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Eisige Umarmung (German Edition)

Eisige Umarmung (German Edition)

Titel: Eisige Umarmung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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Sie scheinen es ja auch darauf anzulegen, jeden zu provozieren, der Ihnen über den Weg läuft.“ Andrew machte ein finsteres Gesicht. „Aber die Hitzköpfe hätten sich offen auf Sie gestürzt. Ein Hinterhalt würde ihnen keine Punkte in der Höhle einbringen.“
    Judd konnte nur zustimmen. „Und es gäbe auch keinen Grund dafür, eine falsche Fährte zu hinterlassen, wenn –“ Plötzlich machte es klick in seinem Kopf, die Puzzleteile fügten sich zu einer perfekten Falle zusammen. „Er wollte Brenna isolieren. Mich ausschalten und sie Ihnen entfremden, dann wäre sie verwundbar.“
    Alle Farbe wich aus Andrews Gesicht. „Und leichter zu töten.“
    Judd legte den Arm wieder um Brennas Schultern. Sie wehrte sich nicht, das war ein Zeichen von unbedingtem Vertrauen. Aber das Dunkle in ihm war davon nicht länger überrascht, sondern spürte ein Recht darauf. In dieser Nacht hatte er unwiderruflich eine Grenze überschritten. Brenna gehörte ihm.
    Sie stieß die Luft aus, und ihr Pony flog hoch. „Jetzt mal ernsthaft, könntet ihr Jungs diese Beschützermanie mal ablegen?“ Ihr Schnauben klang äußerst unweiblich. „Warum sollte jemand es auf mich abgesehen haben?“
    Judd kannte die Antwort, aber sie war nicht für die Öffentlichkeit bestimmt.
    „Bei dem Regen“, sagte Riley, als alle schwiegen, „finden wir seine Spur nie.“
    Brenna machte eine kleine Handbewegung. „Ich habe eine Idee.“
    Die fünf Männer sahen sie an.
    „Also, nehmen wir mal an, ich kaufe euch diese ‚Brenna steht im Zentrum einer Verschwörung‘-Theorie ab“, sie verdrehte die Augen, „dann gibt es nur einen Weg, die Wahrheit herauszufinden.“ Sie veränderte ihre Stellung, Judds Arm lag jetzt an ihrem Hals, und sie lehnte mit dem Rücken an seiner Brust, achtete aber darauf, seine Wunden nicht zu berühren. „Wir sollten so tun, als hätte er Erfolg gehabt – als hätte er es zumindest geschafft, uns zu entfremden.“
    Ihr weicher Körper lenkte Judd ab, und er hätte fast nicht begriffen, worauf sie hinauswollte. Sein Blut wurde heißer, sein Herzschlag beschleunigte sich … und eine Welle schrecklicher Schmerzen überrollte seinen Geist wie eine zerstörerische Flut. Er konnte mit den körperlichen Auswirkungen umgehen, aber er konnte sein Gehirn nicht davon abhalten, einige Bereiche runterzufahren, um sich zu schützen. Der Countdown lief.
    „Haut ab“, fuhr Brenna fort, „und kehrt wütend zur Höhle zurück. Judd und ich können in der Hütte übernachten, sie ist immer noch bewohnbar.“
    „Nein.“ Andrew verschränkte die Arme über der Brust.
    „Keine Käfige mehr, Andrew“, sagte sie ruhig. „Ich mag dich wirklich sehr, aber das geht auf keinen Fall mehr. Bevor Enrique mich geholt hat, hättest du nicht im Traum daran gedacht, mich einzusperren.“
    Judd schob die Dissonanzwelle beiseite und sah auf. „Ich kann ohne Schwierigkeiten für ihre Sicherheit sorgen.“ Keine der wichtigen Komponenten seines Geistes hatten ihre Funktion aufgegeben.
    Brenna wandte den Kopf und sah ihn nicht gerade erfreut an. „Ich kann selbst auf mich aufpassen. Nur weil so ein Scheißkerl mich einmal in die Hände gekriegt hat, bin ich noch lange nicht hilflos.“
    „Das ist alles rein hypothetisch“, sagte Riley. „Jeder weiß, wir würden Brenna nicht allein in einer Hütte bei Ihnen lassen, selbst wenn sie bei unserem Anblick Zeter und Mordio schreien würde.“
    Judd nickte. „Wir können das auch in der Höhle durchziehen. Sie drei müssten sich verhalten, als seien Sie zerstritten.“
    „Ich lebe doch schon allein im Familienviertel“, murmelte Brenna, die offensichtlich erkannt hatte, wie richtig Rileys Annahme war. „Na schön. Aber ich schwöre dir“, sie sah Andrew mit einem finsteren Blick an, „wenn du noch einmal die Nase in meine Angelegenheiten steckst, kann ich für nichts mehr garantieren.“
    Ihr Bruder grinste. „Ich wusste doch, dass du mich liebst.“
    Tamsyn war nicht besonders glücklich darüber, dass Judd ging, aber er wollte in sein Territorium zurückkehren, das er mit der Gründlichkeit eines Pfeilgardisten monatelang auf einsamen Streifzügen erforscht hatte. Brenna war auch nicht überzeugt davon, dass es die richtige Entscheidung war, aber sie knurrte nur etwas über sture, dickköpfige Männer und schob ihn auf den Beifahrersitz, als er Anstalten machte, selbst zu fahren. Andrew und Riley waren ein paar Minuten früher gefahren, um das Gerücht in die Welt zu setzen, sie hätten

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