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Einzige Bedingung - Liebe

Einzige Bedingung - Liebe

Titel: Einzige Bedingung - Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tessa Radley
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der Faust auf den Tisch. „Auch das noch!“
    „Wieso? Was bedeutet das denn?“, wollte Jessica wissen.
    Beide Geschwister starrten sie so verdutzt an, als hätten sie vollkommen vergessen, dass noch eine dritte Person mit am Tisch saß.
    „Entschuldigen Sie“, sagte Ryan. „Ich habe vergessen, dass nicht jeder unsere verworrenen Familienverhältnisse kennt. Onkel Vincent ist momentan in Alice Springs. Wenn Matt nach Alice geflogen ist, dann bedeutet das, dass er hinter Vincents Aktien her ist.“
    „Aha. Würde euer Onkel sie denn verkaufen?“
    „Wenn man das wüsste.“ Ryan zuckte mit den Schultern. „Aber Vincent ist schließlich kein junger Mann mehr. Da kann es schon sein, dass er ans Verkaufen denkt.“
    „Das werden seine Kinder doch nicht zulassen“, sagte Kimberley überzeugt.
    „Hoffen wir’s.“
    „Und was passiert, wenn Matt die Aktien kriegt?“, fragte Jessica. Sie war ziemlich sicher, dass die Antwort ihr nicht gefallen würde. Denn genauso wie Dani Hammond wünschte sie sich, dass diese schreckliche Fehde zwischen den Blackstones und den Hammonds endlich ein Ende hatte.
    Kimberley runzelte die Stirn und beugte sich vor. „Matt besitzt bereits die zehn Prozent von Onkel William …“
    „Und mit Vincents Anteilen kann es wirklich gefährlich werden“, fügte Ryan düster hinzu. „Wenn er dann noch hier und da etwas dazukauft, dann kann er eine feindliche Übernahme von Blackstone Diamonds wagen.“
    „Oh …“
    „Vater hat sein Vermögen wirklich nicht besonders geschickt angelegt“, fuhr er fort und starrte in seinen Kaffeebecher. „Der alte Mistkerl hätte nie gedacht, dass er so früh sterben würde. Er dachte immer, er hätte noch ewig Zeit.“
    „Aber, Ryan!“, tadelte Kim.
    „Stimmt doch. Er hat immer geglaubt, er wäre nicht nur unfehlbar, sondern auch unsterblich.“
    Wie Ryan, ging es Jessica durch den Kopf.
    „Wir müssen Vincent unbedingt ein Angebot machen, das höher ist als Matts. Wenn wir können.“
    „Da wir an Vaters Geld erst herankommen, wenn das Testament vom Gericht bestätigt wurde, können wir vorläufig gar nichts machen.“ Kimberley sah ausgesprochen besorgt aus. „Und da wir Geld flüssig haben müssen, um das Unternehmen zu führen, haben wir nicht genug, um Vincents Anteile zu kaufen.“
    „Vielleicht könnt ihr ein Darlehen aufnehmen?“, schlug Jessica vor.
    „Ist das nicht ein Verstoß gegen …“
    „Nein, nein“, unterbrach Ryan Kim schnell. „Gute Idee, Jess.“ Er lächelte sie anerkennend an.
    Wie gut das tat. Jessica war in diesem Punkt nicht von ihm verwöhnt worden.
    „Wir können zwar kein Geld auf das Unternehmen aufnehmen, um die eigenen Aktien zu kaufen. Doch wir können persönliche Darlehen aufnehmen. Ich habe mein Penthouse als Sicherheit. Und du“, er sah die Schwester an, „und Ric, ihr habt ein Grundstück, auf das ihr eine Hypothek aufnehmen könnt.“
    „Ja, das schon …“, wandte Kim zögernd ein, „… aber das muss ich erst mit Ric besprechen. Das Grundstück ist …“
    Abwehrend hob Ryan die Hand. „Wir müssen Matt unbedingt stoppen, bevor er Blackstone vernichtet. Das wird auch Ric einsehen.“
    Jessica zuckte bei Ryans stahlhartem Ton zusammen. Jetzt klang er genau wie sein Vater. Der Apfel fiel eben nicht weit vom Stamm.
    „Wir könnten doch auch Miramare beleihen“, sagte Ryan langsam.
    „ Miramare?“ Entsetzt sah Kimberley den Bruder an.
    „Ich habe es erst einmal, und zwar nach der Beerdigung, gesehen“, warf Jessica ein. „Bisher kannte ich nur Fotos.“
    „Es ist viele Millionen wert“, sagte Kim leise.
    „Und wenn der Testamentsvollstrecker sein Okay gibt, müsste das Anwesen eigentlich zu beleihen sein.“ Ryan stellte energisch seinen Kaffeebecher ab und stand auf. „Das wird Garth sicher tun. Wenn wir zusammenlegen, sollten wir genug zusammenbekommen, um Vincent zufriedenzustellen. Aber wir müssen darauf achten, dass wir darüber hinaus noch irgendwo Geld lockermachen können. Für den Fall, dass Matt uns Schwierigkeiten macht. Ich werde mit der Bank sprechen.“
    Kim sah den Bruder ängstlich an, der ihr tröstend über die Schulter strich. Doch dabei suchte er Jessicas Blick.
    „Auf den Fotos kommt Miramare gar nicht so richtig heraus“, meinte Ryan, als er am Montagvormittag vor dem dreistöckigen Herrenhaus hielt.
    Jessica stieg aus und sah sich staunend um. Vor einer Stunde war Ryan im Geschäft aufgetaucht, gerade als die Besprechung mit dem Eventmanager beendet war,

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