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Einst herrschten Elfen

Titel: Einst herrschten Elfen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Barclay
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standhalten.
    »Vergesst nicht, wer ihr seid«, ermahnte Pelyn die Einwohner. »Ihr seid gewöhnliche Bürger, ihr habt Kinder und müsst euch um euer eigenes Leben kümmern. Geht nach Hause.«
    Sie kamen näher. Al-Arynaar und Bürger konnten sich beinahe berühren. Der Regen fiel stärker, doch die Fackeln waren mit Pech getränkt und brannten trotz der Nässe, und das Öl war stark genug konzentriert, um echten Schaden anzurichten. Jemand stieß durch die erste Reihe der Menge eine Fackel nach vorn und traf eine Al-Arynaar im Bauch.
    Ihre Kleidung war bereits mit Öl getränkt und sie taumelte zurück, als die Flammen auf ihrer Rüstung und den Händen bis zum Gesicht emporschossen. Vor Schmerzen und Angst schrie sie auf. Drei ihrer Brüder ließen die Schwerter fallen, warfen sich auf sie und zogen sie auf den Boden. Sechs weitere ulas stürmten aus der Menge vor, dahinter folgten noch mehr Leute mit Fackeln.
    Offenbar wollten sie die Kette der Verteidiger durchstoßen, die jedoch die Messer und Schwerter hoben. Gleich würden hilflose Al-Arynaar verletzt oder getötet. Pelyn hatte keine Zeit mehr zum Nachdenken. Sie wehrte einen nach unten geführten Streich mit der Klinge ab, drückte den Arm des ula zurück und schlug ihm das Schwert quer auf die Brust. Dabei stieß sie einen Kampfschrei aus.
    Blut spritzte in die Luft und vermischte sich mit dem Regen. Der ula taumelte zurück, ließ das Messer fallen und presste sich die Hände auf den Leib. Pelyn verfolgte alles wie durch einen Schleier. Die Elfen rissen die Münder auf und zeigten mit den Fingern auf sie. Nun brach auch der letzte Anschein irgendeiner Ordnung zusammen.
    Schreie wurden in der Menge laut, panisch rannten die Einwohner nach links, nach rechts und wieder zurück. Ulas und iads drängten sich gegenseitig weg und suchten ihr Heil in der Flucht. Unterdessen griffen weitere Elfen die Al-Arynaar an. Faustschläge trafen die brennende Kämpferin und ihre Beschützer. Finger kratzten durch Gesichter. Die Al-Arynaar stellten sich den Angreifern in den Weg und fegten sie weg.
    Links und rechts griffen die TaiGethen an. Katyett löste sich mit Grafyrre und Merrat aus der Linie der Verteidiger. Sie sprang hoch, trat mit der Sohle zu und drückte die Klinge und den Arm eines Gegners fest gegen dessen Bauch. Er stürzte rückwärts und fuchtelte wild mit dem Arm, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Die Klinge traf das Gesicht eines anderen, der neben ihm stand, und schnitt diesem ein Auge heraus.
    Pelyn sah sich einem Gedränge wütender Elfen gegenüber.
    »Mörderin! Ynissul-Sklavin!«
    Der ula , den sie geschlagen hatte, schob sich hinter die anderen und suchte humpelnd zu entkommen.
    »Geht nach Hause. Niemand muss mehr verletzt werden. Ihr habt meine Leute und den Tempel des Yniss angesteckt. Eure Schande wird euch unter Shorths Augen ewig begleiten. « Pelyn hob das Schwert und ging auf sie zu. »Oder ist jemand anderer Meinung?«
    Vier gingen auf sie los. Neben ihr standen einige Al-Arynaar. Der Angriff war unkoordiniert, zwei rannten vorneweg. Einer hob ein rostiges altes Schwert. Sie wich nach links aus, es sauste harmlos an ihrer Schulter vorbei. Der zweite Angreifer wollte sie mit langen Fingernägeln attackieren. Pelyn fasste ihr Schwert mit beiden Händen, wehrte den Hieb mit den Handgelenken ab und drehte die rechte Schulter nach vorn, um den Brustkorb des Angreifers zu treffen. Der Elf drehte sich um sich selbst und ging unsanft zu Boden.
    Der Dritte sah sich von einem ihrer Krieger aufgehalten. Der Vierte machte inzwischen Anstalten, ein Messer zu werfen. Den Arm hatte er schon gehoben, doch eine fremde Hand packte zu und hielt ihn fest. Vom Schwung der eigenen Beine mitgerissen, stürzte er auf den Rücken. Katyett setzte ihm ein Knie auf den Bauch und hielt ihm die Schwertspitze unter das Auge.
    »Stellt den Angriff sofort ein, sonst seid ihr die Ersten, die sich vor Shorth erklären müssen.«
    Pelyn hielt dem Elf, den sie gerade niedergestreckt hatte, die Klinge an die Kehle. Die anderen Angreifer hatten bereits einige Kämpfer überwältigt, die nicht mehr viel Ansporn brauchten, um tatsächlich mit den Klingen zuzustoßen. Angst und Wut mischten sich im Gesicht des Angreifers, den Katyett festhielt.
    »Es war sowieso schon ein anstrengender Tag«, sagte sie. »Und mir tut die Schwerthand weh.«
    »Lass mich gehen«, fauchte er.
    »Ich glaube nicht. Dich habe ich schon in der Kammer gesehen, und es war deine Fackel, die meine

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