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Einzige Bedingung - Liebe

Einzige Bedingung - Liebe

Titel: Einzige Bedingung - Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tessa Radley
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und hatte sie mit nach Miramare genommen. Wahrscheinlich weil sie während des Lunches am vergangenen Freitag erwähnt hatte, dass sie das Anwesen vor der Beerdigung noch nie gesehen hatte.
    Er hatte sie am Wochenende angerufen, meinte, er hätte Zeit und ob er ihr nicht das Haus zeigen könnte. Da sie sich überrumpelt fühlte, hatte sie abgelehnt. Offenbar nahm er ihr das nicht übel, denn er schlug ihr vor, ihn am Montag zu begleiten, wenn er einen Gutachter herumführen würde, der den Wert des Anwesens schätzen sollte.
    Da sie im Grunde sehr gern das Haus besichtigen wollte, von dem sie bisher nur wenige Räume kannte, hatte sie zugestimmt. Zu dritt sollte ja auch keine Gefahr bestehen.
    Ohne all die Menschen, die bei der Beerdigungsfeier da gewesen waren, wirkte das Haus sehr viel größer und auch prächtiger, vielleicht auch, weil Jessica jetzt Zeit hatte, sich die Einzelheiten anzusehen. Hier war Ryan also aufgewachsen. Ein größerer Unterschied zwischen dem bescheidenen Haus ihrer Eltern und diesem Anwesen war kaum vorstellbar. Dazwischen lagen Welten.
    Vom Haus aus hatte man einen unglaublich schönen Blick auf den Hafen von Sydney. Ryan lief schnell die Stufen zu der mächtigen Haustür hinauf, während Jessica langsam folgte. Sie wollte sich alles einprägen, die Riesengarage, die bestimmt Platz für ein knappes Dutzend Wagen bot, die akkurat geschnittene Hecke zur Straße hin, die alten Bäume und die gepflegten Rasenflächen. Wie viel Gärtner hier wohl angestellt waren?
    Bevor Ryan seinen Schlüssel ins Schlüsselloch stecken konnte, öffnete sich die Tür.
    „Wird ja auch Zeit, dass du mal wieder zu Besuch kommst, Ryan.“
    Ryan ließ Jessica vorangehen. „Jessica, dies ist Marcie, ein absolut unersetzbares Mitglied dieses Haushalts.“
    „Guten Tag, Jessica. Ich bin die Haushälterin.“ Marcie lächelte Jessica freundlich an. „Und nicht seine Tante, falls seine überschwängliche Begrüßung Sie auf diesen Gedanken gebracht haben sollte.“
    Von den hohen Fenstern fiel helles Licht in die großzügige Eingangshalle, sodass Jessica kurz die Augen zukneifen musste. Dann hatte sie sich daran gewöhnt und betrachtete erstaunt die doppelte Freitreppe, die von beiden Seiten der Halle in den ersten Stock führte.
    „Ist Sonya zu Hause?“, fragte Ryan.
    „Nein, sie hat eine Verabredung zum Tee heute Vormittag.“
    „Macht nichts. Wir sind sowieso zu früh dran und kommen auch ohne die Dame des Hauses zurecht. Aber es wäre wahnsinnig nett“, er warf Marcie ein charmantes Lächeln zu, „wenn du uns eine Kanne Tee machen könntest. Wir sind dann auf der Terrasse.“
    „Ich kann sogar noch netter sein“, Marcie schmunzelte, „und euch einen Teller mit frisch gebackenen Hefeschnecken herausbringen.“
    „Hm, das hört sich gut an. Danke, Marcie.“ Ryan wandte sich wieder zu Jessica um. „Komm, ich zeige dir schnell das Haus, und dann setzen wir uns raus und trinken einen Tee. Der Blick von der Terrasse ist wirklich sehr eindrucksvoll. Und wir können dort in aller Ruhe auf den Gutachter warten.“
    Er führte sie herum. Alles war sehr geschmackvoll, wunderbar gepflegt und edel. Aber Ryans Elternhaus entsprach so gar nicht dem, was Jessica sich unter einem gemütlichen Zuhause vorstellte.
    „So, Zeit für den Tee, findest du nicht?“ Ryan hatte den Rundgang im Wohnzimmer beendet und wies jetzt auf die großen Glastüren, die auf die Terrasse hinausführten.
    „Gern.“
    Er ließ Jessica vorgehen. Ihr stockte der Atem bei der Aussicht, die sich ihr bot. „O Ryan, das ist einfach überwältigend. Man kann ja sogar die Harbour Bridge von hier aus sehen. Wer wird dieses Haus nach dem neuen Testament mal erben?“
    „James, Howards ältester Sohn“, meinte Ryan trocken.
    Dennoch merkte sie, dass ihn die Vorstellung, das Haus zu verlieren, hart traf. Bisher hatte sie nicht darüber nachgedacht, was das für ihn und Kim bedeutete, die beide hier aufgewachsen waren. „Und Kim erbt wirklich überhaupt nichts?“ Verständnislos schüttelte sie den Kopf. „Euer Vater hat nie viel von Frauen gehalten.“
    Sie setzten sich an einen weiß gestrichenen Eisentisch mit passenden Stühlen, der dicht am Geländer stand und von dem aus man einen Blick auf den großzügigen Pool hatte.
    „Mein Vater war sehr hart zu seinen beiden Nachkommen. Aber wenn James vor August nicht auftaucht, wird Miramare wohl an mich fallen.“
    „Mit Recht. Denn du hast schließlich all die Jahre deine ganze Kraft für die

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