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EISENHEIM: THRILLER: Erstes Buch (German Edition)

EISENHEIM: THRILLER: Erstes Buch (German Edition)

Titel: EISENHEIM: THRILLER: Erstes Buch (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Saul Peterson
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der am Hafen erschossen wurde. Es war ihnen jedoch nicht bewusst geworden, dass es sich bei diesem Detective um Kingfield handelte. Die Nachfrage, ob es sich um ein Verbrechen im Zusammenhang mit ihrer Tochter handeln konnte, kam bei den Clines gar nicht auf. Und es schien Forester somit, dass auch die Clines bisher ein solch solides Leben führen durften, in dem für Verschwörungen kein Platz gewesen war. An ihren befremdlichen Reaktionen konnte er jedoch feststellen, dass Kingfields nächtlicher Besuch eines stadtbekannten Drogenumschlagplatzes sowie Treffpunkt für Menschen aller möglichen sexuellen Neigungen für sie eher in die Rubrik Doppelleben fiel, als dass das irgendetwas mit Hanaa zu tun haben könnte. Forester war überrascht von dieser Denk- und Sichtweise. Er wollte diesen Ansatz nicht außer Acht lassen. Sollte er Zeit finden, würde er sich mit Kingfields Tod unter Berücksichtigung dieses Aspektes mit Eisenheim neu zu beschäftigen wissen. Er würde dies zwangsläufig irgendwann müssen, da er zwar nicht direkt Augenzeuge, aber dennoch Zeuge von irgendetwas gewesen war.
    Kingfield nun wieder ganz außer Acht gelassen, war für Forester Dreh- und Angelpunkt dieser Geschichte nur an der Aussage Edwin Jones und Thomas Edwards festzumachen.
    Doch bevor er am morgigen Tage, am Freitag, den 31. Mai, weiter in diese Richtung ermitteln wollte, wollte er diese Aussage doch noch mit der Aussage von Rebecca Cline abgleichen.
    Rebecca hatte, was die Personenbeschreibung des Täters betraf – und das war nicht ungewöhnlich – große Defizite. Zum einen hatte sie sich in einer Ausnahmesituation befunden, zum anderen war sie vom Täter mit einem groben Körpertreffer so niedergewalzt worden, dass ihr im ersten Augenblick die Luft weggeblieben war und es sie dann von den Füßen gerissen hatte. Kurz darauf war ihr schwarz vor den Augen geworden und dann war Hanaa auch schon verschwunden.
    Das Einzige, was sie hatte aussagen können und was auch so von der Polizei protokolliert wurde, war, dass sie von einem großen weißhaarigen Mann zunächst attackiert worden war und dieser dann, laut Aussage weiterer fünf Zeugen, mit ihrer Tochter unter dem Arm in den Büschen des Franklin Parks verschwunden war. Die Täterbeschreibung, die sie nun Forester gegenübersitzend machen musste, war nicht genauer und konnte auch von Forester nicht dahingelenkt werden, wo er sie gerne gehabt hätte. Forester hatte sich für morgen vorgenommen, Eisenheim nach den Protokollen zu fragen, ohne eine bestimmte Absicht verlauten zu lassen. Er wollte sichergehen, was genau die Polizei – den Zeugenaussagen folgend – in der Täterbeschreibung aufgelistet hatte. Denn Jones und Edwards waren einerseits so präzise gewesen, dass es ihn nun andererseits verwunderte, dass Rebecca diese Details an der Kleidung des Hünen nicht bemerkt hatte. Allerdings war ihm aber auch klar, dass sie zu diesem Zeitpunkt nicht einmal ein über dem Franklin Park schwebendes Raumschiff bemerkt hätte.
    Kurz bevor Forester sich schließlich wieder erhob, klärte Forester dann noch Rebecca und Dave darüber auf, was er sich für den nächsten Tag – bezüglich der Aussagen und Detective Eisenheim – vorgenommen hatte und dass er sich am morgigen Abend wieder melden würde.
    Als Forester zur Tür schritt, schweifte sein Blick wieder durch die Wohnung. In einem Spiegel, der nahe der Tür hing, verfing sich aber sein bislang unbestimmter Blick. Im Spiegel konnte er unbemerkt die Clines in seinem Rücken sehen. Foresters bemerkte, dass Dave Cline in genau diesem Augenblick etwas für Forester Unbestimmtes in seiner eigenen Wohnung erschrocken anstarrte. Als Forester diesen Blicken folgte, fand er aber nur ein Bücherregal auf seiner linken Seite, in dem sich eine Vielzahl von Büchern befand. Ebenso stand vor diesen eine kleinere Ansammlung von gerahmten Fotografien, die aber aus dieser Entfernung viel zu klein waren, als dass Forester irgendetwas darauf erkennen konnte. Forester wusste nicht, wie er den Blick von Dave Cline zu deuten hatte, möglicherweise hatte er sich in der eigenen Betrachtung des Mannes auch getäuscht.
    Er tat es ab und verabschiedete sich von den Clines.
    Als er wieder in seinem Chevy saß und sich endlich auf seinen Nachhauseweg machte, stellte er das Radio an. Diese anfänglich kleine Spionageaffäre schien in Foresters Wahrnehmung in das größte Medienereignis seit der Mondlandung auszuufern. Die Kreise zogen sich immer weiter nach oben.

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