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Eiskalt Entflammt

Eiskalt Entflammt

Titel: Eiskalt Entflammt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Gibbs
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einer Information, die ich euch beschafft habe?“
    „Genau das erwarte ich von dir.“ Er konnte nicht widerstehen und strich ihr mit dem Daumen über die Wunde an der Unterlippe.
    „Ich habe dir wieder den Arsch gerettet, du bist mir was schuldig.“
    Sie zog scharf die Luft ein, er wusste nicht, ob es aus Wut war oder seiner Berührung wegen. Er ließ seine Hand sinken.
    Der Einsatz stand jetzt im Vordergrund. Mit eiserner Disziplin ließ er den kalten Kämpfer Macht über sich gewinnen, verdrängte das Gefühl ihrer Nähe und schob die Empfindungen tief in sein Innerstes.
    Er drehte sich um, und verließ den Raum, während ein Teil von ihm hoffte, dass sie auf ihn warten würde.
     
    *
     
    Elias ließ sie von seiner Berührung erschüttert zurück. Kleine helle Funken schossen noch immer über ihre Nervenbahnen, sein Daumen hatte sie kaum berührt, aber ihre körperliche Reaktion war heftig gewesen. Jede Zelle ihres Körpers reagierte mit einer schwelenden Sehnsucht. Sie setzte sich vor den brennenden Kamin und fragte sich, wo ihre Argumentationskünste und ihr Kampfgeist geblieben waren. Elias packte diverse Waffen ein und verließ kurz darauf wortlos das Haus. Sie musste ihm zugestehen, dass er recht hatte. Ein geschwächtes Mitglied konnte das ganze Team gefährden. Logisch.
    Trotzdem war da der Gedanke, die SGU im Stich zu lassen. Aber noch schlimmer war, ihn nicht in ihrer Nähe zu wissen.
     
    Die Stunden schienen ewig zu dauern. Sie lief immer wieder durch das Haus und berührte Wände und Möbel auf der Suche nach Elias’ Gedanken. Aber sie fand sie nicht. Eigenartig, aber auch eine neue und schöne Erfahrung, die Dinge einfach mal so nehmen zu können, wie sie waren. Elias blieb ihr ein Rätsel. Sie wusste nicht, ob sie das positiv oder negativ bewerten sollte, aber es fühlte sich spannend an. Als sie später wieder in seinem Bett lag, wurde sie von seinem Geruch eingehüllt. Sie schlief schnell ein und war am Morgen erneut überrascht, wie lange sie geschlafen hatte. Aber er war noch nicht zurück. Langsam machte sie sich Sorgen.
    Um sich abzulenken, suchte sie in der Küche nach etwas Essbarem.
    Er hatte vorgesorgt, seine Einrichtung sah zwar nicht so aus, aber er schien doch viel Zeit hier zu verbringen. Oder zumindest musste er öfter hierher zurückkommen, denn sein Vorrat an Lebensmitteln war beachtlich. Sie toastete sich eine Zimtwaffel, die sie in einer Box neben dem Toaster fand und sah nach draußen. In der Spiegelung der Scheibe konnte sie ihr Gesicht erkennen. Die verletzte Wange war mittlerweile violett, aber schmerzte nicht mehr allzu sehr. Die Bucht war wunderschön, am gegenüberliegenden Ufer begann ein großes Waldstück. Kein Mensch weit und breit. Es war beinahe gespenstisch idyllisch hier. Dieser Platz war etwas Besonderes, und er teilte ihn mit ihr. Ein schönes Gefühl. Die Stunden zogen sich endlos, sie fragte sich immer wieder, was wohl so lange dauerte. Mittlerweile wollte sie schon allein aus dem Grund auf ihn warten, um ihm Vorwürfe zu machen.
    Berechtigt oder nicht, egal. Am Abend machte sie Feuer im Kamin und starrte in die Flammen.
    Gott, was machten die so lange? War irgendwas schiefgelaufen? Die Nervosität war unerträglich. Es gab keine Möglichkeit, das Team zu kontaktieren, falls die Jungs noch im Einsatz waren, könnte sie die Operation mit einem Anruf stören, oder schlimmer noch, die Befreiung der Geisel gefährden. Und Roses Nummer hatte sie nicht einmal. Es gab keine andere Möglichkeit, als abzuwarten. Zu ihrer Sorge gesellte sich Langeweile. Sie durchblätterte einige Bücher. Er hatte eine beachtliche Sammlung diverser Bände, von Lyrik bis zu Sachbüchern über Architektur und weitere Themen. Elias war also belesen. Eigenartig, er hatte Hobbys, was er wohl sonst noch mochte?
    Plötzlich hörte sie, wie ein Motorrad vor dem Haus hielt. Nicht irgendeines. Sie rannte hinaus, weil sie es nicht glauben konnte.
    Doch, unglaublich! Das war ihre Maschine.
    Elias stieg ab und zog den Helm vom Kopf. „Wir haben Frynes Tochter, sie ist in der Klinik und wird es überleben.“ Er warf ihr die Schlüssel des Motorrads zu. „Hier, ich hatte den Eindruck, du hängst dran.“
    Sie stand da und war zu Tränen gerührt. Ja, sie hing an ihrer Maschine, und er hatte sie zu ihr zurückgebracht. Es war, als hätte er ihr ein kostbares Geschenk gemacht. Als er abstieg, fiel ihr ein Riss in seiner Jacke auf. Blut sickerte heraus.
    „Was ist passiert?“ Sie deutete auf die

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