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Eisige Umarmung (German Edition)

Eisige Umarmung (German Edition)

Titel: Eisige Umarmung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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seine Antwort.
    „Pappe hat keinerlei Nährwert.“ Völlig ohne Betonung. „Lasagne wäre die bessere Wahl.“
    Tamsyn hob die Hände. „Ich hatte ganz vergessen, wie schrecklich ihr Leute sein könnt. Nur Sascha war nie dermaßen schlimm.“
    Im Stock über ihnen waren plötzlich Geräusche zu hören.
    Zuerst schien Tamsyn es nicht bemerkt zu haben, sagte dann aber: „Liebling, könntest du bitte hochgehen und nachschauen, ob Kit noch am Leben ist? Es hört sich ganz so an, als sei unser zweites Schätzchen auch aufgewacht.“
    „Dem geht’s schon gut.“ Nate bewegte sich nicht von der Stelle.
    „Ich werde Ihrer Frau nichts tun“, wandte sich Judd an den Leoparden. „Es gibt keinen Grund dafür.“
    Nate brummte nur. Brenna machte eine finstere Miene. Der Beschützerinstinkt von männlichen Raubtieren war zwar besonders ausgeprägt, wenn es um ihre Frauen ging, aber Judd sollte sich inzwischen den Respekt der Raubkatzen verdient haben.
    Mit gesträubtem Fell wollte sie Nate gerade die Meinung sagen, aber Judd sah sie an und schüttelte den Kopf. „Es ist sein Heim.“ Er sprach so leise, dass nur sie es hören konnte. „Nate muss Frau und Kinder beschützen, und ich bin ein Eindringling.“
    „Sie haben Sascha und Faith geholfen, sich vom Medialnet zu trennen, haben sich stets wie ein Freund verhalten“, zischte sie, zornig über die Ungerechtigkeit.
    „Nein.“ Judd entzog ihr seine Hand. „Ich habe nur meine eigenen Interessen gewahrt.“
    „Das stimmt doch gar nicht.“ Er brauchte gar nicht erst zu versuchen, sie vom Gegenteil zu überzeugen.
    Seine Augen wandten sich nicht ab, die goldenen Punkte leuchteten bernsteinfarben. „Kein Auftragskiller, der nur versucht, seine Haut zu retten? Doch, das bin ich, Brenna. Ich würde eher sterben, als Ihnen etwas anzutun, aber was ist mit den anderen? Ich könnte sie töten, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken. Das ist meine Bestimmung.“
    Als Brenna am nächsten Morgen gegen sieben das Wohnzimmer betrat, hätte sie eigentlich glücklich sein müssen, dass Judd schon so viel von seinen Gefühlen ihr gegenüber eingestanden hatte, aber seine Unbeugsamkeit allem anderen gegenüber brachte sie immer noch auf. Er war gerade dabei, ein leuchtend blaues Hemd über seiner bandagierten Brust zuzuknöpfen. Selbst verletzt sah er noch schön aus, und sie spürte, wie ihr die Röte ins Gesicht stieg und ihr Mund trocken wurde. Ihr Hunger nach ihm ließ sie ganz nahe herangehen.
    „Lassen Sie mich das machen.“ Sein Arm musste ihm wehtun. Und an die Wunden auf seiner Brust wollte sie gar nicht erst denken. Wenn die Krallen nur ein wenig tiefer eingedrungen wären …
    „Brenna.“ Er hielt sie nicht auf, aber seine Stimme hatte diesen dominanten Unterton, den sie nur zu gut kannte, da sie mit chauvinistischen Männern aufgewachsen war.
    „Ich habe Sie bisher nur in schwarzer Kleidung gesehen. Blau steht Ihnen gut.“ Sie war sehr vorsichtig beim Zuknöpfen. Das Hemd war etwas zu weit, Judd war etwas weniger muskulös als Nate. Der Körperbau ihres Medialen war ganz auf Durchhaltevermögen und Schnelligkeit ausgerichtet, eine ausgefeilte Waffe … die sie nur zu gern liebkost hätte. Ihre Hände zitterten bei dem Gedanken, über die glatten, kräftigen Muskeln zu streichen.
    Eine männliche Hand legte sich um ihr Handgelenk. „Wir müssen darüber reden, bevor Ihre Brüder hier eintreffen.“
    Sie spürte die aufsteigenden Tränen in der Kehle. „Wir haben noch Zeit, vorher einen Kaffee zu trinken.“
    „Nein, haben wir nicht. Nate hat sie schon längst angerufen, sie müssten bald hier sein.“
    Der Leopard hatte bestimmt so lange gewartet, wie er konnte, aber sie wünschte, es wäre für immer gewesen. „Nur eine Tasse“, bat sie.
    Er zog an ihrer Hand und zwang sie, ihn anzusehen. „Warum wollen Sie nicht darüber sprechen?“ Die goldenen Punkte in seinen Augen leuchteten wieder auf – tatsächlich, sie bildete sich das nicht nur ein. Noch bevor sie ihn fragen konnte, was er gemeint hatte, hörten sie plötzlich ein Lärmen am Eingang, und ihre Brüder stürmten herein, Nate und Lucas dicht auf den Fersen.

 
    24
    Auf Rileys Gesicht erschien der wachsame Ausdruck des Jägers, als er Judds Hand auf Brennas Handgelenk sah. „Ich schwöre dir, wenn du sie nicht sofort loslässt, werde ich –“
    „Was wirst du?“, fragte Brenna und zog ihre Hand fort, damit sie sich Riley voll zuwenden konnte. „Etwa zu Ende bringen, was du gestern Abend

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