecke des Raums heran und nahm rechts von Cade Platz, während Huxley den Stuhl auf Cades linker Seite wählte.
»Danke sehr.« Brooke schloss die Bürotür und setzte sich hinter ihren beeindruckenden Mahagonischreibtisch.
Sie verschränkte die Hände ineinander. »Also, Mr Morgan, jetzt, da wir unter uns sind, lassen Sie uns doch die Formalitäten überspringen. Da Sie mit zwei FBI -Agenten im Schlepptau in meinem Büro auftauchen, wollen Sie eindeutig ein Zeichen setzen. Worum es hier auch gehen mag, ich nehme an, dass es eilig ist.« Sie kam direkt auf den Punkt. »Steckt Sterling Restaurants in irgendwelchen Schwierigkeiten?«
Verdammt, Cade hatte es sich kaum auf dem Stuhl gemütlich gemacht, da eröffnete sie schon mit dieser Salve. Nicht dass er ihre Anschuldigung abstreiten wollte – er hatte tatsächlich ein Zeichen setzen wollen. Er hätte auch nur einen der zwei Agenten bitten können, ihn zu diesem Treffen zu begleiten, aber er hatte gedacht, dass die doppelte FBI -Präsenz die, man könnte sagen, Dringlichkeit der Situation unterstreichen würde.
Möglicherweise ging es dabei aber auch um eine Machtdemonstration.
Dieser verdeckten Ermittlung lief die Zeit davon, und Cade scheute sich nicht davor, ein wenig die Muskeln der Staatsanwaltschaft spielen zu lassen, um die Dinge zu beschleunigen. Er reagierte mit einer gleichermaßen direkten Antwort auf Brookes Frage. »Sterling Restaurants steckt nicht in Schwierigkeiten.«
In ihrem Gesicht zeigte sich Erleichterung. »Okay. Gut.« Dann legte sie den Kopf schief, als ob ihr gerade etwas eingefallen wäre. »Stecke ich in Schwierigkeiten?«
Etwas an der Art, wie sie mit ihren High Heels und ihrer »Achtung, hier komme ich!«-Attitüde auf sie zumarschiert war, machte es Cade unmöglich, sich einen kleinen Witz zu verkneifen. »Ich weiß nicht«, sagte er mit hochgezogener Augenbraue. »Gibt es etwas, das Sie uns mitteilen wollen, Ms Parker?«
Sie warf ihm einen bösen Blick zu.
Vielleicht hätte er sich ein wenig mehr bemühen sollen, sich den Witz zu verkneifen.
»Es war ein langer Tag, Mr Morgan«, sagte sie. »Vielleicht könnten wir das ganze staatsanwaltliche Vorgeplänkel überspringen?«
»Aber das ist mein Lieblingsteil.«
Sie seufzte. »So viel zu diesem Vorschlag.«
Cade unterdrückte ein Schmunzeln. Er beschloss, die Höflichkeiten – die ohnehin nicht so gut liefen – tatsächlich zu überspringen und direkt zum Punkt zu kommen. »Wir sind hier, weil wir Ihre Hilfe brauchen.«
Das überraschte sie. »Meine Hilfe?« Als ihr bewusst wurde, dass niemand von Sterling in Handschellen aus dem Büro geführt werden würde, entspannte sie sich merklich. »Also gut«, sagte sie, behielt ihren vorsichtigen Tonfall aber immer noch bei. »Sagen Sie mir, wie ich Ihnen helfen kann.«
»Es gibt da zwei Männer, die an diesem Sonntagabend im Sogna zu Abend essen werden«, erklärte Cade. »Wir nehmen an, dass ihre Unterhaltung für eine laufende Ermittlung relevant sein wird. Und mit Ihrer Hilfe würden wir gerne zuhören.«
Brooke wirkte verwirrt. »Ich bin nicht sicher, ob ich das richtig verstehe …«
»Wir wollen ihren Tisch verwanzen«, erklärte Cade schlicht.
»Oh.« Ihre Mundwinkel verzogen sich amüsiert nach oben. »Ich dachte, dass Sie so was nur im Fernsehen machen.«
»Wir sind das FBI , Ms Parker«, warf Vaughn ein. »Wir haben jede Menge Tricks auf Lager.«
»Natürlich. Und wie würde dieser spezielle Trick funktionieren, falls ich mich dazu entschließen sollte, Ihnen zu helfen?«
Vaughn war zusammen mit Huxley für die technischen Aspekte der verdeckten Ermittlung zuständig. Aber wenn sie es mit Anwälten zu tun hatten, gab Cade den Ton an. Daher warf ihm der Agent einen kurzen Blick zu und wartete auf die Erlaubnis, weitersprechen zu dürfen.
Cade nickte.
Vaughn lehnte sich vor und begann zu erklären. »Sie müssten uns Zugang zu dem Restaurant ermöglichen, während es
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