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Einst herrschten Elfen

Titel: Einst herrschten Elfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Barclay
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verdirbt.«
    Garan lachte. »Magisches Feuer schert sich nicht um Regen oder Sonnenschein, meine Priesterin.«
    Diese Äußerung machte Sildaan große Sorgen, auch wenn sie den Grund nicht einmal richtig benennen konnte. Hinter ihr kam Keller aus dem Gardaryn geschlendert. Er nickte ihr zu.
    »Alles ausgeräumt«, erklärte er. »Was nun?«
    »Ein Feuerwerk«, entschied Garan. Er stand auf und klopfte sich ab. »Sildaan, hast du den Befehl schon gegeben? «
    Auch Sildaan erhob sich. Sie betrachtete den schönen Gardaryn, den Käfer. Tausend Jahre voller geschichtsträchtiger Debatten. Überflüssig geworden und ein gefährliches Symbol für eine Lebensweise, die nicht mehr galt. Sie holte tief Luft und schloss einen Moment die Augen. »Ja.«
    »Gut. Keller, du bist an der Reihe. Lege drinnen und draußen Feuer. Man soll den Brand bis Balaia sehen.«
    »Schon erledigt.«
    Sildaan stand auf. »Bist du sicher, dass sie auf mich hören werden und mir nichts passieren wird?«
    »Dies hier wird kein Elf jemals vergessen.«
    Kurz darauf fielen Gyals wütende Tränen auf Sildaan herab, die auf den Stufen vor dem Gardaryn stand. Hinter ihr brannte das ganze Gebäude, manche der tosenden Flammen waren von der menschlichen Magie braun gefärbt. Vor ihr heulten zwanzigtausend Elfen wütend auf, waren ohnmächtig und konnten nichts tun, mussten hilflos zusehen, wie ihr geliebtes Gebäude niederbrannte. Sildaan war eingerahmt von magischen Schilden, die sie vor den Flammen und der Menge schützten, während magische Sprüche ihre Stimme verstärkten, damit ihre Worte nicht nur auf dem Platz, sondern auch in der ganzen Stadt zu hören waren.
    »Elfen von Ysundeneth, hört mich an. Diejenigen, die nun vor mir stehen, und die anderen, die voller Angst in ihren Häusern ausharren oder als Ausgestoßene durch die Straßen irren. Ich bin Sildaan, Schriftgelehrte aus Aryndeneth. Ich bin die Sprecherin Llyrons, der Hohepriesterin des Shorth, die von diesem Augenblick an die Herrscherin des Elfenvolks von Calaius ist.«
    Diese Erklärung brachte das Geheul der Menge viel wirkungsvoller zum Erliegen, als wenn Yniss vor ihnen erschienen und den Finger auf die Lippen gelegt hätte. Das Trommeln des Regens und das Zischen und Knistern des Gardaryn bildeten die Begleitmusik zu Sildaans Ansprache.
    »Die Harmonie ist tot. Der zerbrechliche Glaube, den viele trotz der wahren Natur der Elfen hochhielten, ist in Stücke gegangen. Die wahre Natur Takaars, der einst mit den Göttern wandelte, ist nun offenbart. Er wurde mit Fug und Recht zusammen mit seinen Gesetzen geächtet. Wir haben in den vergangenen Tagen die wahre Seele der Elfen erkannt. Sie will die Absonderung. Sie will Linien, die eigene Gemeinschaften bilden. Sie will die Macht, die in der Langlebigkeit liegt. Yniss selbst hat die Ynissul hier als Herrscher eingesetzt. Weisheit können nur die Unsterblichen erwerben. Weisheit, die dem ganzen Elfenvolk Frieden bringt, kann nur von denjenigen kommen, die lange genug leben, um sie zu verstehen. Tausend Jahre haben die Elfen in dem Wissen existiert, dass die Bande der Bruderschaft zu den anderen Linien dünn und brüchig sind. Von diesem Augenblick an ist die Ordnung wiederhergestellt. Es wird keine weiteren Gewalttaten zwischen den Linien geben. Merkt es euch. Wer für die Ynissul arbeitet, ist befugt, jedes notwendige Maß an Gewalt anzuwenden, um den Frieden auf unseren Straßen zu bewahren. Kehrt in eure Häuser zurück und wartet auf Anweisungen. Bis wir die Märkte wieder einrichten, werden Essen und Kleidung und andere wichtige Dinge vom Hafenmeister ausgegeben. Schwarzmarktgeschäfte und andere erpresserische Vorhaben werden streng bestraft. Jede Linie wird in ihrem eigenen Viertel Anweisungen erhalten. Einige müssen umziehen. Ich schlage vor, ihr packt alles, was wertvoll ist, weil ihr es sonst verlieren könntet. Besitz, der euch nicht zusteht, weil eure Linie kurzlebig ist, wird an die Ynissul zurückgegeben, die für eine gerechte Verteilung sorgen, wie es dem Status entspricht. Andere Bekanntgaben werden folgen, mit denen Beschäftigung und Zugang zu verschiedenen Stadtvierteln, Tempeln und dem Regenwald geregelt werden. Wer in einer gemischten Partnerschaft lebt, muss sich trennen, und die Mischlinge, die ihr in die Welt gesetzt habt, kommen zur weiteren Erziehung in den Tempel des Shorth. Ihr alle kennt die Geschichte unseres Volks, ihr habt die Geschichten gehört. Yniss hat diese Welt und die niederen Götter geschaffen, die

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