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EISENHEIM: THRILLER: Erstes Buch (German Edition)

EISENHEIM: THRILLER: Erstes Buch (German Edition)

Titel: EISENHEIM: THRILLER: Erstes Buch (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Saul Peterson
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an seiner Seite zu haben. Auch oder möglicherwiese gerade, weil dieser keine Polizeimarke besaß. Wie Eisenheim vermutete, besaß dieser bald zwei Meter große schwarze Mann mit der durchtrainierten Figur eines Preisboxers etwas viel Wertvolleres als eine Marke. Eisenheim vermutete, das Forester brillante Kontakte hatte. Zu wem auch immer. Und das machte Forester sehr interessant für ihn.
    „Na? Kommen Sie drauf?“, hakte Eisenheim nach und blieb nicht weniger seiner Clownerie verhaftet. „Nicht? Ich sage Ihnen, was ich getan habe. Ich habe Ihre alten Fälle durchsucht!“ Eisenheim sah Forester nun ganz genau an. Die Clownerie war nun beendet und der Detective in ihm brach nun wieder ganz durch. Er würde jede Gefühlsregung seines Gegenübers bemerken, diese in seinem Gedächtnis einspeisen, katalogisieren und analysieren. Nichts würde ihm ab diesem Punkt mehr entgehen.
    Forester verblieb regungslos. „Und?“, fragte er.
    „Und?“, wiederholte Eisenheim und fügte an: „Ich bin fündig geworden.“ Dann sah er Forester mit weit aufgerissenen Augen an.
    Sollte er das etwa als Aufforderung verstehen, endlich zu reden, fragte sich Forester? Forester war überrascht. Er hatte nicht geglaubt, dass dieser Detective so unkonventionell arbeitete. Ihn als ständigen Ansprechpartner während seiner eigenen Ermittlungen zu haben, konnte er sich daher mehr als nur problematisch vorstellen. Forester wusste Eisenheims Anregung aber auch als ein weiteres Mosaiksteinchen zu bewerten. Er würde ihm dabei helfen, ein klareres Bild von seinem Gegenüber zu erhalten. Eisenheim war für Forester jemand, der nichts geschenkt haben wollte. Einer, der immer Blut sehen wollte, ganz gleich, wie gut das Angebot auch war, das man ihm machte. Foresters Erfahrung war, dass Menschen, die wie Eisenheim gestrickt waren, zum Schluss alles verlieren würden.
    „Detective, verschwenden Sie nicht meine Zeit. Worauf wollen Sie hinaus?“, fragte Forester. Er war genervt.
    „Ich rede von dem Muster, das ich in Ihren gelösten Fällen gefunden habe. Bei allen drei Entführungen ist es nach etwa einer Woche, nachdem Sie von den Eltern eingeschaltet worden waren, zu einer Verhaftung gekommen. Fälle, die die Polizei wochen-, gar monatelang bearbeitet hatte, haben Sie dann kurzerhand in einer ganzen Woche gelöst. Wie geht das denn? Also, ich will ja jetzt keinen Streit vom Zaun brechen, aber wissen Sie: Bei mir als Ermittler gehen da alle Lampen an. Also entweder hatten Sie von Anfang an gewusst, wo sich die Kinder aufgehalten hatten, oder sie sind Super-Bernie!“ Eisenheim stockte, seine Blicke fraßen sich in Forester Augen und stießen dort aber auf erheblichen Widerstand. „Wieso ist das bislang noch keinem aufgefallen?“, fügte Eisenheim an. Etwas in Eisenheim aber wollte etwas ganz anderes tun, als so respektlos mit Derek Forester zu verhandeln. Dieser Impuls wollte ganz einfach nur nach dem schwarzen Hünen greifen, ihn schütteln und ihn um dasselbe Wunder anflehen, das er so dringend in diesem Fall benötigte.
    „Haben Sie eigentlich auch die Berichte gelesen, wie ich diese Kinder gefunden habe, Sie Spinner?“, fragte Forester und setzte nach: „Dafür haben wir jetzt gar keine Zeit. Mit was für einen Mist beschäftigen Sie sich eigentlich?“
    Eisenheim sah kurz über das Lenkrad hinweg. Die Forensiker machten sich aus dem Staub. Eisenheim sah dem davoneilenden Transporter nach. „Haben Sie schon die Eltern der Kleinen besucht?“, fragte er dann. Für Forester hatte er wieder diesen abgedrifteten, entfremdeten Blick in seinen Augen. Zwar sah Eisenheim Forester an, doch sein Blick schien ins Leere zu gehen. Wie Minuten zuvor, als er Eisenheim in seinem Dodge hatte sitzen sehen. Der Detective war in Gedanken entweder ganz woanders oder soweit in diesem Fall gefangen, dass er sich schon gar nicht mehr selbst zu helfen wusste.
    „Noch nicht. Ich habe sie aber angerufen. Ich treffe mich mit ihnen in einer Stunde“, erwiderte Forester. Er fand jetzt wieder zu den Gedanken, die ihn ursprünglich den Detective auffinden lassen wollten. Die Frage, die er dem Detective stellen wollte, rückte dabei in den Vordergrund. „Ich habe mich heute Morgen mit den beiden einzigen Zeugen getroffen, die die Entführung aus größerer Distanz beobachtet hatten. Mich hat gewundert, dass nichts in der Presse über den zweiten Mann zu lesen gewesen war. Haben Sie in diese Richtung überhaupt ermittelt?“, fragte Forester.
    Eisenheim überlegte

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