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EISENHEIM: THRILLER: Erstes Buch (German Edition)

EISENHEIM: THRILLER: Erstes Buch (German Edition)

Titel: EISENHEIM: THRILLER: Erstes Buch (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Saul Peterson
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nicht das an, was man Rebecca ansah. Das ganze Drama von Hanaas Verschwinden, die ganzen Sorgen, Ängste und die damit verbundene unaussprechliche Hoffnungslosigkeit schienen nur bei Rebecca angekommen zu sein. Rebeccas dunkles Haar war innerhalb der wenigen Wochen kürzer geworden und bei ihrem neu gewählten Look hatte die Natur von sich aus einen leicht grauen Schimmer darübergelegt. In ihrem Gesicht kamen aufgeblasene Tränensäcke sowie tiefe Augenringe hinzu, während die Mundwinkel, die früher immer nach oben gerichtet waren, neuerdings Anzeichen von tiefen Falten zeigten. Rebecca war einer ständigen inneren Anspannung ausgesetzt. Sie war dünner geworden und in den wenigen Wochen, seit dem Verschwinden ihres Wunschkindes, hinzukommend um Jahre gealtert. Dave hatte das wohl registriert, doch war Dave seit jeher gewohnt, sich bei Problemen jeder Art in Arbeit zu verkriechen. So hatte es sich Dave seit dem Verschwinden von Hanaa, nach seinem Arbeitspensum am College, zur Aufgabe gemacht, alle Gegenstände im Haushalt einer neuen frischen Ordnung zu unterziehen. Angefangen bei den Büchern in den Regalen über Geschirr und Besteck in den Schränken und Schubladen der Küche bis hin zu seiner kleinen Werkzeugsammlung in der Garage. Alles war feinsäuberlich von ihm gereinigt und neu platziert worden. Und es war meist nur in jenen Stunden geschehen, in denen er es zugelassen hatte, dass seine Gedanken zu Hanaa abgedriftet waren. Nur dann, wenn es Rebecca auf keinen Fall sehen konnte, hatte er sich erlaubt, an Hanaas Verschwinden zu verzweifeln und deswegen auch zu weinen.
    Als er nun in Rebeccas Augen blickte, konnte er darin lesen, dass Jonathan angerufen hatte. Dave schritt auf Rebecca zu und nahm sie in den Arm. „Was wollte er?“, fragte Dave.
    „Wir sollen weiterhin vorsichtig mit Forester sein“, antwortete Rebecca. Dave sah sich um, er schien sich sicher, alle Spuren beseitigt zu haben. Auch an den Wänden herrschte seit dem Nachmittag eine neue Ordnung. Er hoffte, Forester würde das nicht auffallen.

Forester

    Forester empfand diesen zweiten Besuch bei den Clines als aufwühlender als seinen ersten, denn da war es schließlich ganz formell zugegangen. Er hatte sich hier eingefunden, sich von den Clines schriftlich seinen Auftrag bestätigen lassen und versucht, in einem ersten Gespräch ein Gespür für Hanaa und ihre Familie zu bekommen. Die Sachlage hatte sich nun dahingehend für Forester geändert, dass der Fall mit jeder Stunde, die seit der Hafenmeisterei vergangen war, mehr und mehr an Substanz erlangte. Immer mehr spürte er, was die Eltern, insbesondere aber Mrs. Cline, durchmachen mussten. Das war nicht nur in diesem Fall so. Diese Erfahrung hatte Forester bei fast allen seinen Fällen mit Entführung, insbesondere Kindesentführung, gemacht. Am Anfang seiner Karriere als Privatdetektiv war ihm diese Synchronizität gar nicht aufgefallen, erst später, mit der Erfahrung, war ihm dann diese Einsicht über die eigene Gefühlslage gekommen. Trotz aller Professionalität war es Forester unmöglich, sich dem zu entziehen. Und es erschien ihm nun auch als ein ganz menschlicher, aber ebenso auch mechanischer Vorgang, wenn irgendwann, das wusste er, aus einem vermissten Kind das eigene wurde.
    Als er Rebecca Clines verletzte Seele in ihren braunen Augen erblickte, wusste Forester, dass er bereits schon wieder mitten im Drama angekommen war.
    Die Wohnung der Clines war eine großzügige 4 Zimmer Wohnung. Sie hatten einen großen freien Bereich, der sich aus halboffener Küche und Wohnzimmer zusammensetzte, sowie ein gemeinsames Büro und zwei Schlafzimmer. Besucher bekamen aber nur den Wohnbereich und die Küche zu sehen. Forester fand diese Wohnung sehr übersichtlich und tadellos aufgeräumt. Die Größe der Wohnung wies ihn allerdings auch schonungslos darauf hin, wie klein seine eigene 2 Z immer W ohnung eigentlich war.
    Dieses Mal ließen ihn die Clines im Wohnzimmer Platz nehmen und Forester schien nach diesem langen Tag dankbar darüber, nicht wieder auf den harten Küchenstühlen Platz zu nehmen. Er war müde und hoffte, mit einer kurzen Ausführung den Clines das Nötigste dieses Tages mitzuteilen.
    Forester fing bei Todd Kingfield an. Die Clines zeigten sich überrascht über diese Nachricht. Sie hatten zwar trotz der laufenden Berichterstattung um die Spionageaffäre, die ihre Kreise durch das gehobenere Armypersonal zog, in den Nachrichten unter anderem auch von dem Detective gehört,

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