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Eisige Umarmung (German Edition)

Eisige Umarmung (German Edition)

Titel: Eisige Umarmung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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ihres Hauptquartiers. Die Jungen sind zu Raubkatzen geworden und haben sich die Seele aus dem Leib gebrüllt. Eine Erzieherin und sieben Ladenbesitzer waren gleich bei ihnen, aber der Angreifer war schon in der Menge der Passanten verschwunden. Allerdings hat er sich die Zeit genommen, ein Stück seiner Kleidung am Tatort zurückzulassen.“
    Niemand musste fragen, welcher Geruch in diesem Kleidungsstück gehangen hatte.
    „Muss die Katzen ganz irre gemacht haben – gibt ja immer Hitzköpfe, die nicht nachdenken“, sagte Riley. „Geben wir Alarm?“
    Hawke schüttelte den Kopf. „Lucas meint, er habe die Situation unter Kontrolle. Die Neuigkeit wurde nicht überall verbreitet, und den Jugendlichen, die Bescheid wissen, hat man gesagt, es sähe nach einer Finte der Medialen aus. Er hat sie losgeschickt, um den Angreifer ausfindig zu machen, damit sie keinen Schaden anrichten.“
    „Nicht schlecht“, bemerkte Judd. „Noch vor einem Jahr hätte so etwas zu einer blutigen Auseinandersetzung geführt.“
    „Vielleicht, aber vielleicht auch nicht.“ Im hellen Sonnenlicht schienen die eisblauen Augen von Hawke fast silbern zu strahlen, Brenna hatte noch nie zuvor bemerkt, wie schön sie waren. Hawke war nicht gerade ein Mann, der zu bewundernden Blicken einlud – er war zu männlich, zu hart. Genau wie Judd.
    Soldat. Auftragskiller. TK-Medialer.
    „Es gibt noch etwas, was wir bedenken sollten.“ Judd warf einen Blick zur Hütte, und etwas in seinem Blick kam ihr eigenartig vor. „Vielleicht waren es doch nicht die Medialen. Vielleicht haben andere sich Zugang zu diesen Waffen verschafft, Menschen oder Gestaltwandler.“
    Andrew knurrte. „Versuchst wohl, die Deinen zu retten, Medialer? Wer sonst würde sich auf das Territorium der Leoparden oder der Wölfe wagen?“
    „Was passiert, wenn man die dominanten Gestaltwandler einer Region gegen die Medialen aufhetzt?“
    Riley begriff als Erster. „Wir würden einander auslöschen, und ein anderes Rudel könnte das Gebiet übernehmen.“
    „Oder ein Zusammenschluss der Menschen.“ Genau wie der Ausdruck seines Gesichts schien auch der Klang von Judds Stimme etwas neben der Spur zu sein, aber Brenna kam nicht dahinter, warum das so war. „Der Rat der Medialen ignoriert die Menschen. Die Gestaltwandler tun das zwar nicht, aber sie halten sie für schwächer. Das sind sie keineswegs. Die Allianz der Menschen hat viel Geld und Zugang zu jeder Menge Waffen.“
    Hawke rieb sich das Kinn. „Wenn wir den Hyänen folgen, haben wir zumindest einen Anhaltspunkt. Haben Sie noch etwas herausgefunden?“
    „Sie kannten das Gelände – hatten alles gut vorbereitet und wussten, dass die Hütte leer sein würde.“
    „Das ergibt keinen Sinn.“ Rileys pragmatische Ader machte sich bemerkbar. „Warum sollten sie sich eine verlassene Hütte aussuchen, wenn sie einen Krieg anfangen wollten?“
    „Ein erster Schritt.“ Judds Stimme veränderte sich tatsächlich. Irgendetwas geriet immer mehr aus dem Gleichgewicht und irritierte sie. „Die Eskalation ist sorgfältig geplant“, fuhr Judd fort, als niemand ihn unterbrach. „Ganz egal, was Sie oder Lucas auch tun werden, früher oder später gehen die Rudel doch aufeinander los.“
    „Richtig.“ Andrews Zustimmung klang mehr als widerwillig. „Sie machen uns mit einer Serie von kleinen Nadelstichen so kirre, dass wir beim ersten großen Schlag nicht mehr klar denken und die Sache wieder runterkochen können.“
    „Ich will diese Hyänen haben“, wandte sich Hawke an Riley. „Du bist für die Verfolgung zuständig. Drew und Indigo, ihr bringt Brenna zur Höhle zurück. Ich muss noch mit Judd reden.“
    „Ich brauche keine Babysitter“, sagte Brenna zwischen zusammengebissenen Zähnen, die Wölfin kratzte rau in ihrem Hals. „Zurück komme ich auch alleine.“
    „Nein.“ Hawke blieb unbeugsam, ein Alphatier, das sofortigen Gehorsam forderte. „Wenn sie dich erwischen, bricht ein Krieg aus. Du bist ein taktischer Schwachpunkt.“
    Wut und ohnmächtiger Zorn stiegen auf. „Was für ein Blödsinn! Bei jeder anderen Frau und jedem Jungen wäre es das auch.“
    „Keine Diskussion.“ Hawke warf den Kopf in die Luft. „Beweg dich.“
    Brenna sah instinktiv Judd an, denn er konnte es mit Hawke aufnehmen. Aber Judd starrte ungerührt zurück. „Hawke hat recht. Der Missbrauch und die Rettung haben Ihnen einen anderen Status im Rudel verschafft. Sie sollten zurückkehren – der Zusammenhalt des Rudels ist für meine

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