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Eisiger Dienstag: Thriller - Ein neuer Fall für Frieda Klein 2 (German Edition)

Eisiger Dienstag: Thriller - Ein neuer Fall für Frieda Klein 2 (German Edition)

Titel: Eisiger Dienstag: Thriller - Ein neuer Fall für Frieda Klein 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicci French
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abgeräumt, um seine Spur zu verwischen.«
    »Und wo ist es jetzt?«
    »Irgendwo vergraben. Für immer unauffindbar. Oder auf einem Konto im Ausland.« Wieder herrschte einen Moment Schweigen. »Tja, es gibt eben Dinge, die lassen sich nie aufklären«, fügte Yvette hinzu.
    »Und Janet Ferris?«
    »Selbstmord«, antwortete sie wie aus der Pistole geschossen. »Weil sie durch die ganze Sache völlig aus dem Gleichgewicht geraten ist.«
    Karlsson stieß ein Grunzen aus. »Gut. Wir lassen die Wyatts zum Verhör erscheinen, aber vorher graben wir alles aus, was wir an Informationen über sie finden können.« Er warf einen Blick auf den Kalender auf seinem Schreibtisch. »Chris, Sie überprüfen als Erstes mal die Alibis der beiden.«
    »Ich glaube, es war Jasmine Shreeve«, meldete sich Newton zu Wort.
    Die anderen starrten ihn verdattert an. Auf Karlssons Gesicht breitete sich ganz langsam ein Lächeln aus. »Wie bitte?«
    »Entschuldigung«, sagte Newton, »ignorieren Sie einfach, was ich gesagt habe.«
    »Nachdem wir nun schon eine Psychotherapeutin haben, die uns bei unseren Ermittlungen unterstützt … warum sollten wir nicht auch noch einen Unternehmensberater hinzuziehen? Was bringt Sie auf die Idee, dass es Jasmine Shreeve gewesen sein könnte?«
    »Sie hat mehr zu verlieren als die anderen. Ich habe Interviews mit ihr gesehen. Die Frau hat immer noch den völlig utopischen Wunschtraum, ein Comeback zu landen. Falls herauskäme, dass sie einem Betrüger auf den Leim gegangen ist, könnte sie das vergessen. Außerdem weiß jeder, der sie im Fernsehen gesehen hat, wie sehr sie nach Erfolg und Bestätigung giert. Falls sie sich irgendwie verraten gefühlt hat, wäre sie zu allem fähig gewesen.«
    »Danke für den Hinweis«, sagte Karlsson. »Sie werden mir verzeihen, wenn ich Sie jetzt nicht bitte loszuziehen und Jasmine Shreeve für uns zu befragen. Ich spreche lieber selbst mit ihr. Sollte sich aber herausstellen, dass Sie recht haben, werden Yvette und Chris ein feudales Essen für Sie kochen.«
    »Warum machen Sie das nicht selbst?«, fragte Yvette.
    »Das wäre keine große Belohnung.«
    »Und welche Aufgabe übernimmt Doktor Klein?«
    »Ich glaube, sie spielt mit dem Gedanken auszusteigen. Zumindest hatte ich bei unserem letzten Gespräch den Eindruck.«
    »Warum das?«, fragte Yvette. »War sie genervt?«
    »Wie es aussieht, hat sie sich inzwischen an einem Fotografen abreagiert.« Munster grinste zu Yvette hinüber, doch als er Karlssons bösem Blick begegnete, verging ihm das Grinsen gleich wieder.
    »Sie hat mir davon erzählt«, sagte Karlsson. »Sie selbst hatte damit gar nichts zu tun, es waren zwei von ihren Freunden.«
    »Trotzdem verhält sie sich nicht sehr professionell«, gab Munster zurück. »Erst gerät sie in die Schlagzeilen, dann kommt es zu einer Schlägerei mit einem Fotografen, und schon ist sie wieder in den Schlagzeilen. Ich komme mir vor, als würde ich mit Britney Spears ermitteln.«
    Karlsson schüttelte den Kopf. »Ich glaube, das Ganze geht ihr zu nahe. Sie hat das Gefühl, Janet Ferris im Stich gelassen zu haben.« Er knüllte die Sandwichverpackung zusammen und zielte damit auf einen Abfalleimer, doch sein Wurfgeschoss prallte von der Kante ab und landete auf dem Boden. »Außerdem brauchen wir auf unsere eigene Leistung auch nicht allzu stolz sein.«
    Es klopfte, und eine Frau streckte den Kopf zur Tür herein. »Da möchte jemand mit Ihnen sprechen, Sir«, sagte sie entschuldigend.
    Karlsson schätzte Lorna Kersey auf Mitte bis Ende vierzig. Sie hatte kurzes braunes Haar und trug eine Brille mit runden Gläsern. Sie war nicht geschminkt, aber an ihren Ohren funkelten große Klunker. Außerdem fielen Karlsson die vielen Ringe an ihren kleinen Händen auf. Obwohl sie in eine dicke orangerote Strickjacke gehüllt war und Schneestiefel trug, schien sie zu frieren. Ihr Ehemann, Mervyn, war klein und untersetzt und hatte bereits Silbersträhnen im Haar, wodurch er wesentlich älter wirkte als Lorna. Er saß in sehr gerader, fast starrer Haltung auf seinem Stuhl und presste dabei die Handflächen aneinander, als würde er beten. Hin und wieder streckte Lorna die Hand nach ihm aus und berührte ihn sanft an der Schulter, am Arm oder am Oberschenkel. Er reagierte auf ihre beruhigenden Gesten, indem er sie jedes Mal ansah und lächelte.
    »Ich möchte auf keinen Fall Ihre Zeit vergeuden«, begann Lorna.
    »Wenn ich meine Kollegin richtig verstanden habe, geht es um Robert Poole. Ich

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