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Eiskalt Entflammt

Eiskalt Entflammt

Titel: Eiskalt Entflammt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Gibbs
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denke ich, sein Hirn ist der abgefahrenste Rechner der Welt.“
    Zu Lous Leid wes en widmete er sich kurz darauf ihrer Person. Sie lehnte sich ein wenig zurück, weil er ihr bedenklich nahe kam.
    „Sag mal, du wunderschönes Wesen, wie fit bist du mit Waffen und im Nahkampf?“
    „Komm noch näher, dann zeig ich es dir.“ Vielleicht hätte sie freundlicher reagieren sollen, aber die Situation war noch zu fremd.
    Lukas lachte wieder sein entwaffnendes Lachen und blieb unbeeindruckt. Nahm der Mann überhaupt etwas ernst?
    „Ich denke, ich habe einen vorläufigen Plan.“ Emmet schaute über seinen Bildschirm und strahlte. „Wir springen ungefähr hier ab.“ Er deutete auf ein Grenzgebiet des Amazonas. Dort war der Urwald dicht und schwer zugänglich. „Wir teilen uns auf . Scar, Lukas und Jules gehen vor, Scar mittig. Sobald ihr die ersten Wächter ausgeschaltet habt, bezieht Scar Posten auf dem höchsten Punkt, den er finden kann. Damit hält er uns den Rücken frei. Jules, du sicherst auf dem Boden. Lukas, du gehst von hinten an das Lager heran. Scar, du sorgst für Ablenkung, indem du die drei Kandidaten rechts neben dem Gebäude ausschaltest. Es reicht, wenn sie bewusstlos sind, damit ist für Verwirrung gesorgt. Die Restlichen von uns werden sich auf die linke Seite konzentrieren. Lou und ich gehen direkt nach euch von vorn in die Holzbaracke, um die Waffen zu sichern. Dann holen wir die Kisten raus. Danach müssen wir improvisieren, denn wir wissen noch nicht, wie sie gepackt sind und wie lange wir brauchen, um überhaupt rein zukommen. Der Fluss liegt links, die Straße in der Richtung, aus der wir kommen. Wir werden uns aufteilen müssen, um schnell und sauber zu arbeiten.“
    Lukas schlug die Hände zusammen und grinste in die Runde. „Ich überprüfe die Ausrüstung. Wir sehen uns morgen früh. Buonasera, ihr Wahnsinnigen.“ Damit schlenderte er zur Tür hinaus.
    Lou sah ihm nach und bemerkte, wie Jules und Emmet feixten. Irgendwie schien alles familiär.
    Draußen begann es zu regnen , und sie wünschte sich nichts sehnlicher, als ein paar Minuten für sich zu sein, um alles zu überdenken. Das hier fühlte sich gut an, keine Frage, aber es war auch ganz schön viel auf einmal. In ihrem Kopf schwirrten so viel e Fragen umher, dass sie gar nicht wusste, wo sie anfangen sollte.
    Ein unbehagliches Gefühl machte ihr klar, dass sie erneut die dunkle Zimmerecke außer Acht gelassen hatte. Als sie ihren Blick darauf richtete, loderten von dort Elias Augen aus dem Schatten.
    Unheimlich.
    „Ich werde mal meine Sachen auspacken.“ Schnell verließ sie den Raum, doch bevor sie in ihr Zimmer ging, sah sie sich ein wenig um. Als sie die schwere Eisentür öffnete, klappte ihr die Kinnlade herunter. Eine umgebaute Lagerhalle mit allen erdenklichen Spielereien erstreckte sich über mindestens sechzig Meter. Diverse Boxsäcke, ein Hindernisparcour s , sogar ein Schießstand. Da hatte sich die Regierung nicht lumpen lassen.
    Sie zog die Handschuhe aus und strich mit den Fingern über einen Schwebebalken, der für Jules hier stand. Das Holz vermittelte erstaunlich wenig Zeichen der Vergangenheit. Jules, Lukas und Emmets Präsenzen waren zu spüren, aber die Bilder stürmten nicht auf sie ein, sondern beließen es bei einem milden Eindruck. Das ganze Team schien über starke innere Barrieren zu verfügen, sonst wäre der Ansturm übermäßig stark gewesen. Schon die Erinnerungen an vergangene Einsätze oder Kämpfe hätten unter normalen Umständen für eine massive Attacke gesorgt. Eine m solchen Ansturm hätten Lous Sinne kaum standhalten können. Doch es fühlte sich sonderbar leicht an, sie musste lächeln. Das könnte ein Vorteil sein. Die Bilder, die jetzt vor ihrem inneren Auge auftauchten, waren weniger energiegeladen, deshalb konnte sie sich einzig auf die Eindrücke konzentrieren. Es war weniger ein innerer Kampf , um die eigenen Sinne zu schützen, als eine Szene, die sie beruhigt annehmen konnte.
    Jules stolzierte auf dem Balken, vollführte dann elegant einen Salto, um letztendlich lachend neben Lukas zu landen.
    Erneut musste sie an die Orchidee denken und konnte noch immer nicht fassen, dass Jules ihr eine Blume geschenkt hatte. Die Geschenke, die sie in ihrem Leben bekommen hatte, konnte sie an einer Hand abzählen. Dazu kam die Erkenntnis, dass Jules sich Mühe gegeben hatte. Sie hatte es mit ganzem Herzen getan, uneigennützig. Für Lou. So eine Eigenschaft war bei den Menschen rar geworden, das

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