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Eisfieber - Roman

Titel: Eisfieber - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ken Follett
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Mann.«
    »Schon gut, Mutter, er hat es nicht so gemeint.«
    Kit überhörte das. »Was will sie hier?«
    »Das werde ich Ihrem Vater erklären.«
    Der Schneepflug hatte vor der Garage gewendet und fuhr nun auf der Straße, die er freigeräumt hatte, wieder zurück. Der Jaguar folgte ihm.
    Kit bekam es mit der Angst zu tun. Die Fahrzeuge waren fort – und Toni immer noch da.
    Plötzlich hielt der Jaguar an und fuhr im Rückwärtsgang wieder auf das Haus zu. Hoffentlich ist dem Fahrer nichts Verdächtiges aufgefallen, dachte Kit. Der Wagen hielt, die Fahrertür ging auf, und ein kleines Bündel fiel in den Schnee. Das sieht ja aus wie ein junger Hund, dachte Kit.
    Die Tür wurde zugeknallt, und der Jaguar entfernte sich wieder.
    Toni hob das Bündel auf. Es war tatsächlich ein Welpe, ein schwarzweißer, ungefähr acht Wochen alter Englischer Schäferhund.
    Kit verstand überhaupt nichts mehr, verzichtete jedoch darauf, Fragen zu stellen. »Sie können nicht reinkommen«, sagte er zu Toni.
    »Stellen Sie sich nicht so an«, erwiderte sie. »Das Haus gehört nicht Ihnen, sondern Ihrem Vater. Ich muss mit ihm reden, und er wird mich mit absoluter Sicherheit empfangen.« Mit ihrer Mutter an einem Arm und dem jungen Hund auf dem anderen kam sie langsam näher.
    Kit war mit seinem Latein am Ende. Er hatte natürlich damit gerechnet, dass Toni im eigenen Wagen unterwegs war, und ihr sagen wollen, sie solle später wiederkommen. Im ersten Moment erwog er, hinter dem Jaguar herzurennen und den Fahrer zur Umkehr zu bewegen. Aber wie wollte er das begründen – ganz abgesehen davon, dass die Polizisten im Schneepflug misstrauisch werden konnten, wenn der Wagen ihnen nicht, wie offenbar vereinbart, folgte. Das Risiko war zu groß, und deshalb blieb Kit untätig.
    Toni stand nun direkt vor ihm, und er verstellte ihr den Weg ins Haus. »Stimmt was nicht?«, fragte sie.
    Kit sah ein, dass er mit seiner sturen Verweigerungstaktik nicht weiterkam. Nigels Anweisungen waren nicht zu erfüllen. Es bestand sogar die Gefahr, dass die Polizisten wieder zurückkamen. Mit Toni allein konnte man eher fertig werden. »Dann kommen Sie halt rein«, sagte er.
    »Danke. Der Welpe heißt übrigens Osborne.« Toni und ihre Mutter traten in die Diele. »Mutter, du musst sicher auf die Toilette, nicht wahr?«, sagte Toni. »Sie ist gleich hier.«
    Kit sah, wie die Lichter des Schneepflugs und des Jaguars im Wald verschwanden, und entspannte sich ein wenig. Okay, dachte er, jetzt haben wir zwar Toni auf dem Hals, aber wenigstens sind wir die Polizei losgeworden. Er schloss die Haustür.
    Im Obergeschoss ertönte ein lautes Klopfen. Es klang, als schlüge jemand mit einem Hammer gegen die Wand.
    »Was war das denn?«, fragte Toni.
     
    Miranda hatte einen Packen Seiten aus dem Buch gerissen und ihn, zu einem Keil gefaltet, in den Spalt unter der Schranktür geklemmt. Lange wird das Daisy nicht aufhalten, dachte sie. Ich brauche was Solideres ... Neben dem Bett stand eine alte Truhe, die als Ablage benutzt wurde. Unter Aufbietung all ihrer Kräfte schleifte sie das schwere Mahagonimöbel über den Teppich, richtete es im 45 -Grad-Winkel auf und rammte es gegen die Schranktür. Im nächsten Moment stieß Daisy von der anderen Seite dagegen, und als sie merkte, dass das Stoßen nichts half, fing sie an, heftig dagegen zu hämmern.
    Miranda nahm an, dass Daisy, den Kopf im Dachboden und die Füße im Schrank, auf dem Boden lag und mit den Sohlen ihrer schweren Stiefel gegen die Tür trampelte. Diese wurde davon zwar erschüttert, ging jedoch nicht auf. Aber Daisy war ein zähes Luder und würde sich über kurz oder lang doch befreien können.
    Immerhin, dachte Miranda – ein paar kostbare Sekunden habe ich gewonnen.
    Sie huschte zum Fenster. Zu ihrer Bestürzung sah sie zwei Fahrzeuge – einen Lkw und einen Pkw – vom Haus wegfahren. »O nein!«, sagte sie laut. Beide Wagen waren schon zu weit entfernt, als dass die Insassen ihre Schreie noch hätten hören können. Bin ich zu spät gekommen, dachte sie und rannte aus dem Schlafzimmer.
    An der Treppe hielt sie abrupt inne. Unten in der Diele ging eine alte Frau, die sie noch nie gesehen hatte, gerade ins Badezimmer.
    Was war da los?
    Dann sah sie Toni Gallo. Sie zog sich eine Fliegerjacke aus und hängte sie an den Garderobenständer.
    Auf dem Boden schnüffelte ein kleiner, schwarzweißer Welpe an den Regenschirmen.
    Während unten Kit in ihr Blickfeld trat, krachte es wieder im Ankleidezimmer. Kit

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