EISENHEIM: THRILLER: Erstes Buch (German Edition)
Kasakovs Männern gestohlen wurden. Blutkonserven, die dazu genutzt worden waren, um russische Agenten auf ein höheres Arbeitslevel zu puschen. Eine Art Anabolika für das Gehirn. Das war Generaloberst Kasakovs Trumpf. Die CIA hatte sich im Glauben an diese Wunderdroge auf diesen Deal eingelassen. Wir gehen davon aus, dass die CIA bereits selber mit Blut-Doping experimentiert hatte. Bislang wohl ohne Erfolg.“
„Gibt es eine andere Quelle, die uns die Existenz dieser Blutkonserven bestätigen könnte?“, fragte Tibbits interessiert in die Runde.Auch dieses Mal antwortete Eric: „Wir haben General Fomin, den ehemaligen Chef des KGBs. Er war kurz nach der Entführung von Hanaa Cline in die amerikanische Botschaft in Russland geflüchtet. Man hatte ihn sofort außer Landes gebracht. Er befindet sich derzeit auf der U.S.S. Nimitz im Mittelmeer.“
„Kommen wir zurück zu Detective Eisenheim. Was ist während der Vernehmung geschehen? Wieso hatte Detective Eisenheim auf Charles Manning unvermittelt das Feuer eröffnet?“, fragte Tibbits und schenkte sich dabei Kaffee nach.
„…!“
„Mr. Bishop, soll ich die Frage noch einmal wiederholen?“
„Nein. Ich habe Sie schon verstanden. Ich versuche nur, den Anfang dieser Geschichte zu finden.
Wie sich herausgestellt hatte, war Eisenheim ein ehemaliger CIA-Agent. Er wurde in jungen Jahren von der CIA in Russland angeworben. Er war Musiker, genauer gesagt, Cellist gewesen. In dieser Zeit hatte er auch die Tochter von Generaloberst Kasakov kennengelernt. Sie waren eine Zeit lang gemeinsam aufgetreten. Eisenheim wurde irgendwann von der CIA außer Landes geschafft. Man hatte ihm zu einer neuen Identität verholfen. Jonathan Eisenheim ist nicht sein Geburtsname. Er hatte die letzten Jahre ein unbescholtenes Leben geführt. Irgendwann hatte dann auch Ekaterina Kasakov den Sprung über den Teich gewagt. Sie war von einer Auslandstournee nicht mehr nach Russland zurückgekehrt. Eisenheim wurde auf sie angesetzt. Dann gab es einen Bruch in der Vita dieser beiden Menschen.“
„Können Sie mir das etwas genauer erläutern?“
„Ekaterina Kasakov wurde kurz nach ihrer Flucht stark heroinabhängig. Eisenheim erlitt beinahe gleichzeitig dasselbe Schicksal. Hinzu kommt bei Eisenheim, dass er unter einer Amnesie leidet. Er hat einen völligen Erinnerungsverlust erlitten. Alles, was vor der Zeit Ekaterinas Flucht geschehen war, ist bei ihm komplett gelöscht.“
„Das hört sich eigenartig an. Haben Sie einen Verdacht?“
„Sogar General Fomin war darüber informiert, als ich mich mit ihm auf der Nimitz unterhalten hatte. Ich denke aber, das sollten Sie besser Charles Manning fragen!“, sagte Eric und starrte hinüber zu Manning. Es wurde Zeit, dass Manning den Mund aufmachte.
Tibbits sah zu seiner Linken. Manning hatte Erics Ausführungen genau verfolgt. Eric Bishop hatte soeben gelogen. Für den Fall war es nicht von Bedeutung. Aber für ihn von sehr großem Interesse, warum Bishop an dem Punkt ein Lügenkonstrukt entwirft, indem er Eisenheim anscheinend in einer Bar kennengelernt haben möchte. Diese Geschichte erschien ihm schwer zusammengeschustert. Manning wollte diesen Sachverhalt nicht aus den Augen lassen. Zudem wusste er, dass Eric Bishop für dieses Treffen verantwortlich war. Bishop wollte Druck auf ihn ausüben, damit die DIA Zugang zu den Blutkonserven bekäme.
„Kasakov hat seine Tochter vergiftet. Das ist kein Geheimnis. Auch nicht, dass Eisenheim sich
danach dann selber mit demselben Mittel vergiftet hatte“, berichtete Manning.
Forester fuhr dazwischen: „Woher wissen wir, dass nicht die CIA beide vergiftet hatte, nur um die Wirkung der Droge zu erfahren?“
Manning sah ungerührt über den Tisch. „Haben Sie die Nachrichten in Boston in den letzten Tagen verfolgt?“, fragte er zurück.
Forester wusste, worauf Manning hinauswollte. Man hatte Thomas Edwards in einem Waldstück gefunden. Er hatte sich das Leben genommen. Beide Männer waren, wie Forester von Eric erfahren hatte, CIA-Agenten gewesen, die für die Agency die High Society von Boston ausspionierten. In der Zeitung war aber nichts darüber zu lesen gewesen. Nur, dass man bei ihnen in den Geschäftsräumen professionelle Funkanlagen gefunden hatte, die Edward und Jones wohl dazu dienten, mit russischen Verbindungsoffizieren regelmäßig in Kontakt zu treten. In ihrem persönlichen Telefonbuch hatte man dementsprechende Funkfrequenzen mit Codenamen gefunden. Offiziell aber waren
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