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Eisige Schatten

Eisige Schatten

Titel: Eisige Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kay Hooper
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überrascht, wenn sie morgen vor Mittag aufwacht.«
    »Du bleibst heute Nacht dort?«
    »Ja.«
    Matt ließ das unkommentiert. »Gut, ich ruf dich dort an, wenn es heute Abend oder morgen früh was Neues gibt.«
    »Falls du meine Hilfe brauchst …«
    »Nein, wir haben genug Augen für die Suche. Du kannst hier nichts tun.« Grimmig fügte er hinzu: »Bisher hat der Dreckskerl seine Leichen immer dort hinterlassen, wo wir sie rasch finden konnten, aber wenn Cassie recht hat mit seinen Plänen für diese …«
    »Müssen wir uns vielleicht auf ein langes Warten einstellen«, beendete Ben den Satz.
    »Ja. Und im Übrigen gefällt mir die Stimmung meiner Freiwilligen nicht besonders, Ben. Wir mussten bereits mehr als die Hälfte entwaffnen. Wenn wir sie bei der Suche benutzen müssen und wenn die Leiche des Mädchens gefunden wird, kriege ich’s mit einem Mob zu tun.«
    »Ich weiß.«
    »Und jetzt droht Eric, morgen eine Sonderausgabe der Zeitung herauszubringen, und ich kann ihn nicht davon überzeugen, dass er damit nur Öl ins Feuer kippt.«
    »Ich rufe ihn an.«
    »Ja, tu das.« Matt atmete erschöpft aus. »Und ich rufe dich an, wenn es was Neues gibt.«
    »Pass auf dich auf, Matt.«
    »Mach ich.« Matt hängte ein und trat einen Schritt zurück, um die Autotür zu schließen, schaute dann zu Abby, die am hinteren Schutzblech des Streifenwagens lehnte, den Hund an ihrer Seite. Bevor Matt etwas sagen konnte, tat sie es.
    »Ich sollte nach Hause fahren.« Ihr Blick wanderte unruhig über die Menschen, die auf dem Parkplatz herumwuselten, wo mit Einbruch der Dunkelheit die Lampen flackernd angingen. Zahlreiche uniformierte Deputys kamen aus dem Einkaufszentrum, gingen wieder hinein und befragten Leute auf dem Parkplatz, und es standen sogar noch mehr besorgte Bürger herum und sahen dem Ganzen zu. »Du musst arbeiten, und ich bin bloß im Weg.«
    Matt trat näher, ohne sie zu berühren, obwohl er es wollte. Ihm war ein Kälteschock durch die Glieder gefahren, als er sie unter Einkaufsbummlern entdeckt und begriffen hatte, wie nahe sie diesem wahnsinnigen Mörder gekommen war. »Du könntest nie im Weg sein.« Er wusste natürlich, warum sie besorgt war, und ihre nächsten Worte bestätigten es.
    »Matt, wenn uns jemand hier zusammen stehen sieht und sich Fragen zu stellen beginnt …«
    Rau sagte er: »Ich möchte dich nicht aus den Augen lassen.«
    Ihr angespannter Ausdruck wurde weicher. »Mir wird schon nichts passieren. Ich fahre mit Bryce heim, und wir schließen uns im Haus ein. Und warten auf dich.«
    Das gefiel ihm zwar nicht, aber ihm blieb kaum eine andere Wahl. »Na gut.« Weil er nicht anders konnte, hob er die Hand und berührte Abby kurz an der Wange. »Aber sei um Gottes willen vorsichtig.«
    »Das werde ich. Du auch.«
    Matt sah ihr nach, bis sie bei ihrem Auto war, und erst als sie an ihm vorbeifuhr und ihm zum Abschied zuwinkte, wandte er sich wieder seinen Pflichten zu und verdrängte Abby widerstrebend aus seinen Gedanken.
     
    Von beiden ungesehen, saß Gary Montgomery in seinem Auto, umklammerte das Steuer so fest, dass seine Fingerknöchel weiß wurden, und sah seiner Frau beim Wegfahren nach. Dann richtete er seinen Blick auf den Sheriff, der seinen Männern geschäftig Anweisungen gab.
    »Sieh einer an«, murmelte er. »Dieser verdammte Hurensohn.«
     
    »Ich bin froh, dass ich dir Angst eingejagt habe«, verkündete Joe Mooney stur, als er Hannah zu ihrem Auto brachte. »Himmel noch mal, Hannah, du hast ja nicht mal darauf geachtet, wohin du gingst.«
    »Ich hatte es eilig.« Sie wusste genau, dass sie sich diesmal nicht rausreden konnte. Das arme Mädchen, im hellen Tageslicht aus dem Einkaufszentrum entführt – und das Monster, das sie sich geschnappt hatte, konnte gut an Hannah vorbeigekommen sein, nur Minuten davor! Ein Schauder überlief sie.
    »Ich weiß nicht, was ich mit dir machen soll«, sagte Joe.
    Hannah war plötzlich zum Weinen zumute. »Kannst du heute Nacht zu Hause bleiben, Joe? Bitte?«
    Er blickte auf sie hinunter, als sie ihr Auto erreichten. Obwohl er wusste, dass es heute in der Nachtschicht knapp werden würde, da sicherlich mehr als ein Mann zu Hause blieb, sagte er: »Ich werde mich krankmelden. Steig ein, Schatz, und ich folge dir mit meinem Wagen.«
    Hannah schlang ihm die Arme um den Hals und verstreute die Stoffe über das ganze Pflaster.
     
    Wie Matt vorhergesehen hatte, konnten John Logans Bluthunde die Spur nur ein paar Meter von einem der Ausgänge

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