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Einst herrschten Elfen

Titel: Einst herrschten Elfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Barclay
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Elfen zu säen. Wir müssen die abtrünnigen Ynissul finden und sofort damit beginnen.«
    »Das würde ich gern glauben«, sagte Pelyn.
    »Ich bin eine TaiGethen«, gab Katyett empört zurück.
    »Es wird manche meiner Krieger in einen ernsten Konflikt stürzen. Tual weiß, dass ich die Beweggründe gut verstehe.«
    »Du darfst nicht zerbrechen, du darfst nicht nachlassen. Wer zaudert, wird untergehen, Pelyn, vergiss das nicht. Es wird aber nicht nur unser Tod sein, jetzt geht es um die Vernichtung unserer ganzen Lebensart, um tausend Jahre voller Anstrengungen.«
    Pelyn nickte. »Was wirst du tun?«
    Katyett sah sich um. Pakiir und eine Gruppe Heiler rannten schon über den Platz.
    »Ich muss mich um Olmaat kümmern. Er lebt noch, und was er gesehen hat, ist von äußerster Wichtigkeit. Ich weiß nicht, was ich jetzt tun soll, Pelyn. Ich weiß es wirklich nicht. Aber kein Ynissul ist jetzt noch sicher. Ich überlege gerade, ob ich alle Ynissul aus Ysundeneth herausholen soll.«
    »Du weißt doch, welchen Eindruck dies machen wird.«
    »Bleibt mir etwas anderes übrig?«
    Pelyn stand achselzuckend auf. Das Herz, nein, der ganze Körper tat ihr weh. Die TaiGethen hatten den Trauergesang beendet und standen hinter Katyett, um auch ihr aufzuhelfen.
    »Ich weiß nicht, Katyett. Ich fühle mich schrecklich leer, und dir geht es sicher nicht besser. Aber du hast nicht deinen Priester durch eine andere Linie verloren. Das wird die Runde machen. Wie lange noch, bis die Neuigkeit in Tolt Anoor oder Deneth Barine ankommt? Wie sollte uns das kaltlassen? «
    »Trauert um Lorius. Hasst mich, wenn es euch hilft. Aber kehrt nicht der Harmonie den Rücken. Denk nach, Pelyn. Sammle die Al-Arynaar hinter dir, sonst sind wir alle verloren. «
    »Ich denke nach, Katyett. Dabei weiß ich nicht, wem ich überhaupt noch vertrauen kann.«

ELF
     

Wenn du innehältst und einen tödlichen Schlag bedauerst, musst du dein Bedauern Shorth erklären.
     
    S ildaan sah Garan zu, der vor Haleth und nacheinander vor den Magiern niederkniete. Sie hätte ihm gleich sagen können, dass er seine Zeit verschwendete. Auum hätte keinen von ihnen weiter atmen lassen, es sei denn, er hätte sowieso schon tödliche Verletzungen gehabt. Der Einzige, der noch lebte, war bewusstlos und dem Tode nahe.
    Der vordere Teil der Fläche unter der Kuppel war mit Menschenblut bedeckt. Das Eis schmolz, rann an den Wänden herab und tropfte wie Regen von Yniss’ Statue herunter. Anscheinend hatte der Spruch das Gebäude nicht beschädigt, doch die Wirkung auf die Kräfte, die gegen sie antraten, würde beachtlich sein.
    Sildaan seufzte. »Vielleicht hörst du beim nächsten Mal auf meinen Rat. Ich kümmere mich um die TaiGethen.«
    »So sieht es also aus, wenn du dich kümmerst, ja?«
    »Du hast mit deiner Magie eingegriffen. Du hast dies verursacht. Du weißt nicht, wen du da gegen dich aufgebracht hast.«
    Garan sprang auf. »Ich denke, das weiß ich sogar sehr genau. Dieser eine Dreckskerl und sein Gespensterpriester haben neunzehn meiner Leute getötet. Jetzt hat er meinen Stellvertreter und vier meiner Magier niedergestreckt, bevor das Eis in seinen Haaren geschmolzen war. Also verzeih mir, wenn ich nicht scharf darauf bin, von dir auch noch zu hören, dass du es ja gleich gesagt hättest.«
    »Du hast wirklich keine Ahnung, was du getan hast, oder?«, fragte Sildaan.
    »Ich bin sicher, dass du es mir gleich erklären wirst.«
    Sildaan ging zu ihm. »Auum ist jetzt vermutlich schon dabei, den ganzen Orden der TaiGethen zusammenzurufen. Ihr einziges Ziel wird es sein, dir bei lebendigem Leibe das Herz herauszureißen.«
    »Zum Glück sind sie ja nicht sehr viele«, sagte Garan.
    »Wenn du berücksichtigst, dass einer von ihnen vierundzwanzig deiner besten Leute getötet hat, müssen es auch nicht viele sein, oder?« Sildaan fragte sich allmählich, ob sie nicht besser ihn hätte abstechen sollen. »Er ist nicht einmal der Beste unter ihnen. Er ist jung und noch nicht voll ausgebildet. Denk drüber nach.«
    »Die Tai im Tempel waren andererseits kein großes Problem. «
    »Mag sein, aber es dürfte schwierig werden, alle anderen mit einem einzigen Spruch auszuschalten, oder?«
    »Meine Magier werden sich um sie kümmern. Mach dir deshalb keine Sorgen.«
    Sildaan deutete zu den Toten am Becken. »Ich bin nicht so zuversichtlich wie du. Was hindert dich eigentlich daran einzusehen, dass die TaiGethen extrem gefährlich sind?«
    »Ich glaube, ich habe dir schon

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