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EISENHEIM: THRILLER: Erstes Buch (German Edition)

EISENHEIM: THRILLER: Erstes Buch (German Edition)

Titel: EISENHEIM: THRILLER: Erstes Buch (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Saul Peterson
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Wie der Nachrichtensprecher der Radiosendung berichtete, wurden nun also zwei weitere Offiziere auf der U.S.S. Nimitz verhaftet, die sich augenblicklich bei einer Manöverübung im Mittelmeer befand. Die Navy steckte knietief in Scheiße, dachte Forester. Er musste an Eric denken.
    Er würde ihn diesbezüglich bei ihrem nächsten Treffen Löcher in den Bauch fragen.
    Forester lauschte noch interessiert dem Wetterbericht, dann stellte er das Radio wieder ab. Seine Gedanken rotierten von ganz allein wieder zurück zu Dave Cline. Dieser entrückte, aber sehr erschrockene Blick! Er hatte sich diese Reaktion bei Dave nicht eingebildet oder falsch gedeutet. Dave war bislang die nüchterne, zurückhaltende Rolle in diesem Drama zugewiesen worden. Gefühlsausbrüche waren nur Rebeccas Rolle gestattet gewesen. Dave hatte dafür aber als der ruhige, sie beschützende Pol fungiert; sein Gesicht hatte immer eher einer eisernen Maske geglichen, der es nicht erlaubt gewesen war, in der Öffentlichkeit die Fassung zu verlieren.
    Forester dachte nach. Dave war Statist; wohl auch, weil er während der Entführung seiner Tochter im College gewesen war. In den wenigen Stunden mit den Clines war er eigentlich immer nur mit Rebecca beschäftigt gewesen, als dass Dave in das Zentrum seiner Beobachtung hätte rücken können. Nur sie war sein Ansprechpartner gewesen!
    Es mag wohl dieser Punkt ausschlaggebend für Forester gewesen sein, dass diese für Dave seltene Gefühlsregung mit einem Schlag dafür sorgte, dass Daves Erscheinungsbild, das sich bei Forester eingeprägt hatte, nun offensichtlich aus dem Rahmen fiel.
    Forester spürte urplötzlich eine Schwere in seinen Beinen und in seinem Kopf. Ihm wollten sogleich die Augen zufallen. Der Wetterbericht hatte für morgen in Boston Sonnenschein und frühlingshafte Frische angekündigt. Foresters Gebeine wussten es besser. Wenn er deren Schwere Glauben schenkte – und das tat er – dann würde es erst einmal kräftig regnen.
    Er gähnte kurz, dann setzte der Regen ein.

    Freitag, 31. Mai 1985
    Am nächsten Morgen hatte Forester sein Terrain für diesen Freitag großflächig abgesteckt. Er
    wollte Eisenheim aufsuchen, dann noch einmal Edwin Jones.
    Anschließend wollte er sich an Eric wenden. Entweder befand sich Eric im Pentagon in Washington, was gut für Forester gewesen wäre, oder in Maryland auf der Andrew Air Force Base, was einem baldigen Treffen widersprechen würde. Maryland bedeutet in Erics Fall immer Einsatz auf unbestimmte Dauer.
    Gegen acht Uhr machte sich Forester auf den Weg nach Roxbury. Er hatte das Gefühl, seinen schweren Mantel heute vermutlich zum letzten Mal für eine lange Weile getragen zu haben. Die Luft hatte sich deutlich aufgewärmt. Der lang erwartete Frühling stand heute am letzten Tag im Mai endlich vor der Tür. Die östlich aufgehende Sonne trat mit satten Strahlen auf. Die letzten, sich in den Westen davon eilenden Regenwolken erheiterten Foresters Gemüt.
    Er dachte dabei an sein Treffen mit Eisenheim. Eisenheim konnte ihm zwar die Zusammenarbeit verwehren, schließlich gab es auch kein Gesetz, das Eisenheim dazu zwingen konnte, ihm die Protokolle zu zeigen. Doch manifestierte sich in diesen Überlegungen Foresters auch so etwas wie eine ungewollte Analyse des Detectives . Dieser Detective irritierte ihn mit seinem irrationalen Verhalten. Er zog es vor, Forester an der Nase herumzuführen.
    Forester hatte bereits zur Kenntnis genommen, dass Eisenheim bei ihrem ersten Treffen den Zettel mit den Namen der Zeugen willentlich aus seinen Unterlagen hervorgeholt hatte, bevor er daraufhin seinen Schreibtisch verlassen hatte.
    Forester schien sich auf der Fahrt zum Department darüber klar zu werden, dass ihn dieser Detective nicht wirklich für voll nahm, gar ganz sorglos dazu bereit war, ihn in sinnlose Spielchen zu verwickeln. Der Detective tendierte zwar dazu, hinter Forester etwas Unbestimmtes zu vermuten, dass ihm bei seinen Ermittlungen half, doch auf der zwischenmenschlichen Ebene war Eisenheim auch jemand, der sich seinem Gegenüber stets für überlegen hielt.
    Das zu wissen, glaubte Forester nun, würde ihm helfen, mit Eisenheim richtig umzugehen. Er würde also den von der Polizeimarke eingeschüchterten, etwas vertrottelten Privatschnüffler spielen. Auf jeden Fall dürfte er Eisenheim nicht das Gefühl geben, die Zügel selber in der Hand zu haben. So lange er diesen Detective brauchte, solange würde er diesem Eisenheim auch das Gefühl geben,

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