Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Eiskalt Entflammt

Eiskalt Entflammt

Titel: Eiskalt Entflammt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Gibbs
Vom Netzwerk:
seiner Magengegend breitmachte und dafür sorgte, dass er sich wohlfühlte?

4
     
     
    Als Lou am nächsten Tag wach wurde, fand sie sich in einem großen Bett wieder. Sie setzte sich auf, doch da zog ein brennender Schmerz über ihr Gesicht. Die Erinnerung kam zurück. Sie versuchte, den Schaden zu ertasten, die eine Seite ihres Gesichts war stark angeschwollen und über ihre Unterlippe zog sich eine Wunde, die aber schon behandelt worden war. Hatte Elias das getan?
    Sie blinzelte und konnte erkennen, dass sie sich in einem großen Zimmer befand. Der Raum hatte Holzwände und war nur karg eingerichtet, nur ein Bett und ansonsten überall Bücher, das war alles. Die Sonne drückte ihre hellen Strahlen durch zwei große Fenster.
    Panik stieg in ihr hoch, als die Eindrücke des letzten Abends auf sie einströmten. Da war Sam, und Elias, er hatte ihr den Hintern gerettet.
    Wo war er? War das sein Bett? Und was zur Hölle hatte sie eigentlich an? Unsicher lugte sie unter die Decke und sah, dass sie ein langes Männerhemd trug. Es roch nach ihm. O Gott, hatte er sie ausgezogen? Sie hatte unter diesem verdammten Kleid nicht mal einen BH getragen. Scheiße. Langsam, um ihren wunden Kopf nicht zu sehr zu bewegen, stand sie auf und ging zum Fenster. Der Ausblick war atemberaubend. Eine wunderschöne Bucht und Wald. Wo war sie?
    Das Schlafzimmer hatte keine Tür, sie lief in einen Flur und ging die Treppe hinunter. Von unten kamen leise Geräusche. Verunsichert stieg sie die Stufen hinunter. Unten stand Elias am Herd und kochte Kaffee.
    Sie blieb kurz stehen, um seinen Anblick in sich aufzusaugen. Er stand mit dem Rücken zu ihr, war komplett in Schwarz gekleidet und trug eine enge Mütze. Scheinbar waren sie allein, zumindest nahm sie keinen anderen Menschen wahr. Sie ließ ihren Blick durch den Raum gleiten. An die Küche schloss sich ein großes Zimmer an, das zum Großteil leer stand. Nur ein großer, schwerer Sessel stand vor einem offenen Kamin und machte den Raum bewohnbar. Auch hier stapelten sich viele Bücher in den Ecken. Nirgendwo Türen, eine Seite war komplett verglast und eröffnete einen unbeschreiblichen Blick auf die Natur.
    „Du hast lange geschlafen.“
    Ertappt. Wie hatte er sie so schnell bemerkt? Sie hatte keinen Mucks von sich gegeben. Die Faszination, mit ihm allein zu sein, hatte sie im Griff. Aber es verunsicherte sie auch. Was war an dem Abend noch passiert? Hatte sie irgendwas verpasst? Man wachte nicht täglich in einem Männerhemd in einem fremden Bett auf. Sie hatte das Gefühl, einem Raubtier gegenüberzustehen, dessen Reaktionen sie nicht abschätzen konnte. Im ersten Moment fühlte es sich an wie Furcht, doch die Situation war zu unwirklich, um Angst zu machen.
    Vielleicht konnten sie einander einfach unverfänglich begegnen.
    „Du magst wohl keine Türen?“ Sie nestelte an dem Hemd herum und ging langsam auf den Tresen zu. Ja, es war eigenartig, aber sie hatte momentan nur dieses Stück Stoff. Wahrscheinlich hatte er sie sowieso schon nackt gesehen. Hitze stieg in ihr Gesicht und ihr war klar, dass sie rot wurde. Er drehte sich langsam zu ihr um und goss ihr eine Tasse Kaffee ein. Warum konnte er sie nicht einfach erlösen und diese Situation mit einem lockeren Gespräch erträglicher machen?
    Zweiter Versuch. „Wo sind die Anderen?“ Hinter dem Tresen konnte er wenigstens nicht ihre nackten Beine sehen. Ein wenig beruhigter nahm sie die Tasse, aber sein Blick fiel auf etwas hinter ihr. Klar, die Fensterscheibe.
    „Ich habe Emmet Bescheid gegeben, er prüft die Lage. Wir versuchen, den genauen Ort auszumachen, an dem sie die Kleine festhalten. Dann holen wir sie raus.“ Gut, ihre Informationen waren noch durchgekommen. Er lehnte sich an den Herd und musterte sie. „Und ja, ich mag keine Türen.“ Er nippte an seiner Tasse, er wirkte irgendwie anders, entspannter als sonst? Da umspielte sogar ein Lächeln seine Mundwinkel, eine Geste, die auch sie sofort entspannte.
    „Wo sind wir hier?“
    „In meinem Haus in New Jersey.“ Sein Haus? Okay, das war naheliegend. Aber sie hatte ihm so etwas Normales wie ein eigenes Haus nicht zugetraut.
    Sein Blick forschte in ihrem Gesicht, als wollte er jede Reaktion von ihr genau deuten. Schlagartig wurde ihr wieder bewusst, dass sie nur ein Hemd trug. Sein Hemd. Das hatte etwas sehr Intimes. Sie zog es so weit runter wie möglich und taxierte ihn. Er behielt den Abstand zwischen ihnen bei, und sie versuchte, Selbstbewusstsein in ihre Stimme

Weitere Kostenlose Bücher