Einzige Bedingung - Liebe
atmete auf. Briana tauchte gerade zur rechten Zeit auf. Sie trug ein raffiniertes gelbes Seidenkleid und kam strahlend auf sie zu, begleitet von einem dunkelhaarigen großen Fremden.
„Das ist Jake Vance“, stellte sie ihn vor. „Jake, dies sind Ryan Blackstone und meine Freundin Jessica, die das große Juweliergeschäft der Blackstones in Sydney leitet.“
Jake lächelte sie an. Seine Zähne waren makellos. Jessica hatte seinen Namen schon einmal gehört, aber sie konnte sich nicht mehr erinnern, in welchem Zusammenhang. Hoffentlich war Jake Briana in diesen harten Zeiten ein Trost.
„Wie ist es, wollen wir nach oben zu unseren Plätzen gehen?“, fragte Briana.
„Ja, gern“, antwortete Jessica schnell. Wenn sie mit den anderen zusammen waren, konnte Ryan nicht mehr die alten Geschichten aufwärmen, die sie ganz aus dem Gleichgewicht brachten.
„Was meinen Sie, Jessica, wer wird das Rennen gewinnen?“, fragte Jake Vance.
„Natürlich Diamond Lady“, kam es wie aus der Pistole geschossen.
Briana und Jake lachten. „Das hätte ich mir denken können“, meinte er.
„Ich werde auf das Pferd setzen“, sagte Ryan. „Kommt jemand mit?“
„Hoffentlich doch nicht, weil ich das gesagt habe.“ Jessica sah Ryan erschreckt an. Sie hatte nur einfach den Namen wiederholt, den sie kurz vorher gehört hatte. „Es gibt überhaupt keine logische Begründung dafür.“
„Vielleicht ist es weibliche Intuition?“ Briana schmunzelte. „Ich glaube, ich setze auch auf Diamond Lady.“
„Dann bleibt mir ja auch nichts anderes übrig.“ Jake zuckte seufzend mit den Achseln.
„O nein!“ Entsetzt bedeckte Jessica das Gesicht mit beiden Händen. „Aber macht mir keine Vorwürfe, wenn ihr alle euer sauer verdientes Geld verliert!“, rief sie den dreien hinterher, die sich lachend entfernten.
Fünf Minuten später traf sie sie in der Blackstone-Loge wieder. „Na, dann wollen wir mal sehen!“ Briana ließ sich lachend in den Sitz neben Jessica fallen.
Jessica beugte sich zur Freundin hinüber. „Ich bin froh, dass du gekommen bist, Bri“, sagte sie leise. „Und auch, dass du nicht mit Patrick hier bist.“
Briana machte eine abwehrende Handbewegung. „Es ist nichts Ernstes zwischen mir und Jake. Ich wollte irgendwie raus, und Jake hat mich eingeladen. Das ist alles.“
„Was nicht ist, kann ja noch werden.“
„Ach Jessica, du bist wirklich hoffnungslos romantisch. Wir müssen unbedingt einen netten Mann für dich finden. Seit wir uns kennen, hast du keine richtige Beziehung mehr gehabt.“
Ryan mischte sich ein. „Ich versuche gerade, Jessica zu überreden, heute Abend mit mir essen zu gehen.“ Er hielt zwei Gläser Champagner in den Händen.
„Danke.“ Briana nahm ein Glas. „Also, Jessica, ich muss schon sagen, eine solche Einladung kannst du nicht ablehnen.“
Jessica warf Ryan einen wütenden Blick zu. Das werden wir ja sehen. „Sie können gar nicht mit mir essen gehen“, sagte sie schnell. „Sie müssen sich auf dem Ball heute Abend zeigen, und ich habe keine Karte.“ Sie wollte früh ins Bett gehen.
„Sie können als meine Begleitung mitkommen“, sagte Ryan daraufhin fröhlich.
Doch bevor Jessica antworten konnte, warf Briana schnell ein: „Abgemacht. Wir sitzen dann zusammen.“
Na, wunderbar! Briana war wahrscheinlich auch noch stolz auf ihren Verkuppelungsversuch. Aber was dachte Ryan sich dabei? Jahrelang hatte er ihre Beziehung verschwiegen. Und jetzt, wo alles vorbei war, wollte er sich mit ihr in der Öffentlichkeit zeigen? Sodass jeder glaubte, sie seien ein Paar?
Aber keiner konnte sie zwingen zu gehen. „Auf dem Ball ist Abendgarderobe vorgeschrieben. Und ich habe nichts Passendes mitgebracht.“ Das weiße Leinenkostüm, das sie trug, war ganz sicher für das Rennen selbst geeignet, aber keineswegs für den großen Ball danach.
„Wenn das alles ist.“ Briana lachte. „Kein Problem. Ich kenne eine Menge Modedesigner. Die kleiden dich mit Kusshand ein.“ Briana zog ihr Handy aus der Tasche und tippte eine Nummer ein. Kurz darauf sprach sie mit jemandem, der den seltsamen Namen ZinZin hatte.
Jessica warf Ryan einen fragenden Blick zu. Er lächelte und prostete ihr zu. Warum hatte er das getan? Und warum gerade jetzt? Das war nun wirklich das Allerletzte, was sie wollte. Mit ihm zusammen gesehen zu werden. Und wenn später die Schwangerschaft sichtbar war, dann würde man zwei und zwei zusammenzählen … Und wie würde er sich dann fühlen? Wahrscheinlich
Weitere Kostenlose Bücher